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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191304200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130420
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-20
-
Monat
1913-04
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.04.1913
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ü'ürde. Die sächsische Regierung stellt sich bei der Beurteilung dieser Frage lediglich aus den Standpunkt, der durch die »Verfassung von vornherein gegeben ist und der auch durch eine Aufhebung des Gesetzes durch den Bundesrat nicht berührt werden kann. Denn nach Para graph 56 der sächsischen Verfassung dürfen in Sachsen weder neue Klöster errichtet, noch Je suiten, njoch irgendein anderer geistlicher Orden jemals im Lande ausgenommen werden. Als Ende vorigen Jahres die bayerische Negierung eine authentische Auslegung des Begriffes der verbotenen Ordenstätigteit der Jesuiten vom Bundesrate verlangte, hat sich die sächsische Regierung von Anfang an für die schärfste Auslegung dieser Bestimmung ausgesprochen und diesen Standpunkt auch im Bundesrate vertreten. So ist damals die Aufnahme des Passus über die Einschränkung der zugestande- ueu Tätigkeit der Jesuiten durch die landes gesetzlichen Bestimmungen lediglich auf Veran lassung der sächsischen Regierung erfolgt. Der Arbeitsplan des Reichstags. Der Seniorenkonvent des Reichstags trat am Freitag vor der Plenarsitzung zusammen und beschloß, die Etatsberatung bis zum 30. April fertigzuKringen. In der nächsten Woche soll der Militäretat zu Ende beraten werden, außerdem der Etat des Reichsschatzamtes, der Etat der Zölle und die noch vorhandenen Etatsreste. Auch Wahlprüfungeu und kleinere Vorlagen, sowie eventuell Petitionen sollen in dieser Woche erledigt werden. Die dritte Le sung soll dann vom 28. bis 30. April duach- gesührt werden, worauf die PfingMoien be ginnen. Das Plenum wird sich bis zum 26. Mai vertagen. Die Budgetkommission dagegen soll bereits am 19. Mai wieder zusammen treten, um die Wehr- und Deckungsvorlage so weit als möglich zu fördern. Erledigte Reichstagsmandate. Den fünf erledigten Mandaten im Reichs tage wird das sechste voraussichtlich schon bei der nächsten Wahlprüfungsdebatte folgen, da die Kommission die Wahl des nationallive- ralen Abg. Köisch-Offenbach mit 8 gegen 4 Stimmen für ungültig zu erklären beantragte. In den beiden Wahlkreisen Magdeburg l und Waldeck sind nach der soeben erfolgten Ungül tigkeitserklärung der Mandate des früheren langjährigen Präsidenten des preußischen Ab- gcordnetenhauses und Mitgliedes der konserva tiven Pavtei von Kröcher sowie des der Wirt schaftlichen Vereinigung angehörigen Herrn Pietmeyer Nachwahlen erforderlich. In dem Magdeburgischeu Wahlkreis, den im Lause der Jahre Angehörige aller dürgerücheu Parteien im Reichstage vertraten, ringen der konserva tive Kandidat und der Führer des Bauern bundes Dr. Böhme mit etwa gleich starken Kräften um den Sieg. In Waldeck sind die Anhänger des bisherigen Abg. Vietiueyer gleich falls nur wenig starker vertreten als die fort schrittlichen Gegner. In Jüterbog-Luckenwalde, wo die Nachwal ' für den Reichsparteiler von Oertzeu stattzuüuden hat, dessen Wahl unlängst für ungültig erklärt wurde, ist der Wahlaus gang ganz ungewiß, da die Sozialdemokraten in dem Kreise nahezu ebenso stark vertreten sind wie die gemäßigt Konservativen. In Bamberg wird dagegen für den verstorbenen Zentrumsabgeordneicn Schädler ganz sicher wie der ein Zeutrumsmanu und in Ost- und West sternberg für den verstorbenen konservativen Abg. von Kaphengst ebenso sicher wieder ein Konservativer gewählt werden. In Offenburg- Kehl dürfte au die Stelle des nationalliberalen Köl ch ein Zentrumsabgeordncter treten. Die Erhöhung der Zivilliste des Königs von Württemberg