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VMM M WMm-EMHltr AiiklSN Tsgeblstt. Nr. 02 Sonntag, de« 10 März 1»13. 40. Jahrgang Die neuen Stenern. Es kann heute schon beobachtet werden, daß bezüglich der neuen Besitzsteuer im der Be völkerung Anschauungen bestehen, die erheblich über die tatsächlichen Verhä itnisse Hinausgelen. Viele Leute überschätzen das vorhandene Ver- mögen ganz enorm, sie meinen, we Millionäre könnten allein die einmalige Abgabe von run- eiuer Milliarde Marik ausbringen; sie vergessen indessen h.bei, daß eine Milliarde gleich tau send Millionen sind, und daß diese selbst bei einem hohen Prozeutsatz doch nicht so leicht zufammenzubringen ist. Die Viel-Millionäre sind bei uns noch ziemlich dünn gesät, und auch das Vermögen der deutschen Fürstenfami- üen ist entfernt nicht so erheblich, wie an genommen wiicd. Bei einer Steuer von einen: Prozent würden nur vier bis fünf Millionen aus dem fürstlichen Besitz herauskommen. Was will das bei einein Gesamtbeträge von tausend Millionen bedeuten? Es ist also nicht zu umgehen, daß bis auf kleineren Besitz alle Vermögen in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn an der einmaligen Abgabe sestgehalten werden soll. Verpflichtet ist der Reichstag ja nicht, darauf e.nzugelen, wenn er etwas bes seres weiß. In dem deutschen National-Bssitz sind auch die gewaltigen Summen enthalten, die als Betriebskapital in Gewerbe und Industrie, Handel und Wandel festqelegt worden sind. Es wilcd sich nicht umgehen lassen, auch hier von einen Obolus zu entrichten, der Nährstand wird sich auch nicht weigern, dies Opfer auf sich zu nehmen, aber es kann nicht außer acht gelassen werden, daß hiermit die produktive Tätigkeit wieoer eine Extrabelastung erfährt. Der Nährstand muß heute, in den knappen Zeiten, euren recht weitgehenden Kredit gewäl)- ren und wenn, wie das zu erwarten ist. die Besitzsteuer die Geldteuerung noch steigert. so kommen neue Erschwerungen des Betriebes her aus. Mag man eine neue Einnahmequelle nehmen, welche es sein mag, immer wirkeu die Lasten aus das Geschgstsleben zurück. Warum sollte aber die Besitzsteuer nicht in eine Form gebracht werden können, welche alle Wert-Verträge von etwa über tausend Mark zu einer prozentualen Steuer heranzieht? Wenn für alle Abschlüsse von tausend bis zehntausend Mark sine ExtrcuAbgabe von einem viertel Prozent erhoben wird, so macht das für zehn tau end Mark ganze fünfundzwanzig Mark, und daran wird sich kein Mensch stoßen, mag es sich um einen geschäftlichen oder um einen privaten Kauf handeln. Ue er zehntausend Mark hinaus kann sich der Prozentsatz bis zu fünfziglausend Mark etwa auf ein halbes Pro zent erhöhen, und dann entsprechend weiter. Wenn z. B. ein fremder Staat bei uns hun dert Millionen Mark als eine Anleihe ausneb- men will, Warum soll er dann nicht mit eini gen Prozent als Extra-Abgabe bluten können-? Deutschland ist Willio, neue Lasten für die unvermeidliche Heeresverstärkuna auf seine Schultern zu nehmen, und das sollen die ver bündeten Negierungen und der Reichstag da durch anerkennen, daß sie die harte Nuß nicht unnötig bitter machen. Sie wird aber bitter durch allerlei Nadelstiche, wie Zwangs-Dekla rationen, die ja unter Umständen nicht zu ent behren sind, aber bei einer solchen außer ordentlichen einmaligen Abgabe nicht unbe- dingst notwendig e«scheinen. Besteuert die Aus gaben, die geleistet werden, tre ft den Geld umsatz, der