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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191304018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-01
-
Monat
1913-04
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.04.1913
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geraten, die heimische Landwirtschaft muß in > die Lage versetzt werden, Men Anforderungen I zu entsprechen, und diesen hohen Zielen schon I fast restlos nachgelo-mmen zu sein, verdanken wir Hettle einem rührigen Bauernstand«. Ein > Staat nach dein andern, der bisher von I Dentschtand bezog, entwickelt sich selbst zum I Industriestaat, ein Absatzgebiet nach dem an- I bern gehl der Industrie dank ihrem Achter, I dem Airlernen fxemder Staatsangehöriger rc., I verloren. Schließlich Hörl überhaupt aller I Export auf und eine Zeit des Jammers und I Elends wird komme», wenii dann der In- I landuraM nicht kaufkräftig genug ist. Wir I können unsere Industrie in Zukunft nur er- I hatten und vielleicht sogar noch wachsen las- I sen, wenn eine Stärkung des inneren Marktes I rerbeigeführt wird, daneben mutz vor allen I Dingen eine kräftige Kolonialpolitik getrieben I werden, dainit wir ein Abfatzgebiet für unsere I Industrie schaffen, das uns kein Land der I Erd: nehmen kann. Die Landwirtschaft ist heute schon sehr aufnahmefähig geworden ft.r die industriellen Erzeugnisse und wird eS wei ter sein, wenn wahre Heimatpolitik getrieben wird. Haben unsere Gegner die Brotgetreide- srage so erledigt, so wenden sie sich der Fleischstage gu. Im Landtage wechseln die TeuerungSdebalten alljährlich ab; sind die Broipreije niedrig, so müssen die Schweine- sleischprcise herhalten, es folgen dann die Rindfleischpreise und zuletzt auch die Gemüse- Preise. Die e Debatten kehren regelmäßig wie der, cs werden dabei ebenso regelmäßig von der Soyialdcmokra^ic Porschläge gemacht, die nicht ausführbar sind; die Teuerungsdebg.ten sollen schließlich ja nur den einen Zwect haben, lknzusriedenheit in breite Schichten unseres Volkes zu tragen. Redner verbreitete sich so dann über die Unzweckmäßigkeit der Grenzen- öffnung, die Gefahr des Einschleppens von Smcheii rind die Gefriersleischfrage, alles Masnalmen, die zu keiner Besserung führen können, wfe Redner ausführte. Der einzige Weg, der zur Gesundung führen kann, ist der, die ProduLtion in immer größerem Maße zu stärken. Doch diesen Weg will die Sozial- demvkrane nicht, den möchte sie mit allen Mitteln verlegen. Die hohen Fleischpreise sind nicht zu leugnen, aber die Landwirtschaft wünscht ja die hohen Preise gar nicht, denn sic weiß, daß Zeiten der hohen Preise solche des Tiefstandes, die den Kleinbetrieb schädi gen und sogar beseitige» können, folgen. Das Publikum bezahlt bei den Schwankungen mehr als nötig. 88 Prozent des ganzen Rinder t-estandes und 92 und sechs Zehntel Prozent des ganzen Schweinebestandes ist im Besitz des Klnnbetriiebcs, der unter den Schwankun gen sehr leidet. Wir wünschen, möglichst gleich- bleibende Preise zu haben, Prei e, die die Herstellrings.osten decken. Das ist ja eben das traurige rei der Sache, daß dem Landwirt zngemulet wird, trotz der beständig gestiegenen .verslcllungskosten, Betriebskosten, gesteigerten Bodenprcisen :c., so billig zu liefern, wie vor Jahrzehnten; man will dem Landwirt nicht zngestehen, was für die Industrie gsku daß die gesteigerte Kultur auch hier höhere Preise brachte! Im