Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191304190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 5/6 in der falschen Reihenfolge eingebunden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-19
-
Monat
1913-04
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.04.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
* Hohenstein-Ernstthal, 18. April. Der Hausbesitzerverein hielt gestern abend im „Deut schen Krug" «ine Generalversammlung ab, die von Herrn Vorsteher Wächter eröffnet wurde. Zunächst gelangten durch den Schriftführer, Herr Tischlermeister Schwabe, die Niederschrif ten der letzten Ausschuhsitzungen zum Vortrag. Herr Geschäftsführer Ranuefeld erstattete hier auf den Bericht über die Düngerabfuhr aus das Jahr 1912, der eingangs die mannigfachen Schwierigkeiten, die der Abfuhr entgegenstan den und noch stehen, erwähnt. Die Einnahmen aus der Grubenräumung betrugen für Oktober 224,40 Mk., für November 542,80 Mk. und für Dezember 531 Mk. Insgesamt wurden im letzten Vierteljahr 1912 1317,20 Mk. verein nahmt. Die Einnahmen und Ausgaben schlie ßen mit 27 597,04 Mk. ab. In der Ausgabe beträgt der Lohn 525,36 Mk., die Geschäfts unkosten 460,34 Mk. und verschiedene Unkosten, wie Gehalt des Geschäftsführers. Entschädigun gen an die Aussichtsratsmitglieder rc. 893,83 Mark. Ohne Abschreibungen steht das Inven tar mit 7234,79 Mk. und das Grundstuck mit 9482,72 Mk. zu Buche. Das Einlagenkonto ist mit 9000 Mk. belastet. Der Verlust für 1912 beträgt 477,08 Mk., ausschließlich der über 300 Mk. betragenden Unkosten für das Grundstück. Die für den Anfang ziemlich er heblichen einmaligen Ausgaben, die in Zu kunft unnötig sind, konnten naturgemäß nicht durch die Einnahmen des ersten Vierteljahres völlig gedeckt werden. Die Maschinen sind bis auf einen Rest von 200 Mk. bezahlt; letzterer bleibt als Garantiesumme bis Oktober 1914 stehen. Der Berichterstatter zählte sodann die einzelnen Ausgaben und Einnahmen aus und brachte das Inventarverzeichnis zur Verlesung. Herr Vorsteher Wächter bezeichnet das Ergeb- niS des 1. Vierteljahres als nichk ungünstig, wenn man bedenke, daß man infolge des nas sen Vorjahres die Fäkalien nicht verkaufen konnte, vielmehr froh sein mußte, daß diese ohne Abfuhrunkosten abgenommen wurden. In anderen Orten entstand hierdurch teilweise eine Kalamität; da die Nachfrage in letzter Zeit nicht unerheblich gestiegen ist, dürste in Zu kunst auch wohl eine Einnahme aus den Fä kalien zu erzielen sein. Der als Rechnungs revisor vom Vorstand gewählte Herr Schönherr lktt die Rechnung geprüft; die für das Grund stück gemachten Ausgaben will der Revisor auf das UnkosteU-Konto gesetzt haben, nicht aber das Grundstückskonto damit belastet wissen. — Herr Kaufmann Sieske bezeichnet diese Ansicht vom kaufmännischen Standpunkt aus als rich tig. Redner gab seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß man in der Besetzung des Ge- schäftsstihrerpostens eine glückliche Hand gezeigt habe. Die Verwaltung sei anerkennenswert ge schickt geschehen und deshalb gebühre dem Ge schäftsführer Dank für seine Leitung. — Ueber die Grundstücksbelastung entwickelte sich eine rege Aussprache, an der sich die Herren Schel lenberger, Sieske, Wächter und Ranuefeld be teiligten; es soll den Herren Weber und Schel lenberger, die man als Revisoren wählte, über lassen bleiben, eine Bestimmung hierüber zu treffen. — Der Vorstand hat eine Dienstanwei sung für den