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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191304105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130410
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-10
-
Monat
1913-04
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.04.1913
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Hübsch ist da- Mißtrtmon der BvMomver- kündeten untevoinmrder. Bulgarien entsendet Truppen nach mehreren Orton, von denen es annimmt, daß' Serben oder Griechen daraus Besitzansprüche erheben "könnten. Packslawüsfische Kundgebungen sanden wie in Petersburg auch vor dem bulgarischen -und griechischen Konsu lat in Kiew statt. Dite russische Regierung ist diesen Massenkundgebungen gegenüber völlig machtlos. DaS ^M<dor mit Kokowzew! Nie- der mit Ssasfonow!* schallt immer lautier. Der Generalstvrm aus Skutari sollte am Dienstag begonnen »vordem. Am heutigen Mitt woch wurde die Blockade der Küste bis Gio vanni di Medua ausgedehnt. OertttcheS m»» «Ächstfche». *— Vom Fabrikarbeiter zu fürstIicher E h r e n ft « l l u n g. Am 19. März dieses Jahres war, wie seinerzeit er wähnt, der hundertste Gedenttag an die Geburt des großen Schatten, dessen Nam« in der Ge schichte des englischen Volkes, aber auch in der Geschichte der Entdeckungen mit goldenen Lettern eingegraben steht: David Livingstones, des Erforschers des inneren Afrikas, des Mis sionars und Freundes der Neger. In dürf tigen Verhältnissen als Arbeiterssohn geboren, von seinem 10. Lebensjahre an selbst für sein täglich Brot arbeitend, setzte er kraft seiner eisernen Energie und seiner Begabung durch, daß er Medizin studieren konnte. Im Sommer ging es auf Arbeit, im Winter aus die Uni versität. Da kam die Wendung in seinem Leben. Er will Missionar werden. Bald steht er am Gestade des flutenden Sambesi und dringt nun als ein Pionier des Evangeliums, als Befreier der schwarzen Sklaven, als Trä ger germanischer Kultur in das Innere Afrikas ein. Seine Rückkehr nach England gleicht einem Triumphzug. Fürsten, Herzöge, Grotz- kausleute, Staatsmänner und Gelehrt« be mühen sich um die Freundschaft dieses Mis sionars. Der Staat sendet ihn, mit Konsular vollmachten versehen, als Forscher und Ent- decker wiederum nach dem schwarzen Erdteil, und hier, auf seinem Wirkungsfeld, wirb er heimgevusen in di« ewige Heimat. Eines sei ner kräftig christlichen Worte lautet: „Der Tod ist ein glorreiches Ereignis für den, der zu seinem Herrn geht/ Livingstones Herz und Eingeweide bestattete man in Afrika, aber sei nen Leichnam trugen seine für ihren Freund und Heber bagelstevten Neger trotz größter Reisebeschwernisse den 1800 Kilometer »Veiten Weg bis zur Küste. Von dort aus wurde er nach England gebracht und ruht nun neben den Gliedern seines Königshauses, neben den größten und edelsten Männern seines Volkes in der Westminsterabtei in London. So ehrt England seine Kulturträger, so ehrt England die christliche Mission. Das gute Beispiel die ses Volkes sollte doch recht belebend wirken auf die Spende, di« jetzt zur Ehrung unseres Kaisers im In teresse der Mission in unseren Kolonien gesammelt wird. Möge das Werk von recht gutem Ersolge gekrönt se.n. Wir fördern ja unsere ureigene Sache, wir dienen ja uns selbst am meisten, wenn wir die Mission in unseren Kolonien kräftig unterstützen. * — WitterungSauSsicht für Donnerstag, den 10. April: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. * -- Arbeiterzählung. Die all jährlich vorzunehmende Arbeiterzählung findet in diesem Jahre am 2. Mai statt. Auf den 1. Mai fällt dieses Jahr die