übrigen aber machen die Land wirte die Pro- e nicht, sic sind hierzu nicht in der Lage, vielmehr von den Mär.tm ab- I ängig. Eine unheimliche Macht liegt da in den Hinten einzelner Großhändler, die den Awtricb beherrschen und ganz nach Willkür die Pre'e „machen". Rach der amtlichen Statistik werden 95 Prozent des gesamten Alcischbedarfs im Lande produziert, ein recht crireulicheS Erg:bnis. Die Produktion bat die wachsende Bevölkern ngsziffer weit übcrlolt. Das: die deutsche Lcmdwinscha t wohl in dcr Lage ist, den Bedarf zu decken, das sehen je bst Leute ein, die nicht agrarfrcundlich sind, die aber logisch folgern, wie der Sozialist Richard Calwcr u. a. Proessor Eßler-Zürich l at feßgestcllt, daß der Fleischverbrauch pro Kops dw Bewitterung sich in Deutschland seit 1816 verdreieinlalbfachtt Hal. Die Spannung zw. chen Vieh- und Fleischpreisen ist in den letzten Ja" reu von 23 Mk auf 41—42 Mk. anzcwach en, doch auch die übrigen Kosten dcr F rischer, die meist nicht mehr direkt, sondern erst ans 2. und 3. Hand emkaufen, sind ge wachsen, wie Ladcnmiete, Ladencmsstalmng, Löhne, Steigerung der Bodenpreift w. Dabei ist noch das Publikum wählerischer geworden n bezog auf Dualität und die Städi?, die echene Schlachthöfe laben, können nicht genug verdienen an diesen Instituten, wie Berlin z. B., das in den beiden letzten Jahren nur je I Million gulmachlc. Alles dies trägt natnr lieh zur Verteuerung des Fle^ches bei. Deut'ch- land produziert pro Jahr an Fleisch und Moch für 6 959 OM 060 M>. Werle, während die Industrie insgesamt für 9 963 0l>0 000 Mk. ichafft. Den steigenden Bedarf zu decken, wird die Landwirtschaft in dcr Lage fein, wenn sie hinreichend geschützt wir-). Die Liberalen, die Ücls Gegner dcr Ostmarkenpoiitik und der inneren K olonn ation waren, spielen sich heute als Freunde dcr Sache aus, sind cs aber nich. Sie wollen den Großgrundt-csiu zcr- l'ümmcrn, rin völlig verkehrter Weg, das Deutschtum in den Ostmarken hochznbringcn. R>'-'sisch-deutsche Ansiedler, selbst kaum des Dcoftchen mächtig, werden den deutch natio- no.cn Gedanken nicht Hochhalten können. Ter Bond der Landwirte hat die innere Koloni sation schon stets hochgchalten, denn des Vol les Zulun,'! wird gewährleiste! dadurch, daß alles, was in Deutschland gebraucht, auch im Lande erzeugt wird. Da fragen unsere Geg- nen warum he't man denn die Futtermittel- zöll' nubl licht' Wir Hiden aber in Deutsch land nur einen Zoll von 3 Mi. auf den Doppelzentner Mais und von 1,30 Mk. aus Fullergerste Diese beiden kommen eventl. für die Flelischproduttion in Frage, alles andere nicht, das gehl zollfrei ein. Wenn wir billige FuLtermittel aus dem Auslande beziehen könn ten, dann würden in den Landstrichen nahe den Häsen ichon längst große Mastanstalten sein, die den kleinen Besitzer schon vernichtet hätten. — Alle die Kämp e der letzten Zeit waren nur Vorspiele zu den kommenden Zoll- tari-grenzen. Zwei Weltanschauungen flehen sich da gegeniiber: Schutzzoll und Freihandel! Der wahren Heimatpolitik fielst der Gros han del entgegen, deshalb bekämpft uns das Groß kapital und sucht durch den liberalen Bauern- bunu Zersplitterung in unsere Reihen zu tra gen. Dies zwingt den Bund der Landwirte, o.här»er zu kämpfen, als es sonst nötig wäre. Es gli t deshalb, die Reihen geschloffen zu hallen und einmal für die Grundprinzipien der Landwirchchatt Opfer zu bringen. Mit einem warmen Appell an die