Geschäftsführer ausgearbeitet, die Genehmigung fand; für den Maschinisten soll gleichfalls eine Dienstordnung ausgestellt wer den. Von einem Angebot der Deutschen Fä- kal-Guano-Gesellschaft in Dresden nahm man Kenntnis. Die Gesellschaft wird auf Grund eines Vertrages mit dem Stadtrat zu Löbau daielbst eine Fabrik zur Beseitigung und Ver wertung der menschlichen Fälalien (mit Urin) errichten, in welcher letztere unter Hinzunahme der sich in Löbau ergebenden Schlachthofabfälle restlos zu einem feinen, sofort versandfähigen und gebrauchsfertigen pulverförmigen Dünge mittel verarbeitet werden. Das Verfahren bie tet u. a. die Möglichkeit, auch die bei Schwemmkanalisation sich ergebenden Rückstände rationell zu verarbeiten und zu verwerten. — Da zurzeit die Nachfrage nach Fäkalien ziem lich groß ist, erübrigt sich vorläufig ein Ein gehen auf das Angebot, das für die Abfuhr- qesellischaft immerhin günstig ist. Von der Ein ladung zum 15. Verbandstag der sächsischen Hausbesitzer vom 31. Mai bis 2. Juni in Leipzig nahm man Kenntnis. Darüber, ob wieder wie im Vorjahre eine Beschickung des Verbandstages vorgenommen werden soll, er folgte eine rege Aussprache. Der Herr Vor steher bemerkte hierzu, daß schon wiederholt der Wunsch laut geworden sei, aus dem Verband auszutreten, da die Vorzüge in keinem Ver hältnis zu den Unkosten ständen, die nicht un erheblich seien. Andererseits habe man beim Austritt auch keinen Anteil an den Vorteilen, die der Verband für die angeschlossenen Ver eine erstrebe. Herr Schriftführer Schwabe teilte mit, daß der Verbandsbeitrag bisher 42 Mk. betragen habe, in Zukunst sich aber wM höher stellen dürste. Einschließlich der Beschickung des Vevbandstages sei mit einer Ausgabe von mindestens 70 Mk. zu rechnen, ein Betrag, der wohl kaum durch die Vorzüge ausgewogen werde. — Herr Bäckerobermeister Kreher ist für Beibehaltung der Mitgliedschaft; die gemein samen Interessen der Hausbesitzer ließen den Zusammenschluß als geboten erscheinen. Herr Sieske äußerte sich in ähnlichem Sinne, gewisse Vorteile bringe der Verband stets. Redner ist gegen eine Beschickung des Verbandstages. Herr Vorsteher Wächter zählte sodann eine Anzahl Vorteile auf, die den angeschlossenen Vereinen vom Verband geboten werden. An der Mit» gliedschast soll einstweilen nichts geändert wer den, doch wurde einstimmig beschlossen, von einer Beschickung des Verbandstages abzuschen. Eine lebhafte Debatte zeitigte die Haftpflicht versicherung und die Aufbringung der Mittel bei Schadenersatzansprüchen. Der hiesige Ver ein hat in seinen Satzungen hierfür die Be stimmung ausgenommen, wonach in solchen Fällen zunächst die Haftpflichtkasse bis zur Hälfte in Anspruch genommen werden kann; bei Nichtausreichen können sodann die Mitglie der bis zur dreifachen JalMesprämie herange zogen werden, was indessen nur in den selten sten Fällen eintreten wird. Die Bestimmun gen sind mithin sehr günstig für die Mitglie der, was an Hand verschiedener Fälle nach- gewiesen wurde. Zur Anmeldung kam ein Hausbesitzer aus der Neustadt und wurde die Versammlung sodann nach Besprechung ver schiedener Angelegenheiten geschlossen. * — Turn- und Spiel fest. Nach dem die Verhandlungen zwischen dem hiesigen Erzgebirgsverein und dem Hauptausschuß für bis volkstümliche Turn- und Spielfest (letzte rer besteht aus je 4 Mitgliedern des Turnver eins von 1856 und des Turnerbundes) zu einem erfreulichen Endergebnis geführt haben, findet