NIN 350 000 Mk. jährlich wurde am Freitag von der zweiten württembergischen Kammer mit 67 Stimmen gegen kl sozialdemokratische Stimmen angenommen. Munds Bericht über Luncville. Der Führer des „Z. 4", Kapitän Glund, der auch dem Kronprinzen eingehenden Bericht über die Luneville-Landung erstattete, hat dic- icu Bericht erscheinen lassen, und die Vorgänge in Luneville rücken durch ihn doch in ein recht sonderbares Licht. Das Luftschiff durfte nicht von den Deutschen bedient werden, sondern nur von den Franzosen, die, völlige Laien, vieles zerstörten. Das war also der internatio nal gebotene Schutz, den inan dem Privat eigentum angedeihen ließ! Glund, ein maß voller, besonnener Mann, faßt seine Eindrücke am Schluß des Berichts in folgende Sätze zu sammen: „Die unglückliche Lage des Schiffes wurde ausgenützt in einer Weise, die gegen internationale Höflichkeit und Sitte verstößt, indem Militärpersonen, Behörden und Private beständig das Schiff inspizierten nnd durch das Schiff liefen, photographierten und Geschäfts geheimnisse ausspioniertcn, und die Soldaten und das Publikum, soweit es herankommeu konnte, das Schiff beschädigten. Das Verhal len der Militär- und Zivilbehörden war nach meiner lleberzeugung Völker und privatrechts widrig und sehr unhöflich. Das Verhalten des Publikums war flegelhaft." Der Zwischenfall von Nancy. Die Meldung», drß das deutschfeindliche Theaterstück „Das Herz der Französin" in Nancy und anderen Städten verboten wovden sei, bestätigt sich nicht. Die Theaterdirektoren wurden vielmehr nur aufgefordert, dafür zu sorgen, daß keine Ruhestörungen und Demon strationcn während der Vorstellung erfolgten. Die Furcht vor den Zeppelinen. Im englischen Unterhaus« fragte ein Red ner an, ob die britischen Kriegshäfen und Ar senale noch im Aktionsradius der deutschen eine vorzügliche Be 1 Z"g (Steiger) Hebungen mit 140 Mann 7 2. Ein neuer Mg Paris—Berlin X der Welrmann Franz Matthes; Landesausschusses 20jährige Dienstzeit dar Steiger diplom des wehren für 3. 4. Samariterzng Signalisten das Ehren- sächs. Feuer- einen guten Besuch und teiligung aufzuweisen. Insbesondere gedenken Gelegenheit der geehrten das auch im verflossenen neuen gutes unser r- wir auch bei dieser Stadtvertretung für Jahre der Kompag- 700 Manu, b) Zugsübungen, und zwar: Treue zur Kompagnie bewahren. Mit dem Wunsche, daß auch im Arbeitsjahr 1913 der Kompagnie ein Verhältnis beschert sein wird, schließt Jahresbericht. nie entgegengebrachte Wohlwollen und sprechen hierfür unseren herzlichsten Dank aus. Das zurückgelegte Dieusijahr ist im großen und ganzen ein zufriedenstellendes zu neunen. Dieses kam hinsichtlich der Zusammengehörig keit bei der am 22. November stattgefundenen Hauptversammlung, die die Gesamtführerschaft aufs neue in ihrer bisherigen Weise beließ, zum Ausdruck. Der allseitige Wunsch der Mannschaften, da'' die Kompagnie auch in ferneren Zeiten die jetzigen Herren Kommandanten an der Spitze haben möchte, möge in Erfüllung gehen. Nur ein gutes Kommando kann die Führer schaft wie bisher zusammenhalten und diesem werden die Mannschaften zu jeder Zeit die alte für ein Gutachten in der Gasangelegenheit. — 8. Wegen der zu erhebenden Gebühr für elek trische Anlagen bei Straßenkreuzungen will man hinsichtlich des Wegfalles Erkundigungen ein ziehen. — 9. Kenntnis nahm man a) von der Zuschrift des Elektrizitätswerkes Oelsnitz, betr. die Installation der Straßenbeleuchtung im Hof graben bis zum Andrä-Grundstück und der Turnerstraße; b) vom Dankschreiben zweier Be amten; v) von dem Schreiben der Firma Franke- Bremen, betr. die Herabsetzung des Gaspreises; ck) von der Genehmigung des Steuerzuschlages für das Jahr 1913 seitens der vorgesetzten Be hörde. — Einige andere Angelegenheiten eignen sich nicht zur Veröffentlichung. (Spritzen- u. Hydranteuzug 