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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191304265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130426
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-26
-
Monat
1913-04
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.04.1913
- Autor
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Parteitag der belgischen Sozialdemokraten nahm mit Dreiviertelmehrheit eine Tagesordnung an, welche die Einsetzung eines Nationalkomitees für das allgemeine Stimmrecht vorschlägt und die sofortige Wiederaufnahme der Arbeit bean tragt. Der Generalstreik ist damit zu Ende. OerNicheS und Sächsisches. * — Witterung saussicht für Sonnabend, den 26. April: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. * Hohenstein-Ernstthal, 25. April Der Arbeitsausschuß für Heimatspflege im Bezirke der kgl. Amtshauptmannschaft Glauchau hielt Mittwoch nachmittag im Berghause eine Sitzung ab, welcher eine Besichtigung bemerkenswerter Gebäude, des Marktbrunnens, der Kirche und des Stadtmuseums vorausging. Besichtigt wurde zunächst das 1691 erbaute Kunzesche Haus am Altmarkte mit seinem interessanten Fachwerkbau, in dem sich früher die Post be fand, der Marktbrunnen, dessen Platzverhält- nisse dem Ausschuß nicht besonders günstig er schienen, und das Schubertdenkmal an der St. Christophori-Kirche. In der Kirche selbst erregte ein Taufstein in der Turmhalle aus dem 17. Jahrhundert die Au'merksamkeit der Teilnehmer, ebenso die alten und neuen wert vollen Kirchengefäße: Taufschüssel, Taufkanne und Kelch von 1889, eine griechische Amphora, ein Tauflkanne von 1857. Weinkelche aus der katholischen Zeit (vor 1542), ein Kelch aus dem vorigen Jahrhundert, ein Hostienbecher von 1663 rc. Die Gedenktafel an einem Hause des oberen Altmarktes, wo vom 22. bis 24. August 1876 Generalfeldmarschall von Moltke wohnte, wurde in Augenschein genommen, fer ner das Landgraffsche (jetzt Falcke) und das Voßsche Wohnhaus aus der Rokoko- und Ba rockzeit und das Stadtmuseum in der Neu stadt. Besonderes Interesse sanden hier u. a. die letzten Glocken sowie Werkzeuge vom Lam- psctusschacht, die Bergfahne von 1791, das Geßnsrsche berühmte Tierbuch von 1583, der zwölfte und letzte Teil der Bücher des ehr- würdigen Dr. Martin Luther von 1559, ge druckt von Hans Lufft in Wittenberg, die Hertz-Postille von Vallery Herbergeri 1726 (Stoppel-Postille) rc. Im Berghaufe schloß sich dann die Ausschußsitzung an, an der auch die Herren Amtshauptmann von Koppenfels-Glau chau und Bürgermeister Dr. Patz teilnahmen. Unter Leitung des Herrn Rektor Dr. Berlet- Glauchau wurde über Bestellung von Vertrau ensmännern in den einzelnen Gemeinden und Aufstellung von alten Eisenbahnwagen an den Straßen verhandelt. Als Vertrauensmann für die Beziehungen zum Verein für Heimatschutz wurde Herr Rektor Berlet-Glauchau bestimmt. Als Mitglied des Arbeitsausschusses wurde u. a. Herr Ratssekretär Weiße gewählt. Die Stadträte im Bezirke waren ersucht worden, den Innungen vor Veräußerung ihres In ventars die vorherige Anzeigepflicht auszuerle gen. Die Stadträte erklärten sich bereit, dem Ersuchen zu entsprechen. Das Verzeichnis ge schichtlich bemerkenswerter Bäume wurde durch verschiedene Bäume in Altstadt Waldenburg ergänzt. Die nächste Ausschußsitzung soll am 2. Juli in Schönberg stattsinden. Herr Pfarrer Naumann daselbst wird hierbei über seine Ent deckungen im Ephoralarchiv in Glauchau einen Vortrag halten. * -- Eine Folge der regenBau- tätigkleit des Vorjahres ist es, wie uns aus Hausbesitzerkreisen mitgeteilt wird, daß zurzeit eine ganze Anzahl großer, mittlerer und kleiner Wohnungen leerstehen. Einzelne Woh nungen sind drei, sechs und mehr Monate schon unbewohnt, ein Zeichen, daß