das geplante Turn- und Spiel'eft am 17. August d. I., dem Sonntage nach dem Psaffenbergfeste, statt. Als Festplatz dient der Platz des Erzgebirgsvereins, soweit derselbe neben Turnplatz und Halle des Turnerbundes benötig!! wird. Tüe für das Erzgebirgsftst auf dem Festplatz errichteten Baulichkeiten bleiben auch für das Turnfest bestehen, damit eine größere Besucherzahl, wie solche aus allen Tei len Sachsens erwartet wird, bei Eintritt un günstiger Witterung untergebracht werden kann. Besonders erfreulich ist die gemeinsame Arbeit unserer beiden großen Turnvereine (D. T.) der Alt- und Neustadt, welche eine gedeihliche Durchführung des sich nunmehr alljährlich wie derholenden Turnfestes gewährleistet. * — Die Baumfreveleien hören in unserer Stadt nicht auf. Jetzt wurden auf der oberen Dresdner Straße, nach der Ziegelei zu, vier junge Obstbäume angeschnitten, die wohl eingehen dürften. Wer iiber die Täter etwas auszusagen weiß, wolle dies im allge meinen Interesse bei der Polizei tun. — Bei dieser Gelegenheit sei auch darau' hingewiesen, daß die vom Stadtrat ausgesetzte Belohnung von 50 Mk. noch offen ist. * — Fe st genommen wurde heute vor mittag von der hiesigen Polizei ein beim Zir kus Maine tätig gewesener Artist, der vom Amtsgericht Chpmnitz steckbrieflich verfolgt wurde. Der Festgenommene wurde in das hiesige Amtsgericht eingeliefert. w. Oberlungwitz, 18. April. In der gestern abend in Eichlers Restaurant stattge fundenen Versammlung des Obstbauvereins wurde u. a. beschlossen, den geplanten Lickft- bilder-Vortrag am Dienstag, den 29. April, im Saale des Postrestnurants abzuhalten. Das Rosenfest soll am 29. Juni im Gasthof „zum Lamm" stattsinden. t. Oberlungwitz, 18. April. Am mor gigen Sonnabend begeht Herr Restaurateur und Fleischermeister Friedrich Ackermann (Gast haus zur Sonne) mit seiner Gattin das sel tene Fest der goldenen Hochzeit. Das allge mein beliebte Ehepaar, das auch gleichzeitig das 50jähcige Geschäftsjubiläum begehen kann (im gleichen Haus), erfreut sich noch großer Rüstigkeit. Am Dienstag, den 22. d. Mts., feiert gleichzeitig der Sohn des goldenen Ju belpaares seine Silberhochzeit. Auch wir bringen den Jubelpaaren unsern Glückwunsch dar. t. Gersdorf, 18. April. Gestern abend fand hioc im Gasthof „zum grünen Tal" eine Besprechung des erweiterten Ortsausschusses für die Nationalspende anläßlich des Kaiser-Jubi läums für die christliche Mission in unseren Kolonien und Schutzgebieten statt, zu der sich 31 Herren eingefunden hatten. Herr Gemeinde- ältester kaufm. Direktor Hurtzig leitete die Be sprechung in Vertretung des erkrankten Herrn Gemeindevorstandes. In Aussicht genommen wurde, zu diesem Zweck demnächst einen Fa milienabend zu veranstalten. Auch will man in Kürze mit einem Sammelwerk beginnen, zu dem selbst die kleinste Gabe willkommen ist. m. Gersdorf, 18. April. Im oberen Ort sind in einem Gutsgrundstück 9 Stück neu ge pflanzte Obstbäume aus dem Erdreich heraus gehoben und gestohlen worden. Bis jetzt hat man noch keinen Anhaltspunkt, wo die Spur der Diebe zu suchen ist. Sachdienliche Mittei lungen wolle man der Polizei melden. * Gersdorf, 18. April. Die ursprüng lich für den morgigen Sonntag angesetzt ge wesene kirchliche Unterredung mit den Jung frauen und Jünglingen unter 18 Jahren mußte auf Sonntag über 8 Tage verschoben werden. h. Gersdorf, 18. April. Ein 20 000 Mark Gewinn siel bei der heute vormittag statt gefundenen Ziehung der