9 (Spritzenzug) 8 (Pioniere) 7 Bruno Wolf, die Pioniere Wilh. Schmidt und Wilh. Bohne; die vom Stadtrat gestiftete dop pelte grünweiße Dienstfchnur für 15jährige Dienste der Steiger Richard Heerling, die ein fache gleiche Dienstschnur für 10jährige Dienst zeit der Sektionsführer Robert Bohne, der Wehrmann Hermann Tauscher und Pionier Emil Steinbach. Herr Bürgermeister Dr. Pah überreichte unter herzlichen Worten des Dan kes und der Anerkennung der Dienste diese Aus zeichnung au die Mannschaften mit dem Wun sche, daß alle diese Männer in gleicher Weise wie bisher noch viele Jahre das Werk der Nächstenliebe mit voller Kraft ausführen möchten. Am IO. Mii beging die Kompagnie in ein» Um den sogen. Pomery-Pokal zu gewinne», starteten, wie bereits gemeldet, am 10. d. M. wiederum voll Paris aus zwei Flieger, der Franzose Daucourt und der Schweizer Audemars, der schon einmal den Flug Paris—Berlin ver sucht hat. Der Glücklichere von den beiden Fliegern war Daucourt, der morgens um 5'/2 Uhr in Chateaufort aufstieg und bereits um 6'/, Uhr abends auf dem Flugplätze Johannisthal- Berlin glatt landen konnte. Sieger des Pomery- Pokals wird derjenige Flieger, der bis zum 30. April d. I. an einem Tage zwischen Sonnen- auf- und Untergang die weiteste Strecke in gerader Linie in kürzester Zeit zurücklegt. Er erhält 50000Franks und eine Rente von 25O00 facher Weise die Feuer des 56. Stistungstages durch eine größere Uebung (Sturmangriff) und darauffolgendem kameradschaftlichen Beisammen sein im Vereinslokal. Weiter beteiligte sich die Wehr an der steien Vereinigung benachbarter Wehren am 15. Mai in Langenberg mit 53 Mann unid am 28. August zum 28. Verbandstag m Zwickau mit 51 Mann. Am 14. Juli erfolgte die vom Kreisausschuß vorgeschriebeue Inspektion der Kompagnie, die mit der Zensur „gut" und „sehr gut" seitens der Herren Inspekteure be wertet wurde. Mit der Prüfung hat die Mann schaft gezeigt, daß ihr die bisherige Tatkraft noch innewohnt. Der 7. September brachte anstelle des üblichen Sommerfestes ein Herbst- vecgnügen, wobei mangelnder Besuch seitens der Mitg lieder zu beobachten war. Demgegen über hatten die praklis.hen Feuerwehrarbeiten 9 1 219 129 119 58 5 insgesamt 51 Hebungen mit 1370 Mann Zum Feuer alarmiert wurde 3 mal und zum Brande ausgerückt 2 mal, am 19. Januar zum Feuer am Viehhof mit 58 Manu und am 25. März au der Oststraße mit 89 Manu. Als weiterer Dienst wurden ausgeführt 1 Feuerwache und 10 mal die be hördlicherseits vorgeschriebenen Theater» (Saal-) wachen mit zusammen 44 Mann. Zu der am 30. März beorderten Revue stellte die Kom pagnie mir 75 Mann. Danach vollzog die Wein ihre freiwillig übernommene Arbeit ans dem Gebiete der Nächstenliebe mit zusammen 1636 Mann. Die Dienst- und Vereinsvb'icgen- heiteu sanden ihre Erledigung in 2 Vor- standssitzungeu, 2 Hauptversammlungen, 6 Kompagnieversammlungen und 14 Vereinsver- ammlungen; die Versammlungen wurden wie derholt durch die Anwesenheit der Herren Branddirektoren besonders ausgezeichnet. Am 6. Mai erfolgte auf besonderen Befehl der Branddirektion im Schützenhaus Neustadt eine lleberreichung vou Dienstauszeichnungen der hiesigen freiwilligen Feuerwehr. Es erhielten von der II. Kompagnie 1. das Ehrenzeichen Sr. Maj. des Königs für 25jährige Dienstzeit Franks. Der ansehnliche Preis ist also des Kampfes wert. Wenn daher bis zum 30. April kein anderer Flieger Zeit und Strecke verbessert, ist Daucourt, den unser Bild neben seinem Borel- Eindecker zeigt, glücklicher Gewinner des Pokals. Daneben zeigen wir noch das Porträt des Schweizer Flieger Audemars, der gleichzeitig nnl Daucourt zum Fluge nach Berlin aufstieg, wegen widriger Winde aber auf dem Flugplätze Gelsen kirchen-Wanne niedergehen mußte. Audemars hat seinen Flugapparat sofort per Bahn nach Paris aufgegeben, und will in den nächsten Tagen noch einmal den Flug nach Berlin wagen, um seinem Konkurrenten den Sieg zu entreißen. Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr II. Kompagnie, Hohenstein-Ernstthal vom Dienstjahr 1912. Mit dem Jahre 1912 schloß die Kompagnie ihr 56 Geschäftsjahr. Das Mitgliederverzeich nis weist am 31. Dezember 178 Mitglieder auf, davon 100 aktiv, 50 passiv und 28 Ehrenmit glieder. Augemeldct wurden 9 aktive und 3 passive Einwohner. Ausgenommen wurden 8 aktive und 3 passive Mitglieder und ausgetreten sind 4 aktive und 4 passive Mitglieder; von aktiv zu passiv traten 2 Mann über. Durch Tod verlor die Kompagnie ein Ehrenmitglied. Das Tagebuch verzeichnet folgende Dienst arbeit : Ucbnngcn: ») Kompagnieübungen 10 mit ZeppelimLuftschisse lägen und ob Abwehr- maßregeln getroffen seien. Die Regierung ant wortete, daß allerdings deutsche Lu tschiffe die englischen Häfen angreifen könnten, daß aber Verteidigungsmaßregeln getroffen seten, und daß, was das wichtigste war, ein deutscher Angriff nicht befürchtet werde. Die österreichische Spionage-Affäre. Bei den in Wien unter Spionageverdacht verhafteten österreichischen Offizieren Alexander und Cedomn Jendoitsch wurden genaue Pläne der Festungen Krakau und Lemburg gesunden. Auch die Festung Przemysl war Gegenstand ihrer Spionagetätigkeit. Einer der beiden Brü der war intim befreundet mit dem Sohn des Geueralstabschefs Conrad von Hötzendovff, der gleichzeitig mit ihm die Kriegsschule besuchte und war auf dessen Verwendung mit besonders wichtigen Arbeiten betraut worden. Neber das Befinden des Papstes beschränken sich die amtlichen Bulletins im wesentlichen auf die Feststellung, daß die ka- tarrhalüchen Erscheinungen zurückgingen. Sie sagen aber nicht, daß auch die übrigen ernsten Symptome der Urämie, Arterienverkalkung und Herzaisektion im Schwingen begriffen seien. Die Besserung des Allgemeinbefindens kann daher lediglich auf der Verminderung der ka tarrhalischen Beschwerden beruhen, die an sich die unbedenklichste Erscheinung in dem Krank- leitsbilde darstellen. Tatsache ist, daß der P ipst zur Belebung der Herztätigkeit Digitalis und sogar Kampfereßispritzungen erhält Der Zustano des Pontifex muß daher nach wie vor noch als sehr ernst angesehen werden. Revolveranschlag in der rumänischen Kammer. Wie aus Bukarest gemeldet wird, feuerte lei Eröffnung der gestrigen Kammersihung ein Individuum von der Galerie aus einen Re volverschuß ab und rief dabei aus: „Die ma zedonische Stimme muß gehört werden!" Es herrschte einen Augenblick Auslegung, dann er klärte der Präsident unter langanhaltendem Bei'al!, w.e seinerzeit Dupuy in der französi schen Kammer: „Die Sitzung wird fortgesetzt!" Der Mann, der Len Revo verschuß abgegeben hatte, warf einen Brief herunter, der eine Pe tition enthielt und dem Gericht übergeben wer den wird. Er heißt Hanciu Nastase, stammt aus Mazedonien, ist 23 Jahre alt und Uni- versitätshörer. Bom Gemeinderat zu Gersdorf. 4. Sitzung voni 15. April 1913. Anwesend: 18 Herren Mitglieder, 1 Mitglied fehlte entschuldigt, 2 unentschuldigt. Beraten nnd beschlossen wurde wie folgt: 1. gelangten die Registrandeneinträge zum Vor trag, wovon man Kenntnis nahm. — 2. Auf Vorschlag des Sparkassenausschusscs wurde die Beleihung eines hiesigen Hausgrundstückes in Höhe von 11750 Mark, sowie zwei Zusatzdar lehen in Höhe von 3000 und 500 Mark unter den üblichen Bedingungen einstimmig genehmigt. — 3. Nach dem Protokolle des Schätzungsaus schusses werden die Verheirateten und Verwitweten in den Klassen 1 und 2, sowie die Kriegsvete ranen bis mit 1000 Mark Einkommen von den Gemeindeanlagen befreit. Auch der weitere Vor schlag auf Berücksichtigung nach L; 13 des Ein kommensteuergesetzes wurde angenommen. — 4. Berichte des Kassen- und Peifassungsaus- schusses: a) Einem Kopisten