wirklich stattfindet, aber plagt die Menschheit nicht mit Aengsten wegen Steuer sinkerziehungen! Die Freude am Sparen wird damit beeinträchtigt, und es würde zudem wegen aller dieser Nachforschungen noch eine solche vermehrte Arbeit notwendig werden, daß schließlich die Ausgaben dafür die Einnahmen übersteigen. Soll aber eine verschärfte Zwangs- Deklaration eintreten, dann müßte sie eigent lich auch für jeden sein, dann kann sich wenig stens niemand boklagen. Im übrigen weiß man, daß allzu scharf leicht schartig macht! TngesHelchichte. Der Dank des Reichskanzlers. Reichskanzler von Bei mann Hollweg, hat der Bochumer Handelskammer auf ihre Kund gebung für die einmabige Vermögensabgabe zur Deckung dec Kosten der neuen Wehrvorlage folgendes Antwort - Telegramm übermittelt: ! „Der Bochumer Handelskammer danke ich auf richtig für das gestrige Telegramm, in dem sie mir ihre Zustimmung zu der für unsere Heeresverstärkung notwendigen einmaligen Ver- möMnsabgabe ausspricht. Die freudige Bereit- chaft zu diesem Opfer, an der der deutsche Handelsstand mit allen anderen Ständen wett- eisert, ist mir eine neue Gewähr für die Einigkeit der Nation in dem Mittel, die ganze Volkskrast zur Verteidigung unserer höchsten Güter verfügbar zu halten." Beschäftigung jugendlicher Arbeiter. Der „Neichsanzeiger" entt ält eine Bekannt- machuntg, betretend die Beschäftigung jugend licher Arbeiter auf den Steinkohlenbergwerken in Preußen, Bayern, Sachsen und Elsaß- Lothringen. Die in dieser Bekanntmachung enthaltenen Bestimmungen haben für 10 Jahre Gültigkeit. Sie treten am 1. April d. I. in Kraft und an d.e Stelle der durch die Be kanntmachung des Reichskanzlers vom 24. März 1003 (Reichsgesetzblatt Seite 61) ver kündeten Bestimmungen. 25 Millionen für die innere Kolonisation in Preußen. Zur Förderung der Landeskultur und der inneren Kolonisation ist dein preußischen Ab geordnetenhause der Entwurf eines Gesetzes zur Bereitstellung von Mitteln zugegangen. Der zur Verfügung gestellte Etat beläuft sich auf 25 Millionen Mark. Hiervon sollen 12 Mil lionen Mark zur Urbarmachung von fiskali schen Mooren, 3 Millionen Mark zur Ausfüh rung von Meliorationen auf Domänen und 10 Millionen Mark zur Beteiligung des Staates bei gemeinnützigen Ansiedlungsgesellschaften die nen. Diese Vorlage war schon seit langem angekündigt. Bei der Fleischnot-Jnterpellation im preußischen Abgeordnetenhause wurde vom Regierungslifch auf die Möglichkeit hingewie sen, die Leistungen der deutschen Landwirt schaft durch innere Kolonisation zu steigern. Es wurde gleichzeitig in Aussicht gestellt, daß für diesen Zweck bedeutende staatliche Mittel ausgewendrt werden sollten. In der dem Ab geordnetenhaufe zugegangenen Vorlage haben jetzt die Kolonisationspläne praktische Gestalt gewonnen. An der Besserung der deutsch-englischen Beziehungen hat unser Londoner Notschalter Fürst Lich- nowsky einen verdienstvollen Anteil. Von einer Besserung dieser Beziehungen, die durch die Balkanereignisse und die Stellungnahme der Mächte dazu angebahnt wurden, darf man nach den freimütigen Londoner Erklärungen, daß Frankco.ch von England keine militärische Untersuchung in einem Kriege gegen Deutsch land zu erwarten habe, mit Fug sprechen. Fürst Lichnowsky benutzte soeben das in Lon don abzehaltene Diner der englischen Han delskammern, uni auf die völkerverbindende Bedeutung des Handels hinzuweisen und dar aus die Selbständigkeit eines freundlichen