Sächs. Klassenlotterie in die Kollekte des Herrn Mar Herold, hier. Das Glückslos hat die Nr. 33473. )( Langenchursdorf, 18. April. Sein 53. Stiftungsfest feierte am gestrigen Tage der Landwirtschaftliche Verein im Gasthof „zum Erbgericht". Der Vorsitzende, Herr Oberlehrer Teichmann, hieß die zahlreichen Mitglieder und Gäste auf das herzlichste willkommen. Er wünschte, daß sich das Band der Freundschaft verdichten möge und Saiten angeschlagen wer den, die ausklingen in liebliche Morde. Das Jahr 1913, betonte der Redner, ist ein Jubeljahv. 25 Jahre ist es her, seit unser geliebter Kaiser den Thron bestieg. Nicht blutige Kriege hat er gebracht, sondern der Lorbeer des Friedens schmückt sein Haupt. Während seiner Regierungszeit hat sich das gesamte Wirtschaftsleben außerordentlich geho ben und nicht zuletzt gilt sein Interesse der Landwirtschaft. In diesem hohen Streben wird er unterstützt von seinem treuen Freund und Bundesgenossen, unserm allgeliebten Kö nig Friedrich August. Dankbar schauen wir zu den Stufen des Thrones empor, unentwegt Kaiser und König fest und treu zur Seite stehend. Die boisällig ausgenommen« Ansprache klang in ein dreifaches Kaiser- und Königshoch aus. Der nächste Redner, Herr Gutsbesitzer Wagner, betonte, daß Stiftungsfeste aus Liebe zum Berufe gefeiert würden und zitierte das Sprichwort „Wer den Pflug in die Hand nimmt und schaut zurück, der ist nicht ge schickt". Nicht zaghaft rückwärts schauen, son dern munter vorwärts bauen! Mit einem Hoch auf die Landwirtschaft schloß er seine durch .eblasten Beifall ausgezeichnete Rede. Herr Lehrer Wezel brachte sodann einen Toast auf die Damen aus, während Herr Fabrikant Her mann Grobe, Oberfrohna, ein recht festes Band zwischen Industrie und Landwirtschaft wünschte. Redner widmete sein Glas der Gemeinde Lan genchursdorf und ihrem Herrn Gemeindevor- stand. Herr Gemeindevorstand Stiegler weihte daraufhin sein Glas der Familie Grobe. Herr Lehrer Junghans brachte der Schubertschen Kapelle und der deutschen Musik ein volles Glas, worüber die Kapelle mit einigen Kon zertstücken quittierte. Ein frohbelebter Ball hielt die Teilnehmer irr bester Harmonie nocy lange beisammen. i. Wüstenbrand, 19. April. Unser neuer Gemeindevorstand, Herr Helbig aus Fürth, ist bereits hier eingetroffen und wurde von den Herren des Gemeinderates begrüßt. Dio feier liche Verpflichtung des Neugewählten erfolgt Sonnabend vormittag in der Kgl. Amtshaupt- mannschaft Chemnitz. * Wüstenbrand, 18. April. In der gestrigen Bozirksausschußsitzung der Kgl Amts- hauptmanwschaft Chemnitz wurde das Ortsgesetz über die Erhebung einer Bauabgabe zu den Kosten einer etwa zu errichtenden Kläranlage genehmigt. Unsere Gemeinde soll ebenso wie die Nachbavgemeinde Mittelbach eine staatliche Wegebaubeihilfe erhallen. r. Mittelbach, 18. April. Der Bau der Rabensteiner Wasserleitung ist jetzt durch unsern Ort, die Hoferstraße entlang, in vollem Gange; das Wasser wird aus Seifersdorfer Flur ge wonnen. — Der hiesige Turnverein unternimmt am Sonnabend einen Nachtmarsch nach Leukers dorf, wo der 2. Bezirk vom 21. Gau der Chem nitzer Umgebung einen Kommers veranstaltet, zu dem die beteiligten Vereine Unterstützung zu gesagt haben. Zur Aufführung kommen turnerische, gesangliche und humoristische Darbietungen. * Chemnitz, 18. April. Der Kaufmann Jo- Hannes Schäfer, der am 24. März in seiner im Hause Südbahnstraße 6 gelegenen Wohnung von dem bei ihm in Diensten