Himmelfahrt * — Vorsicht bei Auswande- v u n g. Wolffs Sächsischer Land«sdienst schreibt: „In der letzten Zeit ist im Deutschen Reiche eine steigende Auswandererbewegung »vahrzu nehmen gewesen. Insbesondere sind zahlreiche von ausländischen Staatei» bezahlte Agenten wieder am Werke, deutsche Landwirte unter Versprechung von Vergünstigungen aller Art zur Auswanderung nach überseeischen Ländern zu überreden. Es kann nicht dringend genug geraten werden, zuvor die genauesten Aus künfte an der zuverlässigsten Stelle einzuziehen, ehe man einer Auswanderung näher tritt. Für evangelische Deutsche ist besonders a»st dem Evangelischen Hauptverein für deutsche An siedler und Auswanderer in Witzenhausen a. d. Werra hinzuweisen. Dieser Verein erteilt durch seine Zentralauskunftsstelle jede ge wünschte Ausklärung und versorgt die Aus wanderer mit geeigneten Drucksachen und Ge leitskarten an seine im Ausland« besonders in den Ausschiffungshässn befindlichen Vertrau ensmänner. Er ist in jeder Weise bemüht, die Auswanderer in ihrem Fortkommen zu fördern und insbesondere sie ihrem Volkstum und ihrer Religion zu erhalten. Besonders zu warnen ist vor der Transatlantischen Transport-Co. in Marseille, Rue d« la Joliette, die einen Prospekt in Deutschland vertreibt, in dem sie die freie Beförderung von Ackerbausamilien von Marseille nach Brasilien verspricht. Gegen diese Gesellschaft werden aus Auswandererkrei sen schwere Anschuldigungen erhoben/ *— Die Posaunen von Stoll berg. Das 17. Landesposaunensest d«r evan gelischen Männer- und Jünglingsvereine im Königreich Sachsen findet unter Leitung des Lande-Posaunenmeisters, Herrn Pastor Mil ler, BeveinSgeistlichen für innere Mission in Dresden, ip den Tagen vom 19. bis 21. April in Stollberg statt und dürste nach der Zahl der Anmeldungen das größte Posaunensrst werden, das bisher in Sachsen gefeiert worden ist. Es sind über 580 Bläser angemeldet, die am 19. April gb«nds an der großen Haupt probe teilnehmen. Der Haupttag ist der 20. April, Sonfttag Kantate, au welchem das Fest mit Alockenklang und Morgeiunusllen eingelei tet wird. Es wevden 180 Mann im Madt- park, 100 Mann auf dem Postplatz, 100 Mann aus den» Marienplatz, 100 Mann aus den» Schützenplatz und 100 Mann in Hoheneck aus dem Marktplatz Morgenmusiken j^8 Uhr hal ten, dann findet Festgottesdienst in her Ja- kobikivche mit etwa 350 Bläsern und in d«r Turnhalle des Turnvereins mit 150 Mäsern statt. Als Festprediger werden wirken Pfarrer Hilpert-Dresden und Pastor Lösche-Wurzen. Um 11 Uhr findet die große Markttnusik sämt licher Mäser statt, die zugleich eine musika lische Jahrhundertgpdenkfeier an die große na- tiongle Erhebung im Jahre 1813 sein soll-. Um 3 Uhr nachmittags findet im „Bürget- gacken" Hauptversammlung statt, um 8 Uhr der vom Jünglingsv«rein und Kirchenchor zu Stollberg veranstaltete Familienabend ebendort. Am 21. April soll eine Morgenandacht in der altelrwüvdigen Marienkirche, dem ältesten Bau werke Stollbergs, gehalten werden, woran sich ein Spaziergang nach der Prinzenhöhle und Hartenstein schließt, wo am Paul Flemming- Denkmnl ein« Platzmusik vrranstaltet wird. Im Gasthof „Zum weißen Roß" ist Schlußver sammlung und Abschiedsseier. * —Die Ausbreitung der evan gelischen Kirche veranschaulichen fol gende Zahlen. Nach den neuesten Berechnun gen gibt es aus der ganzen Erde etwa 188 Millionen Evangelische gegenüber 261 Millio nen Römisch-Katholischen und 114 Millionen GriechischsaLhfolisch«n>. Di« stärkste Evange lische Bevölkerung haben die Vereinigten'Staa ten von Nordamerika; in Europa sind fast ganz evangelisch (über 95 Prozent der Bevöl kerung) England, Dänemark, Norwegen,, Schwe den und Finnland. 