von einer Wohnungsnot in unserem Orte, wie sie vor Jahren teilweise vorhanden war, nicht mehr die Rede sein kann. Der Zuzug von aus wärts ist in der letzten Zeit gleichfalls völlig belanglos gewesen; das dürften auch die Gründe der weniger flotten Baulust für 1913 sein. * — Der erwischte „N a ck t t ä n - z e r". Seit einiger Zeit wurden, wie von uns berichtet, die weiblichen Passanten der Poststraße und des Kirchsteiges rc. durch eine Person beunruhigt, die sich in fast völlig ent blößtem Zustande produzierte, ohne daß es ge lang, den Täter zu ermitteln. Am Montag vormittag arbeiteten einige Oberlungwitzer Gutsbesitzerstöchter auf einem Grundstück hin ter der Gasanstalt, als plötzlich ein splitter nackter Mensch hinzukam und allerlei Hokus- pokus verübte, um sodann wieder zu ver schwinden. Gestern vormittag arbeitete die Tochter des Herrn Gutsbesitzers G. wieder in der Nähe, als der Nacktmensch vorbeikam. Die Tochter machte ihren Vater auf den Mann aufmerksam, der ihm nacheilte und feststollte, daß es sich um einen Arbeiter aus der hie sigen Lichtensteiner Straße handelte. Dor Guts besitzer benachrichtigte die hiesige Polizei, die in dem sonderbaren Heiligen einen 30jährigen verheirateten Bergarbeiter, der Vater von 5 Kindern ist unid aus Hermsdorf stammt, er mittelte. Bei seiner Vernehmung gab der Tä ter an, an dem fraglichen Montag die Arbeit vorsäumt zu haben, weshalb er ein Luftbad genommen habe! Inwieweit der Mann auch in den schon früher von uns mitgeteilten Fäl len in Frage kommt, muß die eingeleitete Un tersuchung noch ergeben. Vorläufig bestreitet er, außerdem schon einmal als Nacktmensch aufgetreten zu sein. * — Aus dem I n n u n g s 1 e b e n. Das Osterquartal der Bäcker-Innung für den Amtsgerichtsbezirk Hohenstein-Ernstchal wurde von Herrn Obermeister Kreher mit einer Be grüßung der erschienenen Jnmqigsmeister ein geleitet. Verschiedene Eingänge kamen zum Vortrag und wurde sodann als neues Mit glied Herr Bäckermeister Max Weser aus Gersdorf vor offener Lade in die In nung aufgenommeu. Bekanntgegeben wurde, daß die Herren Nötzold - O b e r l u n g w i tz und O. Uhlmann, hier, die Meisterprüfung vor der Chemnitzer Gewerbekammer mit Er folg bestanden haben. Auf den gemeinsamen Bezug von Butter und Briketts wurde auf merksam gemacht und darauf hingewiesen, daß bisher reichlich 2000 Zentner Briketts abgosetzt wurden. Die Gründung einer Genossenschaft soll in die Weg; geleitet werden und wurde der Vorstand mit Einleitung der notwendigen Schritte beauftragt. Richtiggesprochen wurde sodann die Rechnung dec He'enkasse und be schlossen, ein Sommer est im Logenhaus ab zuhalten. Als Delegierte für den Varbands- tag in Aue wurden die Herren Obermeister Kreher, sowie die Bäckermeister P. Uhlmann, Stiehleo, Zocher, Richter, Herziger und Craf- ser gewählt und hierauf vom Obermeister unter Worten ernstac Ermahnung elf Lehrlinge aus gedingt. Das Sängerfest des Verbandes, das in diesem Jabre in Limbach stattfindet, soll zahlreich besucht worden. t. Oberlungwitz, 25. April. In seltener körperlicher und geistiger Frische ist es Herrn S'teinsetzermeister Ernst Köhler vergönnt, am morgigen Tage mit seiner Gattin im Kreise einer großen Kinderschar die goldene Hochzeit zu begehen. Der Jubilar, der sich allgemeiner Achtung und Beliebtheit erfreut, ist 78 Jahre, die Ehefrau 76 Jahre alt. Wir bringen dem Jubelpaar un sren Glückwunsch dar. b. Oberlungwitz, 25. April. Der vom hiesigen Obstbauverein in Aussicht genommen; Lichtbildervortrag kann, da die Films am 29. d. M. nicht frei sind, an diesem Tage nicht stattfinden. Der Vortrag wird voraussichtlich an einem noch zu bestimmenden Tage im Mo nat Juni abgehalten werden. b. Oberlungwitz, 25. April. Dem Knecht- eines hiesigen Gutsbesitzers, der die Saat mit den Pferden einarbeitete, gingen letztere mit samt dem Ackergerät durch. Ehe die Ausreißer weiteres Unheil anrichten konnten, gelang es dem zufällig des Weges kommenden Besitzer, die Tiere aufzuhalten. § Oberlungwitz, 25. April. In unserer Donnerstag!