stehenden 18'ft Jahre alten Expedienten Kurt Alexander Pöltzsch durch Reoolverschüssc schwer verletzt wurde, ist am Don nerstag früh 7 Uhr im hiesigen Krankenhause, in dem er seit jenem Tage gelegen hat, an den erlittenen Verletzungen gestorben. — Die Gehilfen und Arbeiter der Chemnitzer Landschaftsgärtnereien sind heute Freitag einmütig in den Ausstand getreten. Die vorher mit den Arbeitgebern ver suchten Verhandlungen scheiterten. Depeschen Berlin. (P r i v. - T e l.) Wie von zu verlässiger Seite verlautet, ist die endgültige Regelung der braunschweigischen Thronsolge frage durch den Regierungsantritt des Prinzen Ernst von Cumbevland in der Unterredung des Käfters und Reichskanzlers mft dem Her zog von Cumbevland vereinbart worden. Der Reichskanzler wird dem Bundesrat demnächst eine Vorlage zugehen lassen, die auf die Zu stimmung aller Bundesregierungen rechnen kann. Die Person des Herzogs von Cumber land soll bei der ganzen Frage vollständig ausscheiden, da die von ihm dem Kaiser und dem Reichskanzler gegenüber abgegebenen Er klärungen völlige Gewähr für die absoute Sicherheit des Reiches bieten. Berlin. (P r i v. - T e l.) Der englische Marineminister Churchill soll vom Kaiser eine Einladung zur Teilnahme an der Kieler Woche erhalten haben. Wie verlautet, wird er an Bord siner englischen Jacht nach Kiel kom men, aber wicht in seiner Eigenschaft als Ma rineminister, sondern als Privatmann. Berlin. In der chemischen Fabrik von Köppe in Hohenschönhausen erfolgte gestern eine Explo sion, durch welche die 65 Jahre alte Arbeiterin Bcadt getötet und zwei andere Arbeiterinnen, die die Besinnung verloren, verletzt wurden. H-rn- 1. W. (Pviv. - Te l.) Der Ge neraldirektor der Gewerkschaft „Konstantin der Große", Bergakzeptor Pieper, wurde heute vor mittag neben der Zechenbahn, unweit des Schachtes 4—5, als Leiche aufgesunden. Pie per hatte seinen gewohnten Morgenritt unter nommen und war hierbei offenbar von einem Schlaganfall betroffen worden und vom Pferde gestürzt. Das Pferd stand, als man die Leiche fand, noch bei seinem Herrn. Köln. Der englische Flieger Hamel ist gestern in Begleitung des Journalisten Dupre über den Kanal geflogen und ohne Zwischen landung in Köln eingetroffen. Er ist in Do ver um 12,30 Uhr ausgestiegen und um 6 Uhr abends in Köln gelandet. Die Flieger wur den von den deutschen Offizieren der Flieger station in freundlichster Weise empfangen und man war ihnen bei der Landung, sowie bei der Bergung des Apparates in jeder Weise be hilflich. Die beiden Flieger gedenken mit der Bahn nach Dover zuvückzulkehren. Paris. Zu dem furchtbaren Ballonunglück, das sich gestern in der Nähe von Paris er eignete (siehe „Kleine Chronik"), werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Ueber dem Städtchen Fonteney sah man einen Ballon, dessen Gondel mit 5 Insassen besetzt war, dicht über den Häusern hinziehen. Die Lustschiffer warfen vergeblich Ballast aus, um den Ballon wieder in die Höhe zu bringen, doch die Gon del schlug mit großer Wucht gegen einen Schorn stein. Der Ballon wurde dann weiter getrie ben, strich über Noish, wo er von einem hef tigen Windstoß gegen ein Haus geschleudert wurde. Dann kam der Ballan auf freies Feld in der Nähe von Mllier-sur-Marne. Beim Ueberfliegen des Geländes zerriß die Gondel mehrere Telegrapliendrähte. Bald darauf hörte Min einen lauten Knall — der Ballon war aus unbekannter Ursache explodiert. Die Gon del fiel in dem 2 