deutsch-englischen Einvernehmens herzu'eiten. Der Handel, so sagte der Botschafter, verur sacht leine feindliche Rivalität zwischen den Völkern; er ist vielmehr ein Teil der ewigen Konkurrenz, die die Grundlage des menschlichen Fortschrittes zu sein scheint. Man könne nichts besseres wünschen, als daß diese Rivalität zwi schen beiden Ländern fortdauere; denn dadurch würden Diplomatie und Handel verbunden, um Fortschritt und Wohlstand beiden zu sichern. Frankreichs Enttäuschung. Der Glaube des französischen Volkes, daß es in einem Kriege gegen Deutschland von England mit einer Trnppenmacht von 200 000 Mann unterstützt wenden würde, ist durch die amtlichen Londoner Erklärungen gründlich zer stört worden. Der „kalte Wasserstrahl" war überaus heilsam; denn den braven Franzosen war der Kamm doch bereits etwas gar zu stark angeschwollen. Seit den Tagen der Maroktoverhandlungen putschte und hetzte man im Vertrauen auf die englische Hilfe in ganz schändlicher Weise gegen Deutschland. Man wird also jenseits der Vogesen vorsichtiger und zurückhaltender werden, wie es der Kriegs minister Etienne bereits war, als er vor dem Heeresausschuß der Deputierteniammer die demsche Milrtärvorlage besprach. Andererseits Hal die Regierung nach der Londoner Absage erhöl le Aussicht auß Zustimmung des ganzen französischen Volkes zu der von ihr beabsich tigten Einführung der dreijährigen Dienstzeit. Als der Frühling nahte Von M. Reinhold. (Schluß.) „Wo ist der Franz in solcher Nacht? Müßt er nicht in seiner Mühle sein? Der streicht in den Bergen umher." „Ich hab's ja schon lange gesagt, Vater," fiel das Mädchen ein. „Der Franz tut nicht gut, gib' i'm seinen Abschied." Mit dröh nenden Schritten und test zufammengepreßten Lippen setzte der Müller seine Wanderung fort. Dann schlug er die Hände so hest.g in ein ander, daß es schallte. „Nein, es geht nicht, es geht doch nicht! Hab' mich zu se hr an den Menschen gewöhnt, und ist auch der tüchtigste Arbeiter, der sich finden läßt!" „Aber Du weißt doch, was alle Leut' von ihm sagen: Er wildert!" — „Das laß ihn selbst ausbadeu. Was geht s uns an Und geh' Du nun zu Bett, werd' aufbleiben, bis der Patron heimkommt und dann, ein ganz ernstes Wort mit ihm ver handeln." „Gute Nacht, Vater!" — „Gute Nacht, Stasi!" Sie ging hinaus, der Müller blieb allein. Er warf sich auf den Brettstuhl, auf dein seine Tochter gesessen, und schlug auf den Tisch, das: es schallte. So verharrte er wohl eine Viertelstunde. Dann ging er zu einem kleinen Wandschrank, nahm eine bauchige Flasche heraus und trank von dem scharfen Inhalt in langen Zügen. Jetzt klopfte es leise an die Tür. Bevor Ebert antworten konnte, trat Franz in das Zimmer Es war ein schmucker Bucksch, das gebräunte Gesicht umkleiDete gut der schwarze Bart. Aber das unstete Funkeln der Augen gab dem ganzen Menschen etwas unheim liches. Der Müllerknecht warf sich, wie er schöpft von schwerer Anstrengung, wortlos auf einen Stuht; sein Brotherr sah ihn mit fin- stersn, gar drohenden Blicken an. Dann brach Ebert los. „Wird das Rum treiben mir bald ein Ende nehmen? Ich halt' keine Leut', die die Nacht hindurch sind, wo ..." — Müller, was ich des Nachts tue, das geht Euch garnichts an!", war die kurze Antwort. „Klagen könnt' Ihr nicht, wenn ich am Tag' meine Arbeit verricht, al so baftä!" — „Und ich will's nicht mehr, ich will's nicht mehr mit dem Wildern!" Franz lachte höhnisch und stellte jetzt erst