-Nr. berichteten wir über eine Schöf fengerichtsverhandlung, wobei ein hiesiger Ar beiter als Fahvradmarder zu 3 Wochen Ge fängnis verurteilt und gleich in Haft behalten wurde. Angeblich soll es sich bewahrheiten, daß der Täter durch einen Brief einen Zeu gen zum Meineid verleiten wollte, weshalb eine erneute Verhandlung stattfinden wird. h . Gersdorf, 25. April. Am Deutschen Turn'est in Leipzig werden auch eine Anzahl Mitglieder des hiesigen Turnvereins teilnehmen. Weitere Anmeldungen nimmt der Vorsteher entgegen. — Das Geschirr eines Oelsnitzer Geschäftsmannes scheute gestern im oberen Ort und raste mit dem Wagen die Dorfstraße her unter; von einigen entgegenkommenden Berg leuten konnte es schließlich aufgehalten werden. * Chemnitz, 25. April. Aus der so wohltätig wirkenden Carnegie-Stiftung für Lebensretter ist der Witwe des Hilfsbahnwärters Salzmann in Chemnitz, der bei der versuchten Rettung eines Kindes vor dem Ueberfahrenwcrden selbst tödlich oerunHlückte, eine einmalige Beihilfe von 1000 Mk. und eine jährliche Beihilfe von 240 Mk. gewährt worden. — Aus Furcht vor Strafe stürzte sich gestern mittag in selbstmörderischer Absicht ein 17 Jahre alter Handarbeiter in einem Hause des Körnerplatzes aus einem im 4. Obergeschoß gele genen Fenster in den Hof hinab. Schwerverletzt wurde der junge Mann durch die Rettungswache in das Krankenhaus gebracht. * Freiberg, 24. April. In der gestern statt gefundenen Schlußsitzung des Hauptausschusses der vorjährigen Erzgebirgischen Ausstellung, hier, wurde ein Reingewinn von 32 000 Mk. festgestellt, der besonders auch durch Herabsetzung der Vcr- waltungSunkosten infolge freiwilliger Mitarbeit von hiesigen Bürgern erzielt wurde. 16000 Mk. vom Reingewinn erhält die Stadt für ihren Ver- schöncrungsfonds, ferner di; städtischen Schulen und hiesige gemeinnützige Vereine. Die übrigen 16000 Mk. behäll der Gewerbcvercin, der Ver anstalter der Ausstellung war, zur Begründung eines Fonds für Prämienunterstützung und einen Ausstellungsfonds. * Dresden, 24. April. In der Pirnaischen Vorstadt wurde ein 15 Jahre altes Dienstmäd chen in der Wohnung seiner Dienstherrschaft mit einer Schußwunde in der linken Brustseite verletzt aufgefunden. Bald nach seiner Ueberführung ins Krankenhaus verschied cs. Es wird vermutet, daß das Mädchen mit einer ihm beim Aufräumen im Zimmer in die Hände gekommenen Pistole gespielt und sich die Waffe entladen hat. Selbst mord oder Mord kommen nicht in Frage. * Leipzig, 25. April. König Friedrich August wird am 22. Juni den Eröffnungsfeierlichkeiten des Leipziger Luftschiffhafens beiwohnen. * Leipzig, 25. April. Der Spionage prozeß gegen die Eheleute Kohler endete mit der Verurteilung des Angeklagten zu 7 Jah ren 1 Monat Zuchthaus und 10 Jahren Ehren verlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, wäh rend die Frau wegen Beihilfe zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, von denen iHv drei als durch die Untersuchungshaft verbüßt an gerechnet werden. Kohler war bei einer Mili tärbehörde in Breslau als Schreiber angestellt gewesen und hatte seine Kenntnisse geheimer Akten dazu benutzt, deren Inhalt an Frank reich und Rußland gegen teilweise sehr hohe Geldcntschädigung zu verraten. * Leipzig, 24 April. Am 20. d. M. war einem Lehrer in Schönefeld eine Kassette mit 2000 Mark in Gold- und Silbermünzen und sechs Sparkassenbüchern gestohlen worden. Als Dieb ist jetzt der angeblich mitbestohlene Wirt des Lehrers, ein in