Anwesenden, treu zu den Führern zu stehen und die Bei träge tunlichst zu steigern, damit der Bund gcwappneü sei, getreu dem Wort: „Zum Krieg führen gehört Geld!" schloß der Redner seine mtt starken! Beifall ausgenommene Ansprache, nachdem er noch betont hatte, daß der Bund im Interesse der Landwirtschaft, des gesamten deutschen Volkes und des ganzen Vaterlandes dcr ist kämp'en müsse, die deutsche Landwirt schaft kaufkräftig zu erhalten. Herr Kreisvorsitzender Schubert- Fal len gab im Ramen der Versammlung die Er tmnmg ab, daß die Mitglieder allezeit treu zum Bunde stehen werden und dankte dem Volbragenden für seine trefflichen Ausfüh rungen. Herr Vertrauensmann Wilhelm- Nöd- !.b 'prach im Rainen der kleinen Besitzer, die den höheren Beitrag drückend empsinden würden. Herr Geschäftsführer Schmidt betonie, das für 1913 nur freiwillige Nachzahlungen gewünscht wümen, für 1914 indessen eine Er höhung bis zu 50 Prozent des Beitrags er- folgen werde. Der Fehler sei früher gemacht worden, da die Beiträge zu niedrig gewesen seien. 5 Mk. Bundesbeitrag für Sachsen kom men nicht in Frage. Herr Gutsbesitzer H cini g Falken hob gleichfalls hervor, daß die deutsche Landwirt chaft wohl in der Lage fei, für Brot und F'cifch hinreichend zu sorgen. Die Zoll'ragcn würden Kämpfe bringen und da müsse der Bund gewappnet sein, damit nicht w'edcr Zei ten I erau'rücken, d'e, wie unter Caprivi, einen Tiefstand brackstew, wo der Maller Getreide I l8 Mü, der Zentner Flcich 28- 30 Mk. ge- koftB habe. Im Interesse dcr Land wirt chast müsse man auch einmal Opfer briu gen, vor allem aber treu zu den Führern flehen. Ein Vowchwg des Herrn B a u ch - Uhl mannsdor', die Beiträge nach Einheiten zu be rechnen, wurde als nich:diskutabel abgelehnt. Betreffs des nächsten PnnklcS, Verteil»»--- einer Wahlbeililse von 200 Mk., wurde nach augcr Debatte, an dcr sich die Herren Erich Glauchau, Oberinspektor D-'cker-C rllenberg, Kü ne Glauchau, Ackermann St. Egidien, Schn. ?rt Falken', Schumann Oberwiera, Grimm Meinsdorf und Heinig-Falken beteiligten be nh'osscn, den Betrag dem RitlergutSpächter Kretz'chnwrRcmsc für den Konservativen Vcr cw (speziell Glauchau) zur Verfügung zu stellen. Rach einem warmempsundenen Schlußwort des K r e i s v o rs : h e n den, dcr zu regcr Werbearbeit, sesl.-m Zusammenschluß und sreu diren Opscrn ausforderte, fand die Versamm lung sodann ilr Ende. HNcirse * Eiskatastrophc auf der Wolga. Aus Rybinsk wird gemeldet: Durch den Eisgang auf der Wolga sind mehr als hundert Boote fort- getrieben worden und gesunken. Dcr Schaden ist sehr groß. Viele Schiffer sind der Katastrophe zum Opfer gefallen. * Schwere Automobilunfälle. Bei Obcr- nüchclsdorf auf dcr Chanssec Liegnitz Haynau rannte gestern abend ein Automobil, das sich auf einer Probefahrt befand, mit voller Wucht gegen einen Baum. Das Fahrzeug überschlug sich, die Insassen wurden herausgcschlcudert. Sofort getötet wurden der Destillateur Graf aus Haynau, der Kaufmann Julius Müller aus Haynau und ein Monteur. Der Chauffeur wurde tödlich verletzt, dcr Gastwirt Thomas aus Lieg- nitz erlitt einen Beinbruch. — Ferner wird aus Mülhcim a. R. gemeldet: In der verflossenen Nacht fuhr ein mit vier Personen besetztes Auto mobil dcr Zeche „Viktoria Matthias" bei dcr Zeche „Humboldt" bei Mülhcim gegen einen Bordstein. Das Automobil überschlug sich und die Insassen stürzten heraus. Der Chauffeur Insel und ein Insasse namens Schlcifhakcu erlitten lebensgefährliche Verletzungen und starben bald darauf. Die beiden anderen wurden nur leicht verletzt. * Eisenbahnunglück in Spanien. Am Freilag abend ist in Vilbav ein Personenzug mit einem Güterzug zusammcugestoßen. 