62 Prozent der Bevölke rung zählen die Evangelischen in Deutschland, über 50 Prozent in Schottland, Holland und der Schwatz. * — SächsischeLehrerversamm- l u n g. Die nächste Sächsische Lehrerversamm lung wird zu Michaelis dieses Jahres in Chemnitz tagen. Nach einem Beschluss« der letzten Vertretervsrsammlung wird hierbei der frühere Reichslagsabgeordnete Dr. Naumann den Hauptvortrag halten, und zwar über das Thema: „Der wirtschaftliche Wert der Aus gaben für di« Volksschule". Zwei wettere Vor träge werden die Fragen der Trennung des Unteyrichtsmin'.steriums vom Kultusministerium und die Organisation des Sächsischen Lehrer- verains behandeln. * — Der Verein Sächsische Volks heil st ätte für Alkohol krank« versendet den Bericht über die Heil stätte Seesrieden bei Moritzburg, die vor 10 Jahren, im Jahr« 1906, gegründet wurde. 1912 wurden 78 Kranke ausgenommen, 75 ent lassen. Ueber zwei Drittel d«r Aufgenomme nen wurden auf Kosten der Landesversiche rungsanstalt behandelt, im übrigen trugen die Kosten teils ander« Behörden, teils die Fa milien der Kranken. Die Heilresuttat« sind dauernd günstige, von den nach Beendigung der Kur Entlassenen sind in den letzten Jah ren über 70 Prozent geheilt geblieben. Die Heilstätte war im vergangenen Jahre stets, voll besetzt, doch kann an einen Neubau zurzeit noch nicht berangetraten werden, weil es an den dazu nötigen Mitteln fehlt. Jahresberichte und nähere Auskunft über die Heilstätte er- hält man in d«r Geschäftsstelle Dresden-A., MosczinSkyswaße Nr. 10, I. * — Mit Kreide sieht man besonders im Frühttng viele Kinder auf der Straße sich beschäftigen. Aus vielen Fußwegen haben die Kinder mit Kreide Striche gezeichnet, die sie fiir ihre Spiele bermtzen. Dagegen wird man nicht allhuviel einwenden können; denn dort verunzieren die Kreidestriche nicht gerade den Platz. Anders aber wird es, wenn Kinder ihre „Kreidemaleroien" an Häusern, Türen, Toren und Zäunen anbringen. Dock bleiben sie lange sichtbar und ärgern die Vorübergehen den. UebeMeS fügen sie dem Hauswirt Scha den zu, denn er muß jemanden mit d«r Ent fernung beauftragen. Noch unschöner ist es, wenn Kinder an neuvorgerichteten Häusern mutwilligevweise ihre Maltalenlte erprobe»» oder gar sich in dar Bildhauerkunst üben. We nig« nur wissen, daß sie sich dadurch schon strafbar machen. Die Eltern können außerdem noch zum Schadenersatz herangezogen werden. Sie haben also das größte Interesse, ihre Kinder vor solchen Unacken zu warnen. * — Deutschland. Unter diesem Ti tel hat der Bund Deutscher Verkehrsvereine (Sitz Leipzig) unter Mitwirkung der Deut schen Staatseisenbahnvertvaltungen ein Schrift- chen herausgegeben, das in Wort und Bild alle innerhalb des Deutschen Reiches liegende»» Reisegebäete anziehend schildert. Deutsches Meer, deutsch« Alpen, deutsche Mittelgebirge und deutsch« Stromlandschaften, deutsch« Städte und Burgen, die berühmten Kunststätten und Kunstschätze in deutschen Gauen, Bäder und Kurorte, Theater', Musik, Sport — kurz, all' das, was innerhalb d«r deutschen Rsichsgren- zen zu Bergnügungs- und Erholungsreisen anreizt und lockt, was heute schon jahraus jahrein einen große»» Fremdenstrom herbei führt, ist in diesem schmucken Heftchen zu einem bunte»» Willkommenstrauß gefügt. Der auf Grund eines Wettbetverbs unter einer Anzahl »ran» Has ter deutscher ReiseschriMever gewon nene Text von Maximilian Krauß, unterstützt durch sine Reihe prächtiger Illustrationen, wen det sich mit warmharziger Begeisterung an all«, die Deutschlands vielgestaltige