das Gewehr, das er immer noch in der Hand behalten, in die nächste Ecke. „Wer sagt Euch, daß ich gewildert hab'? Ist ja Euer eigenes Gewehr, hab's aus der Smdt vom Gewehr- machec wieder mitgebracht." Dec Müller sah sein Gegenüber mit einem Blick an, der be sagte: Halt' mich doch nicht für so dumm! Laut fuhr er fort: „Kurz und gut, ich will's n.cht mehr mit dem Wildern. Am End' hnß'c's gar, ich leist' Dir Vorschub!" „Gut denn!" war Franz' ruhige Entgeg nung. „Dann gebt mir die Stasi zur Frau, dann laß ich's ganz gewiß. Habt ja selbst gesagt, -ich soll das Mädchen haben, wenn sie mich will —, und, — na, das andere wißt Ihr! Aber hört nur, der Sturm nimmt noch mehr zu! Das Wasser rauscht, daß man schier Böses fürchten könnt!" Der Müllev, der sich bei seines Gehilfen letzten Wowen etwas verfärbt, hatte den Hinweis auf das Wetter benutzt, um aus dem Fenster zu sehen. Nun Hub er an: „Was ich Dir gesagt, Franz, das will ich halten. Aber dem Mädel steckt d-r Forstadjunkt, der Hubert, im Kopf. Bring sie au' andere Gedanken, daß sie ja sagt, und dann macht Hochzeit!" Das Gesicht des Wilderers verzerrte sich zu einem teuf lischen Lachen. Er näherte sich dem Müller und sagte zu ihm, während dieser, wie von einer Natter gebissen, nach den ersten Worten zurücksuhr: „Den Forftadjunkt laßt nur außer dem Spiel, den hab' ich oben im Wald lie gen sehen. Steht wohl nie wieder auf!" „Du, Du hast ihn erschossen!" keuchte der Müller. „Er oder ich, ging nicht anders!", war die eiskalte Antwort. „Und ist er tot, wirklich tot?" fragte Ebert schaudernd. „Wißt's ja, daß ich das Aß aus der Karte schieße, werde also wohl diesen Patron treffen können, daß er's Sprechen vergißt!" „Dann muht du fliehen, sofort fliehen!" rief der Müller aus. Franz lachte höhnisch. „Nicht wahr? Das wäre Euch wohl recht, dann wäret Ihr und die Stasi mich mit Mau er los." — „Aber wenn nun die Polizei kommt? Was soll dann werden?" — „Dann werdet Ihr beschwören, Müller Ebert, daß Euer Franz die ganze Nacht im Hause war!" „Einen Meineid, Mensch! Die Stasi weiß auch, daß Du nicht hier tvarst!" — „Die Stasi wird schweigen, wenn ihr Vater einen Schwur leistet!" — Oho! Und daß Du's weißt, ich leiste keinen Meineid!" — „So!" Wie das Zischen einer Schlange klangen die Worte. „Da muß ich Euch wohl wieder mal daran erinnern, daß Ihr schon einen Meineid geleistet habt, als Ihr beschwurt, Euer Vater habe keinerlei Testamentsänderung hinterlassen! Und meinem Vater, der nun schon lange in der Erde liegt, hat's Euer Vater dock) diktiert!" Der Müller war bleich geworden. „Ah bah! Das Ding ist längst verbrannt. Damit jagst Du mich nicht meir ins Bockshorn!" Ebert machte alle Anstrengungen, den un heilvollen Einfluß dieses Menschen abzu schütteln. „So!" zischte Franz. „Was mein Vater damals verbrannte, das war eine Kopie. Das echte Dokument gab er vor seinem Tode mir! Und nun hab' ich Euch in der Hand. Sehen wir ruhig zu, wie wir mich aus der Patsche am besten reißen. Helfen müßt Ihr! Sonst geht Ihr wegen Meineid vor's Schwur gericht, und von dem echten Testament be kommt die Welt Kenntnis." „Mensch, Du bist ein Teufel!" „Ich muß mich meiner Haut wehren; also Ihr helft mir, Müller!" „Wenn's was anders wäre. Aber 'nen Mörder der Gerechtigkeit entziehen —" „Das ist recht von Dir, Vater!" klang da plötzlich Stasis Stimme. „Lieber dulde Du das Schlimmste, lieber will ich arm werden, bevor wir mit diesem Menschen noch länger gemeinsame