genehmigte man auf Ansuchen Gehaltszulage ab 1. Mai; d) der Zu rückzahlung einer Kautionssumme vermochte man nicht zuzustimmen; o) zu dem neuen, non der König!. Amtshauptmannschaft Glauchau über reichten Entwurf der Gasverbandssatzung, nach dem Oberlungwitz vom Verbände wieder zurück getreten ist, wurde die Vollziehung genehmigt. — 5. Berichte des Bauausschusscs: ») Vom ge nehmigten Nachlaß einer Nachrechnung beim Wasserwerk nahm man Kenntnis; b) mit Neu anstrich von Türen und Fenstern in der Pump station des Wasserwerkes ist der Gcmeinderat einverstanden. Die Arbeiten wurden einem hie sigen Tischler übertragen. — 6. Die Angelegen heit wegen Umänderung der bestehenden Pflicht- feucrwehr wurde bis zur nächsten Sitzung ver tagt. — 7. bewilligte man den anteiligen Betrag Meine Ghronik * Bon der Luftfchiffahrt. Die Ursachen des furchibaren Freiballon-Unglücks bei Villiers sur Marne, bei dem 4 Offiziere und ein Unteroffizier getötet wurden, sind noch nicht, aufgeklärt. Explodiert kann der Ballon nicht sein, da sich keine Brandspurcn an der Hülle zeigten, wahr scheinlich ist beim Abstieg die Reißleine zu schnell gezogen worden, sodaß der Ballon wie ein Stein zu Boden fiel. Der Ballon war ein Militär- Fesselballon, der bei einer Uebung verwandt wurde. Die Zahl der Opfer erinnert an das Unglück des französischen unstarren Luftschiffes „Patrie" vor drei Jahren, bei dessen Explosion 13 Menschen, Offiziere und Soldaten, umkamen. * Die Ballonfahrt über den Ocean aufgegeben. Der Deutsch-Amerikaner Josef Brucker hat den Plan, mit dem Freiballon „Suchard" den Atlan tischen Ocean zu überqueren, aufgegeben. — Die Ballonfahrt ist vorzeitig ins Wasser gefallen. Das ganze Unternehmen ähnelt jetzt auffallend dem des Reklamehelden Wellmann, der vor mehreren Jahren den Ocean von Amerika aus überfliegen wollte. * Aufgefundener Flieger-Leichnam. Der Leichnam des am 19. März in den Luganosee gestürzten Schweizer Fliegers Primavesi ist endlich durch einen Fischer in der Nähe des vor kurzem gelandeten Aeroplans gefunden worden. * Gekentertes Fischerboot. Bei Muros ist ein Fischerboot gekentert. Zehn Personen sind ertrunken. * Schweres Automobilunglück. Aus Kolmar wird gemeldet: Als am Donnerstag ein Lastau tomobil der Firma Schneider u. Co. aus Kolmar an einer zwischen Schnierlach und Diedelshausen übenden Abteilung der Kolmarer Garnison vorü berfuhr, benutzten etwa 18 Soldaten die Gelegen heit, eine Strecke mitzufahren. An einer abschüs sigen Stelle rannte der Wagen gegen einen Baum und überschlug sich. Die 18 Soldaten wurden herausgeschleudert und vier schwer sowie acht leicht verletzt. Der Chauffeur und die übrigen Insassen blieben unverletzt. * Drei Frauen bei einem Brande umgelommen. In Schlimm (Provinz Posen) sind in der Nacht zum Freitag bei einem Hausbrande drei Frauen verbrannt. * Panik bei einem Brande in Newyork. Nach einer Depesche aus Malone im Staate Newyork brach dort in der Nacht zum Freitag um 1 Uhr im Hotel „Dcwilson" Feuer aus. 7 Personen verbrannten, 15 wurden verletzt. Die Flammen ergriffen auch das Treppenhaus und versperrten 30 Gästen den Ausweg. Einige Frauen sprangen aus dem dritten Stockwerk hinab und wurden schwer verletzt. * Bom Sohne erschlagen. In Haidengrüu bei Hof wurde der 76jährige Oekonom Nikolaus Schaller von seinem 31jährigen Sohn mit einer Hacke erschlagen. Der Mörder war schon einige Male in der Kceisirrcuanstalt. Erst kürzlich wurde er auf Veranlassung des Vaters aus dieser entlassen. * Man mutz sich zu helfen wißen. In der „Greifswalder Zeitung" vom 16. d. M. findet sich folgende Anzeige: Da ich unmöglich wissen kann, von welchen Vereinen ich hier Mitglied geworden bin, so erkläre ich hiermit meinen Austritt ans allen. (Folgt Unterschrift eines Professors.)
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