Reisege- biete kennen lernen wollen und sollen und es ist »mzwe-felhaft, daß mit dieser Schrift, die zum erstenmal das ganze Deutschland unter dem Gesichtswinkel der FremdenverkehrSpropa- ganda zusammenfaßt, eine Werbetätigkeit in Erscheinung tritt, die vom Standpunkt einer einheitlichen Förderung der deutschen WerkehrS- interessen von größter Wichtigkeit ist. Wir wünschen d«m reizvollen Bändchen, das vielen, die Deutschland zu kennen glauben, wähl man ches „Neuland" für ihre Fevi«nreis« zeigen wird, die weiteste Verbreitung und die ver diente freundliche Aufnahme beim reisenden Publikum. Die Ausstattung des Schristchsns, das in der Reichsdruckerei in Berlin gedruckt wurde, und mit einer überaus wirkungsvollen Titalzeichnung von Ludwig Hohlwein (Mün chen), einem geharnischten Reiter, der die deutsche Standarte wägt, geschmückt ist, ist mustergiltig. Die Broschüre liegt in allen Verke^sbüros des In- und Auslandes aus und wird kostenlos abgegeben. * Hohenstein-Ernstthal, 9 April. Aus der im Jahre 1890 mit einem Kapitale von 10 000 Mk. errichteten Falke-Gotkfmed Land- graff-Gtiftmlg, die Ende 1912 auf über 12 000 Mark angrwachsen war, gelangten heute durch den Stadttat mehrere hündert Mark zur Ver teilung an Strumpfwicker und solche Perso nen, die der Firma Gottfried Landgrafs oder dem Privathause Viktor Falke ihre Dienste gewidmet hatten. Die edlen Spender erfreuen durch ihre Stiftung alljährlich sine Anzahl be dürftiger Arbeiter b^w. frühere Angestellte; ein Fünftel der Zinsen gelangt nicht zur Ver teilung, sondern dient zur Kapitalsvermehcung. Es erhielten 13 Personen je 30 Mk. und 1 Person 16 Mk. * — Frühling bei der Stra ßenbahn. Die Sttaßenbähndir«ktton ließ in den Personenwagen die Oeser» entfernen, da sie infolge der warmen Witterung der Vor woche überflüssig erschienen. * Ballonfahrt. Von authentischer Seite wird uns mitgeteilt, daß die Landung des Ballons „Zwickau" am Sonntag mittag in der Nähe von Eger glücklich vonstatton ging. Die drei Mstfahrer traten den Weg zrim Bahn Hof zu Fuß an, nachdem sie den Ballon verpackt hatten, während der Führer, Herl Fabrikbesitzer Martin Gruber von hier, beim Umfallen des Korbes einen leichten Unter schenkelbruch davonttug, was aus einen Zu fall zurückzuführen ist. Die Gerüchte von ei,»er schweren Verwundung" und „vorzeitigem Verlassen des Korbes" sind als Unwahrheiten zu bezeichnen. *— Politische Versammlung. Ein Thema, das gewiß Anspruch aus allge meines Interesse machen darf, hat der hiesige Verein der Fortschrittlichen Volkspackei für dei» am Sonnabend abend ^9 Uhr im Hotel „Gewerbehaus" stattsindenden Bockrag aufg:- stellt. Herr Parteisekretär Ernst Ehrich aus Leipzig spricht an diesem Abend über „Deutsch lands auswärtige Politik, die neuen Wehrvor lagen". * — Unfall. Ein erst Ostern in die Lehre gecrätener jungor Mann von hier geriet in einem hiesigen Botti«be infolge eigener Un vorsichtigkeit in das Getriebe einer Maschine, wobei ihm drei Finger der rechten Hand stark zerquetscht wurden. Ein Samariter leistete dem Unvorsichtigen die erste Hilfe *— Cirkus Alfred Maine. Den» am Freitag hier ointresfenden Cirkus gellt ein guter Ruf voraus. Zuletzt gastierte der Zirkus in Frankenberg und schreibt di« dortige Zei tung hierüber: Das Mainesche Unternehmen ist des Besuches weck, denn unter den einzel nen Artisten und Kunftkrästen befinden sich Kapazitäten ersten Ranges, wie »vir sie in drn berühmtesten Zirkus- und Vacketce-Unterneh- men nicht besser sehe»» konnten. Wir nenn«»» hier den Jongleur zu Pferde, die Drattlsoil- künstler, den Kraftmenschen, der über eine