Sache haben!" Das Mädchen hatte im Nebenraum alles gehört. Fbanz machte eine Bewegung, als wolle er sich aus des Müllers Tochter stürzen. Doch Stasi, die ihren Arm um des Vaters Hals geschlungen hatte, wich nicht. „Hör' nun unser letztes Wort! Flieh, wenn Du Deiner Schandtat entfliehen kannst. Aber kommt morgen die Polizei, dann sag' ich alles, was ich gehört!" Franz hob drohend die Hand. Dann ergriff er rasch das vorhin in die Ecke gestellte Gewehr und sprpng in Nacht und Nebel hinaus. Weinend blieben Vater und Tochter, sich eng umschlungen haltend, zurück. Weiter raste und tobte der Sturm. Der Verbrecher klomm einen steilen Bergpfad hinan; er wollte zunächst über die nahe Landesgrenze ent fliehen. Den Müller konnte er nun aller dings nicht anzeigen, denn er wäre damit an sich selbst zum Verräter geworden, seine De- nunziation Hütte die Behörden auf die rechte Spur verwiesen. Aber ausgeschoben war ja nicht aulsgehoben! Doc Sturm erschwerte dem Flüchtling das Bergsteigen; selbst seine kräftige Natur er schien diesem Brausen und Toben nicht mehr gewachsen Im Bergbach brausten die Fluten mit doppelter Gewalt, sie rissen Felsblöcke und alles, was der Sturm hinabschleudevte, widerstandslos mit sich fort. Franz setzte sich einen Moment auf die Erde nieder; seine Kraft war zu Ende, er bedurfte der Erholung. Finstere Gedanken kamen über ihn. Er hatte des Müllers Stasi mit wahnsinniger Leidenschaft geliebt, und nun sollte sie ihm doch emrissen sein? Der Forstadjunkt Hubert war aus der Reihe der Lebenden entschwun den, aber irgend jemandem würde die Stasi doch einmal als Frau folgen. Und wo war er dann, der Franz? Vielleicht verhungert, vielleicht am Galgen? Er knirschte mit den Zähnen. Wenn er nur auch die in der Mühle unten verderben könnte! Stier schaute er ins Wasser. Da kam ihm ein geradezu wahnsinniger Gebaute! Der Bergbach war nur ein Teil des großen Hauptfalles, der sein Wasser aus den Bergen herabführte. Wehre leiteten die Fluten zu beiden Seiten in Nebeubäche, um zu verhindern, daß die ganze Wassennasse sich Tod und Verderben bringend in einem Guß herabstützte. Wenn er die Wehre schloß, dann raste die gewaltige Flut ungehemmt auf Eberts Müh e los! Das konnte zur Rache dienen! Er sprang, alle Ermattung vergessend, den Berg hinan. Und das teuflische Werk gelang ihm mit schier übermenschlicher Kraft. Mit furchtbarem Hohn sah er die ungebändigte Flut in einem schäumenden Weiß nach unten schießen, er lachte laut auf und folgte den dicohenüen Gewässern mit den Augen. Ein schwerer Felsblock löste da sich aus dem Ab hange ... ' Der Sturm hatte ausgeraft, Frühlingssonne schien am nächsten Morgen ins Tal. Es gab viel Reden und viel Fragen unter den Leuten. Unter der rasenden Bergflut war Eberts Mühle zum größten Teil zerstört, aber die Bewoh ner hatten doch ähr Leben retten können. Droben im Wald hatte man den Forst adjunkten Hubert mit schwerer Brustwunde, scheinbar leblos, gefunden. Aber der Arzt hatte doch noch Hoffnung. Und oben am Bergbach, bei den Wehren, lag von einem Fels zerschmettert, der Franz aus der Muhle. Der Frühling brachte den Leuten aus der Mülsie Ruhe und Frieden, es wurde still schweigend getilgt, was von den früheren Verpflichtungen geblieben war. Der Hubert genas, und als von neuem der Frühling auf Sturmesschwingen ins Land kam, stand er mit der Stasi vor dem Altar im Gotteshaus. LrsksIcZst'LSicksntisus Oksmnitr, koke?08l- u. KiMMÄf. «Ä2L