23 Personen wurden verletzt, davon drei schwer. * Verhängnisvolle Explosion. In einem Bergwerk von Osses (Frankreich) wurden vier Bergleute durch die Explosion einer Dynnnnt- patronc getötet. — Aus Pitsea (Essex) wird ge meldet: In einem hiesigen Dynamilwerk ereignete sich eine Explosion. Drei Personen wurden ge tötet und viele verletzt. * Einsturz eines Tachstuhles. Bei dem Ein sturz des eisernen Dachstuhles eines Braucrci- schuppens sind in Brüssel 20 Personen scbwer verletzt worden, darunter fünf tödlich. * Tas Hochwasser in Nordamerika ist jetzt erheblich zurückgegangen, sodaß es möglich war, viele Leute, die bereits als verloren galten, zu retten. Die eisten Meldungen über die Zahl dcr Umgekommcncn waren glücklicherweise über trieben. * Die Opfer dcr französischen Militäraviatik sind infolge des Todessturzes des Fliegerleutnants Brcssou bei Verdun um eines vermehrt worden. Der Militäräroplan stürzte während einer Gar- nisonllbung aus 800 Meter Höhe infolge Platzens eines Motorzylindcrs ab. * Selbstmord eines Sergeanten. Auf dem Dachboden einer Bataillonskaserne des 7. Infan terieregiments in Bayreuth erschoß sich der Sergeant Zöllner der 6. Kompagnie. * Verhaftete Cisenbahnräuber. Die seit einiger Zeit gesuchten Eisenbahnräuber, die besonders die Strecken nach Hanau, Karlsruhe und Frankfurt a. M. unsicher machten, sind gestern von der Leipziger Kriminalpolizei verhaftet worden. Es handelt sich um den Chauffeur Zenner und die stellenlose Kellnerin Stefan. Die Diebe stehen auch im Verdacht, die in letzter Zeit in München und Berlin ausgeführtrn Hotcldiebstähle auf dem Gewissen zu haben. * Selbstmord auf den Schienen. In der Nacht zum Sonnabend ließ sich auf der Weimar- Geracr Bahn eine Frau mit einem etwa sechs jährigen Kinde von einem Eisenbahnzug über fahren. Der Frau wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt und beide Beine abgefahren. Das Kind, dem beide Unterschenkel abgefahren wurden, ist noch lebend in die Klinik gebracht worden. Bei der Frau fand man in einem Handtäschchen einen Betrag von 168 Mark 50 Pfg., welcher für die Beerdigung bestimmt war, und einen Brief ohne Unterschrift mit der Bitte, nicht nach Namen und Herkunft zu forschen. Es handelt sich, wie festgcstellt werden konnte, um eine Frau Helene Enders geb. Opitz aus Gera, die sich Freitag abend mit ihrem Töchterchen aus der Wohnung entfernt hat. Sie beging die Tat aus Schwermut über den kürzlichen Tod ihrer Mutter. * Auf den Spuren einer Mörderbande. Eine mysteriöse Geschichte wird aus Salzburg gemeldet: Dort soll jemand auf dem Totenbett dem Beicht vater gestanden haben, daß er mit anderen Genossen, die er auch nannte, im Jahre 1899 den Fabrikdjrektor Dr. Waldmann aus Wien ermordet habe. Zwei Engländer haben damals auf dem Wege zur Judcnbergalm den Direktor Waldmann mit Schußwunden im Kopf tot auf- gcfundcn, und man glaubte damals an einen Jagdunfall, da der Tote Uhr und Geld noch bei sich batte. Die bisherigen Nachforschungen scheinen die Wahrheit des Geständnisses zu ergeben. An dem Verbrechen soll eine ganze Reihe jetzt in gut n Verhältnissen lebender Personen beteiligt gewesen sein. Trotzdem soll an Dr. Waldmann