er- staunliche Muskulatur verfügt, und die Luft akrobaten, die alle glänzende Bennis« ihrer künstlerischen und natürlichen Begabung ableg ten. Wem» es mit» schon bekannt ist, daß in bezug aus Reiter- und Dvessurkunststücke mit P erden soit geraumer Zeit die Höhe erreicht ist, so kam» man im Zirkus Main« immer »roch etwas Vollendung feststellen. Das Pferde- material ist hervorragend schön und an sich lehmswert und die edle»» Tiere parieren ihrem Meister a»»f den Wink. Recht niedlich ist das flinke Zwergpferdchen in seinen Evoluttonen und die Heiterkeit des Publikums kennt kein« Grenze»», wem» der Zwergclown August sich auf den Rücke»» dieser niedlichen Rosmante chwingt und mit ihr durch die Manege saust. Uebri- gons trägt „August" die Koste»» der Unterhal- tung und seine urkomischen Witze mit den gro tesken Besorgungen seiner „gedrungene»»" Ge statt sind einzig und fordern zur Belustigung geradezu heraus. Kurz gesagt, die Darbietun gen des Zirkus Maine verdiene»» es voll und ganz, gesehen zu werden und können »vir den Bestich nur bestens empfehlen. w. Oberlungwitz, 9. April. D « im Vor jahre begonnene Pflasterung der Staatsstraße inmitten unseres Ortes wird in diesem Jahre fortgesetzt wevden. Es ist bereits mit der Air fuhr der nötigen Steine begonnen worden. Von alle»» Seite»» wird dies freudig begrüßt, zumal wenn man den Zustand der Straße durch den ganz enormen Autoverkehr bedenkt. m. Oberlungwitz, 9. April. Der Spar- und Bauverein hält am 19. d. M. abends ^9 Uhr im Gasthof „zum Deutschen Kaiser" eine ordentliche Generalversammlung ab, die sich ii» der Hauptsache mit der vom Gemeinde rat abgelehnten Zinsgarantie-Uebernahme be schäftigen wird. A»tf der Tagesordnung stehlt u. a. der Bockrag der Jahresrechnung auf 1912, di« Genehmigung der Bilanz und Ent lasttmg des Vorstandes, die Beschlußfassung über die Verteilung des R^ngewinnS, Wohn- hausneubauten 1913, Neuwahlen und Sta tutenänderung. Anträge sind bis zum 14. d. M. beim Vorsteher, Herrn Geschäftsführer Richard Medel, einz»weichen. m. Oberlungwitz, 9. April. Die General versammlung des Konsumvereins findßt am 20. d. M. nachmittags 4 Uhr im „Ettsmo" statt. Außer dem halbjährigen Geschäftsbericht stehen noch EvgänzungSwahlen und Baufach«»» (Heizungsanlage im Geschäfts lohst batr.) aus der Tagesordnung. * Gersdorf, 9. April. Ueber den vor ca. 300 Jahren hier beamtet gewesenen Pfar rer Paul Wagner berichtet eine alte Chronik: Parst Wagner ist geboren am 26. Januar 1591 in Lichtenstein, wo sein Vater lange Zeit Bür germeister war. Seine Mutter war die Tochter des Stadtschreibers Ambrosius Schmidt. Von den Eltern erhielt er den ersten Unterricht, be suchte fünf Jahre di« Schule zu Schneeberg, ging nach Wittenberg und drei Iahe» nach Leipzig mit Empfehlungsschreiben des Dr. Förster, wurde Erzieher beim Grafen von Schönburg und dann, da er „treu und fleißig befunden", Diakonus in Lichtenstein. Ordi nation am 12. Februar 1616. Er war 1615 bis 1622 Diakonus in Lichtenstein und 1622 bis 1647 Pfarrer in Gersdorf. Er scheint vom Unglück verfolgt worden zu sein. „Den 26. August 1646 »rm 4 Uhr hat das Wetter in die Pfarrwohnung zu Gersdorf eingeschlagen und die Pfacrwohnung samt dem Kuhstall ent zündet und weggebrand, die anderen Ställe sind stehen geblieben, dem Pfarrer Paul Wag ner sind alle seine Mobilien nebst den vom Papstthum noch vorhandenen Kirchenkleinodien im Feuer verdorben. Sein« Ehefrau wurde krank in des Hanß Landgrafens Mahlstube ge bracht, wo sie an dem Miserere starb." An an derer Stelle wird berichte»: „Den 8. Oktober 1647 fielen trotz des Waffenstillstandes die Schweden früh zwischen fünf und sechs Uhp in Lichtenstein ein, plünderten und schossen den Pfarrer Paul Wagner aus Gersdorf, welchIr gerade 'in Lichtenstein war, durch den Leib, das. er den 11. Oktober darauf starb." — Vielleicht ist mit ihm Samuel Wagner aus Lichtenstein verwandt, der 1658—73 Pfarrer in Gersdorf und bis zu seinem Tode 1694 in Oberlungwitz war. e. Gersdorf, 9. April. Neuanschaffungen in der Volksbibliothek 1913: Abt. I. 658 Ro- segger, Ernst und Heiter. 