Leipzig geborener, 33 Jahre alter Chemigraph, festgenommen worden. Dieser hat den Diebstahl auch zugestanden. Die ge stohlene Kassette ist mit dem gesamten Inhalte wieder herbeigeschafft worden. — Eine im Ost viertel wohnhafte Geschäftsangestellte starb am Dienstag plötzlich unter verdächtigen Umständen, die auf eine Vergiftung schließen ließen. Die behördliche Untersuchung ergab, daß irgendein fremdes Verschulden nicht im Spiele war und daß die Verstorbene höchstwahrscheinlich versehent lich eine zu starke Dosis eines Nervenberuhigungs pulvers zu sich genommen hatte. Das junge Mädchen stand unmittelbar oorseinerVerheiratung. * Falkenstein, 24. April Im nahen Sieben brunn hatte eine Mutter ihr 2Vr Jahre altes Kind kurze Zeit allein in der Stube gelassen. Das Kind hatte sich auf den Rand eines mit heißem Wasser gefüllten Topfes gesetzt und ist hineingefallen, wobei es so schwere Verletzungen erlitten hat, daß es noch abends verstarb. * Brambach i. B., 24. April. Als der 72- jährige Eisenbahnpensionär Adam Hertel in Frauengrün (Gemeinde Brambach) mit dem Aussägen der verdorrten Aeste auf einem Kirsch baume beschäftigt war, erlitt er einen Schlagan fall und verschied ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Erst nachdem man einen Ast abgesägt hatte, konnte Hertel mit Hilfe von Seilen zur Erde niedergelassen werden. DepeMen Berlin. (P r i v. - T e l.) An hiesigen unterrichteten Stellen hält man an der ruhigen Auffassung der Lage fest. Man ist der Mei nung,, daß der heutige Zusammentritt der Bot schafter in London einmütige Beschlüsse fassen wird. Berlin. (P r i v. - T e l.) Die österrei chische Escompte-Bank in Wien teilte am Schluß des heutigen Frühverkehrs der Wiener Börse im Auftrage des österreichi'chen Finanz ministeriums den Börsenbesuchern mit, daß die Mächte in der Skutarifrage einig bleiben. Auch die Berliner DisKontgesellfchast erfährt von maß gebender österreichischer Seite, daß durch den Fall Skutaris, mit dem in Wien gerechnet wurde, keine Aenderung in der äußeren Poli tik eingetreten sei, insbesondere sei kein Anlaß zu viner Störung der Einigkeit der Großmächte geschaffen worden. Aehnliche Versicherungen wurden Vertretern der Berliner Großbanken vom hiesigen Auswärtigen Amte gegeben. Berlin. (P r i v. - T e l.) Der Flieger Abramowitsch ist den Verletzungen, die er bei dem gestrigen Absturz in Johannisthal erlit ten hat, in der Nacht erlegen. Der Tod trat um 11 Uhr ein, ohne daß Abramowitsch, der vom Flugplatz bewußtlos ins Krankenhaus gebracht wurde, die Besinnung wiedererlangt hatte. Berlin. Ueber die Gehaltserhöhungen der Post- und Eisenbahnbeamten erfährt man, daß eine Einigung zwischen der Reichsverwaltung und den maßgebenden Parteien dahingehend angebabnt worden ist, daß insgesamt für die mittleren Beamten rund 5,4 Millionen und für die unteren Beamten und Postboten über 3 Millionen Mar? mehr bewilligt werden. Auch zwischen dem Reichsschatzamt und dem preu ßischen Finanzministerium sollen Verbandlun gen schweben, um Preußen dem Vorgehen des Reiches sich anschließen zu lassen. Hamburg. Auf dem Riesendampfer „Imperator" ereignete sich gestern im Jnnenraum eine Benzin explosion, die auf den Leichtsinn eines Mannes vom Maschinenpersonal zurückzuführen ist. Ein Maschinist wollte sein Taschenfeuerzeug am Ben zinbehälter auffüllen, dabei entzündete sich ein Haufen Baumwolle. Das Feuer sprang auf den Maschinenbehälter über, und es entstand eine riesige Stichflamme, wodurch acht Mann schwer verletzt wurden. Der Brand konnte auf den Maschinenraum beschränkt werden. Der Material ¬ schaden ist ganz geringfügig. Der Schiffsraum ist ganz unbeschädigt. Hamburg. Der Seemann Martin Piasekki hat gestern abend in St. Pauli in der Kastanten allee die dort