ein Raubmord verübt worden seiik, denn er hat zur Zeit der Tat eine sehr große Geldsumme bei sich getragen Die Mörder stehen auch im Verdacht, noch eine Reihe anderer Verbrechen, darunter einen Juwelendiebstahl in einer Salz burger Kirche, und weitere Mordtaten, darunter auch einen Lustmord, begangen zu haben. — Dem Ermordeten sollen 70000 Mk. geraubt und 180 Mk. belassen worden sein * Fliegers Tod. Auf dem Militärflugfeldc bei Warschau stürzte am Sonnabend der russische Flie- gerlcntnant Alexander Perlowski mit einem Nicu- pcrt-Zweidecker ab, er blieb auf der Stelle tot. * Wie wichtig eine richtige Berufswahl ist, zeigte der Selbstmord eines 14jährigcn Knaben in Berlin. Der Junge war im vorigen Herbste ans der Schule entlassen worden und kam dann in eine kaufmännische Lehrstelle Hier blieb er nur wenige Tage, worauf er bei einem Schneider meister in die Lehre kam. Hier fühlte er sich ebenso unglücklich wie bald darauf bei einem Müllermeister. Er lief heimlich fort, traute sich aber nicht zu seinen Eltern zurück, sondern sprang in die Spree. * Ein eigenartiges Testament hat ein aus Elpenrod (Hessen) gebürtiger Ackerknecht gemacht: derselbe hat in der Wetterau bei einem Land wirte 40 Jahre lang gedient. Als er dieser Tage starb, fand man bei der Testamentseröff nung ein Vermögen von 15 000 Mark, das er der Tochter seiner Dienstherrschaft vermacht hat. * Ein verfehltes Verbot ist soeben von dcr Berliner Hoch- und Untergrundbahn aufgehoben worden. Die Gesellschaft hatte Ende v. Js. die Raucherabteile abgeschafft, was jedoch einen Ein nahmeverlust von rund 60000 Mark pro Mo nat im Gefolge hatte. Um weitere Einnahme- ausfällc, die zum Sommer zweifellos noch gestie gen wären, zu vermeiden, hat die Hochbahn das Rauchen jetzt wieder gestattet. Kirchennachrichten. Aav Gersdorf. Dienstag, den t. April, abends 8 Mr Bibckstundc in der Kirchschule. Donnerstag, den 3. April, abends 8 Uhr Bibelsiundc im Oberdorf bei Herrn Traugott Schwalbe, im Untrrdors bei Herrn Kohlenhändler Tcichner. Aon Krkvach Oirchverz Mittwoch, den 2. April. Erlbach-Kirchberg: Abends 8 Uhr Bibelstundc im Pfarrbausc. Aon Mittelbach. Mittwoch, den 2. April, abends 8 Uhr Bibelstunde in der Schule. Aon Ursprung. Die nächste Wochenkommunion wird MiUwoch über acht Tage, am v. April, vormittag« halb IO Uhr abge hoben werden. Aon Müflendran». Mittwoch, den 2. April, abends '/«S Uhr Versammlung des ev.'lutd JungsrauenvercinS im Pfarrhause. Donnerstag, den 3. April, abends >/«V Uhr Bibelstnnde der Landeskirchlichen Gemeinschaft im Pfarrhause. «hemnitzer Marktpreise vom 29. März 1918. 60 bv 70 - 40 - Kartoffeln, inländische 3 Butter 90 - I I SO - 10 . so 20 SO 60 OS 30 60 7S 8 8 7 8 6 8 8 10 9 - 4 - 4 - 2 - 7S KO 90 «0 7S 70 - SO - 60 2S 60 . SO . SO - 2 - 1 - 3 . - 10 . - 2 > 7 . 8 - 7 - 10 . 8 - 8 - 7 . 60 . 90 . 4S - 10 . 8 . 7 - 8 - 6 - 9 . 9 . 11 - sächs. 70-73 kg 9 - - 73-77 kx 9 . 9 - 3 - 4 . 2 . Roggen, sächs. - preuß. Bebirgsroggen, sächs. Roggen, fremder »erste, Brau-, fremde - - sächsische - Futter- Hafer, sächs. - - beregnet - preußischer, - ausländischer Erbsen, Roch- Erbfen, Mayl- und Futter- Heu - gebündeltes, ausländische 8 - — - pro t Kilo 2 - 70 - pro SO Kilo Wetzen, fremd. Sorten 10 M kO Pf. biS 12 M. — Pf. - sächs. 70—73 k- 9 . — . . 