659 Andreas, Feuer. 660 Jensen, Aus See und Sand. 661 Gra- beim, Tropenglut und Urwaldsnacht. 662 Sap- pcr, Die Fairlie Pfäffling. 663 Runa, Bru derliebe. 664 Dose, Die Freundin des Herrn Dr. Luther. 665 Lenk, Die drei Wünsche. 666 Lenk, Der Findling. 667 Lenk, Des Waldbauern Friedel. 668 Harders, Jaalahn, Geschichte einer Jndianerliebe. 669 Beckry, Jung-Deutschland, Bd. I. 670 Lagerlöf, Gösta Berling. 671 Sich Der Hochlandspfar rer. 672 Ernst, Aus dem Leben eines Hand- werksburschen- 673 Spyck, Carnelli wird er zogen. — Abt. I. 201 Helen Kell«r, Geschichte meines Lebens. 202 Rellstab, 1812 (Roman). 203 Alvordes, Mein Tagebuch aus Südwest. 204 Blankmeister, Sachsenspiegel. 205 Brun ner, Schill und seine Getreuen. 206 Zelle, Das Valkerdrama in Rußland. 207 Zelle, Der Völkeckrühling 1813. 208 Zelle, 1814. 209 Zelle, 1815. 210 Wachholz, Unter den Fah nen des schwarzen Herzogs. — Abt. III. 103 Schillings, Mit Blitzlicht und Michs«. 104 Nebel, Transvaalsphinx. 105 Mark Twain, Huckleberry Finns Fahrten. 106 Mark Twain, Reisebildec. 107 Marryat, Der alte Kommo dore. 108 Marryat, Die Ansiedler in Kanada. 109 Karrow, 9 Jahr« in Marokko. 110 Decken, Samoa. 111 Ohijesa, Jugenderinnerung eines Siourindianers. üj Gersdorf, 9 April. Im hiesigen Ocke geht man damit um, einen Fremdenverkehrsverein, dem auch die Aufgabe der Verschönerung des Ortes mit obliegen soll, zu gründen. Eine dies bezügliche Besprechung findet am Freitag abend im Gasthaus „Ratskeller" statt. h. Gersdorf, 9. April. Durch hevabstür-- zendes Gesten» trug der Bergarbeiter F. von hier auf einem hiesigen Schachte Verletzungen an beiden Händen davon, die ihn wohl für längere Zeit arbeitsunfähig machen dürften. — In die Los Verkaufsstelle von Hermann Bergelt fiel auf Los Nr. 6799 der Sächsischen Klassen! Meri« ein Gewinn von 1000 Mk. — Die Gleislegungsarbeiten der Straßenbahn an der UWgmiihle sind nunmehr soweit vorge schritten, daß der Betrieb mit Ende des Mo nats ausgenommen werden kann. i. Witsteubraad, 9. April. Bei der heute mittag erfolgten Pferdevormusterung kamen 68 Pferde zur Vorführung; 53 hiervon wurden vorgemerkt. Die Musterung erfolgte durch den Kgl. Kommissar Herrn Oberstleutnant Wolf. ? l . Wiisteabraud, 9. April. Die Prüfung d» hiesigen Freiwilligen Feuerwehr erfolgt nach einem am Sonntag gefaßten Beschluß der Haupt versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes an» 24. August nachmittags 2 Uhr. * Ch«m»itz, 9. April. Am Montag nachmit tag war ein 12 Jahre aller, hier wohnhafter Knabe in einen ziemlich tiefen, in der Vorstadt Altendorf gelegenen Teich gesprungen, um aus Furcht vor Strafe sich daS Lehen zu nehmen. Nach vieler Mühe konnte der Knabe gestern mit- tag al« Leiche geborgen werden. * Araakeaberg, 8. April. Im benachbarten Altenhain wurden gestern einem Arbeiterehepaar Drillinge geboren. Mutter und Kinder, drei Jungen, befinden sich wohl. * Lhal-eirtz, 8. Apxil. Gestern in der 3. Morgenstunde hat sich hier im Gasthof zum „Erbgencht" ein schwerer Unfall zugetragen. Die dock seit Sonnabend beschäftigte Kellnerin Elsa
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