wohnende Frau Böttcher durch einen Schuß in die Stirn getötet, nachdem er mit Gewalt in die Wohnung eingedrungen war. Der Täter wurde verhaftet und erklärte, daß er die Frau B. irrtümlich erschossen habe. Er wollte eine in der 3. Etage wohnende Frau töten Nauheim. Die Frau eines Badedieners wurde plötzlich irrsinnig und legte in der Wohnung Feuer an. Dann ergriff sie ein Messer und begab sich ein Stockwerk tiefer in die Wohnung des Ehepaares Neuling. Sie brachte hier dem Mechaniker Neuling schwere Verletzungen bei, an denen er bald darauf verstarb; Frau Neuling erhielt gleichfalls mehrere Stichwunden. Dann nahm die Geistesgestörte eine Droschke und fuhr nach einer Villa in der Frankfurter Straße, wo der Bautcchniker Wiesner wohnt. Sie drang dort in die Küche, stürzte sich auf die Köchin und brachte ihr mehrere Stiche im Gesicht und Arm bei. Auf das Hilfegeschrei der Ueberfallenen eilte Frau Wiesner herbei und wurde ebenfalls durch Messerstiche verletzt. Der Kutscher, der vor dem Hause wartete, hörte die Hilferufe und warf sich der Rasenden entgegen, die verhaftet wurde. London. In der letzten Sitzung der Lon doner Botschafterkonferenz wurde einstimmig beschlossen, den Regierungen vorzufchlagen, daß an Montenegro die Aufforderung gerichtet werde, Skutari ehestens den Mächten zu über geben. Infolge der mittlerweile eingegangenen Vorschläge Oesterreichs wird für heute eine Sitzung der Botschasterkonferenz einberufen. London. (P vi v. - T e l.) Zum Gruben unglück in Amerika wird noch gemeldet: Die Regierungs-Sachverständigen beaufsichtigen die Rettungsarbeiten. Die ausströmenden giftigen Gase hindern die Arbeiten außerordentlich. Mehrere von den Gafen betäubte Rettungs mannschatzten konnten nach großen Anstrengun gen im letzten Augenblick aus der Grube her- ausgeschafft werden. Am Grubeneingange spiel ten sich herzzerreißende, jammervolle Szenen ab. Dort warteten Frauen, Verwandte und Freunde der Verunglückten auf das Wiederauf- tanchen der Rettungsmannschaften. Aarochie St. Friultstis zu Hohenstein Ernsttßat. Sonnlag, Rogate, den 27. April, vormittag» » Uhr Predigtgottesdienst. Joh. IS, LS—33. Hr. Pastor Boeßneck. Nachm. halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jünalinaen. JünglingSvercin: BbendS halb 8 Uhr im Gemeindehaus. Jungfrauenvercin: Abend« halb 8 Ubr im Gemeinde. Haus. Liederbücher mitbringen. Die älteren Mitglieder werden hierdurch zum regelmäßigen Besuch herzlichst cinge« laden. qkarochie -1. Eörikopdorim Lo-entkrin-rnkttSat. Am Sonntag Rogate vormittag- 9 Uhr Hauptgottes- dienst. Predigt über Joh. 16, 23-33. Herr Plärrer Albrecht. Nach der Predigt Abcndmahlsscicr. Herr Pastor Dybcck. Nackmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konfirmierten Jungfrauen. Ev.-luth. Jungfrauenvercin: BbendS 8 Uhr Hauptver sammlung. Me kommen. Gv.<lutb. JünglingSvercin: Abends 8 Uhr im BercinSlokal. Landeskirchliche Gemeinschaft abends halb 8 UhrimVer- cinSlokal (Breitcstraße 31). Ao« Hternsdorf. Am Sonntag Rogate, den 27. April, Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst und Predigt über Joh. 16, 23 -33. Nachm. kirchl. Jahrerfest der Krcisverein« für Innere Mission in Tallnberg bei Lichtenstein mit Jestgottesdicnst um 2 Uhr in der Kirche und Nachversammlung um 4 Uhr im Gasthof „goldncr Adler". Frl. von 8>chönberg--Dretdcn über Wandcrkurse für HauSkrankcnpslege. Herr Pfarrer Schmidt-Hohcnstein-Ernstthal über Fürsorgeerziehung durch unsere Rcttungshäuser. Die Gcmeindcglieder, besonders die Mitglieder dcS KreisoereinS und die Fraucnvercinc, sind hierzu cingcladen. Todesfälle von Hoheustetu-Ernstthal und Umgegend. Ferd Wolf auS Hohenstein-Ernstthal in Limbach. Krau Pauline KohlSdorf, geb. 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