9 - 60 - Stroh, Fleaeldrusch Stroh, Maschtnendrusch Langstroh Krummstroh ? S § L ß I Eingesandt. (Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Im Rats- und Stadtoerordneten-Kollegium macht sich wiederum eine Bewegung zwecks Er höhung dcr Wassersteucr bemerkbar. Man be gründet dieselbe Mit dcr Absicht, den Zuschuß aus dcr Stadtkasse zur Wasserwerkskasse zu ver ringern. Der diesjährige Haushaltplan enthält eine Position von 3300 Mk. zur Einlegung von Maunesmannrohren an Stelle der jetzt liegenden Stcinzcngrohre in der Wüstenbrander Wasscr- Icüung. Früher wurden derartige Ausgaben aus Anleihemitteln bestritten, und mit Recht, denn derartige Ausgaben, wie sie das Wasserwerk er fordert, können unmöglich aus laufenden Mitteln bestritten werden. Von dieser Gepflogenheit will man in obigem Falle absehen und glaubt, diesen Posten durch entsprechenden Wasserstcueraufschlag zu decken. In diesem Fall soll die künftige Generation mcht, wie bisher üblich, mit tilgen helfen, sondern man will diese Ausgabe den Hausbesitzern extra abfordern. Zieht man in Betracht, daß die Ausgaben für Granitfnßweg, doppelte Grundsteuer und Dün- gerabfnhr bereits eine ansehnliche Höhe erlangt haben, sv ist zu begreifen, daß die geplante Mehrausgabe erneut unangenehm empfunden würde. Es sei nun zwar zuzugebcn, daß eine geringe Anzahl Hausbesitzer die Mieten bereits m unverantwortlicher Weise zum Teil sehr viel erhöht haben, der übrige, größere Teil aber ist bisher noch bescheiden gewesen, würde aber not gedrungen durch die geplante abermalige Be lastung ebenfalls zu Mietzinssteigerungen seine Zuflucht nehmen müssen und dainit eine unnötige Erbitterung in der Einwohnerschaft schaffen. Aus den oben angeführten Gründen erlaubt sich dcr unterzeichnete Verein das Nats- und Stadtvcrordnctenkolleginm zu bitten, von dcr geplanten Erhöhung dcr Wafferstcuer Abstand zu nehmen und den fragt. Betrag durch Anleihe mittel zu decken. Hohenstein-Ernstthal, 31. März 1913. Der Hansbesitzerverein in Hohenstein Ernstthal. Briefkasten. Stammtisch, Gersdorf. Es kann sich in diesem Fall nur um Znsatzstrafen handeln, denn auf Zuchthausstrafen kann nicht unter einem Jrhr erkannt werden. F. K. Die Adresse lautet: An das Kom mando des Kgl. Sächs. Infanterie-Regiments Nr. 107 in Leipzig. — Dcr Zusatz Möckcrn ist nicht erforderlich. Hausbesitzer S. Selbstverständlich können Sie als Vermieter pfändbare Gegenstände znrückbehalten, wenn der Mieter nicht bezahlt. Das Bett gehört nicht dazu. — Schadenersatz wegen der Mängel können Sie nicht verlangen, dagegen können Sic event. Anzeige erstalten; ob mit Erfolg, vermögen wir anch nicht zu sagen. 711196, Erlbach. Das Los hat nicht ge- wonncn Nach dem Z inter, wen« der Organismus geschwächt ist und daher vielen Krankheiten ansge- setzt, ist es im Frühjahr notwendig, das Klnt ;n bereichern, die Nerven zu kräftige«, wodurch der ganze Körper widerstandsfähig gemacht wird. Es ist deshalb anznempfehlen, daß Kerlferri« m in jeder Familie vorrätig ist, «m den Familienmitglieder« dieses zu verabreichen. Feeiferrin ist angenehm von Geschmack nnd wird von Jung nnd Alt gerne genommen. Preis W. 3.—, in Apotheken er hältlich, ficher von: Kronen-Apotheke in Chemnitz. JuHoheustein-E.z. hab. i. d.Mohrcuapoth. a.AItm. Bei allen Hackfrüchten bestätigt sich von Jahr zu Jahr immer mehr, daß neben der Auswahl der richtigen Sorte emc kräftige Thomasmehl- gabe als Ergänzung zum Stallmist das sicherste I Mittel ist, um befriedigende Ernte» zu erziele».
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