Kilometer weit entfernten Orte Malnoue zu Boden. Man fand alle 5 Insassen blutüberströmt am Boden liegen; wäh rend zwei Offiziere und ein Sergeant tot wa ren, atmeten die beiden anderen Passagiere noch. Sie wurden in schwerverletztem Zustande ins Krankenhaus gebracht. Hier sind beide inzwi schen ihren schweren Verletzungen erlegen. Es bandelt sich um einen Militärkugelballon. Un ter den getöteten Offizieren befindet sich der Hauptmann Clevenad, der seinerzeit wegen eines Zeitungsartikels aus Marokko strafversetzt wurde. Brüssel. Der Streik hat gestern noch eine weitere Steigerung erfahren. Den gestern abend aus Clarleroi eingelausenen Nachrichten zu folge sind jetzt auch die Arbeiter der Spiegel glashütten. der Zementfabriken, Porzellanfabri- km, der Drahtzieherei und Nagel'abriken in den Streik getreten. Die Arbeiter halten weiterhin mustergültige Ruhe und erwerben sich dadurch mehr und mehr die Sympathie der Bürger schaft. In einigen Industrien sind deutsche und englische Kräfte eingetroffen, die aber nicht genügen, um die Hochöfen in Betrieb zu halten. London. Das Rentersche Bureau erfährt, die Mächte hätten im Prinzip beschlossen, Montenegro eine durch 6 Mächte gemeinsam garantierte Anleihe von 30 Millionen Franken anzubieten, deren Modalitäten noch nicht festge setzt seien. Parochie St. FrinitaUs zu L»veukein Krnktt-»r. Am Sonnt-ig Cantate, den 20. April, früh 7 Uhr Beichte und heiliger Abendmahl. Herr Pastor Schmidt. Bormittag« 9 Uhr Prcdigtgottesdienst. Joh. 16, 5—15. Herr Dastor Schmidt. Ev.»luth Jünglinx-vercin! Beteiligung am Posaunen- sest In Stollberg. Sammeln srüb '/«S Uhr im Gemeinde haus. Abmarsch 6 Uhr (TageSauSslugl. Ev -luth. Jungfrauenverein abend» halb 8 Uhr im Ge meindehaus. Montag nachm. 2 Uhr Großmutier-Bereinigung im Gemeindehaussaal. Donnerstag abends halb 9 Uhr MissisnSkränzchen im Gemeindehaus. Ao» Aernsdors Am Sonntag Cantate, den 20. April, vormittags 9 Uhr Hauptgottekdienst mit Predigt über Joh. IS, 5-15. Donnerstag, den 24. April, vormittag» S Uhr Wochen - kommnnion. Beilage. Der heutigen Nummer unserer Gersdorfer Auflage liegt eine Orientierungsbeilage zur 95 Pfg.-Woche des Kaufhauses Schocken in Lugau bei, worauf wir unsere Leser noch ganz besonders empfehlend Hinweisen. Teckenbogerin und Spulerinnen sucht Robert Pfefferkorn, Hohenstein-Ernstthal. Maäekvu für Nähmaschine mit Kraft- betrieb und für leichte Arbeit gesucht. G. F. Beck, Seidenabteilung, Hoh -Er., Schöburgstraße. 8M WmiW auf neue Köhlersche Rundkettel maschinen für Standardwaren sucht Friedrich Tauscher, Oberlungwitz. Einige jüngere Leute erhalten Beschäftigung bei lila»»«, Wirknadelfabrik, Hohenstein-Er. KtmmpfleMimm und Renassiermlinen sucht sofort Max Börner, Hohenstein-Er. AGoßerimen sucht Alfred Zwingenberger, Hohenstein-Er. Suche zuin bald. Antritt einen kräftigen Burschen vom Lande nicht unt. 17 Jahr, als Schweizer-Lehrling. Lehrzeit 1 Jahr. Lohn 230—300 Mk., gut. Kost u. gut. Behandlung. M. Ahnert, Oberschweizer, Rittergut Schkopau b. Merseburg. Hilfsarbeiter sofort gesucht. HgMMk Mm!M. Junges welches schon im Materialge schäft tätig war, sofort gesucht. Zu erfahren in d. Exp d. Bl. Mge Mädchen plaziert in angenehme, hochbe zahlte Stellen Stellenvermittlerin, Plauen i.V., Krauscnstraße 11. Verloren wurde auf der Poststraße nach Oberlungwitz 1 Spiralfeder. Gegen Belohnung abzugeben, Hoh.-Er., Schönburgstr. Nr. 7.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)