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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191302237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-23
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.02.1913
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Ja, wenn sie nur nicht so verteufelt hübsch und apart derlei gewesen wäre! Amazone, Sp' nx und Circe zugleich! Er mutzte lächeln. Menn sie um seinen Vergleich gewußt hätte! Er meinte, ordentlich ihr hochmütig spöttisch verzogenes Geisicht vor sich zu sehen. — Aber ging sie da nicht vor ihm? Freilich — sie war's! Ihr hoher schlanker Wuchs, die Kopf haltung verrieten sie. Mit ein paar Schrit ten war er neben ihr. Gros:, saft erschreckt sah die Ueberraschte auf. „Sie, Herr Landrat? Ich glaubte Sie im Klub." „Die Leutchen langweilten mich." „Begreiflich." „Bitte . . ." „Nun, ich denke: allzu viel Geist wird dort nicht verzapft werden, höchstens Alkohol. Ich kenne das — von einem Vetter her, der diese Sorte Menschen goutierte." Es war zum ersten Male, datz sie ihm von einen, Mitglied ihrer Familie sprach. „Sind Sie nicht etwas hart im Urteil, gnädiges Fräulein?" „Finden Sie? Möglich! Mir fehlt eben das Verständnis für diese Drohnen!" „Ihr Herr Vetter war auch eine Drohne?" „Ja, auch —sie sagte das trocken, spröde. Also doch! durchzuckte es in eifersüchtiger An'wallnng Horst; laut meinte er wie bei läufig: „Ein Herr Ohlsen ist mir nicht bekannt." „Vielleicht ein Herr von Rasnitz?" „Al, der fesche Herrenreiter?" „Ja, das war er." „War er?" „Er brach sich das Genick beim Sturz vom Pferd." „O — allerdings bedauerlich. Aber doch em schöner Tod." „Gewiß. Schließlich ist's nicht jedermanns Ehrgeiz, in seinem Bett mit 80 od-r 90 Jahren zu sterben." Sondevbares Mädchen. Er wurde nicht klug aus dem Geschöpf. — Das Gespräch trolle zu stocken. „Sie reisen morgen wirklich?" „Ja, ich reise." „Also unerbittlich?" „Was soll ich H4er? Jutta meint es gut. Aber schließlich — sie hat ihre Familie. Im Ernst wird mich keiner vermissen." „Keiner? Wie positiv Sie das behaupten. Sind Sie dessen so sicher, Gnädigste?" Sie wollte überlegen lächeln; aber ihre Augen wichen den seinen aus. Es war in seinem Blick etwas, das ihr die überlegene Sicherheit nahm. „Wenigstens weis: ich, datz ich zu Hause schmerzlicher vermißt würde. Ich könnte mir einen heiligen Abend nicht denken ohne melne Getreuen." „Wer sich doch zu jenen zählen dürfte." Ohne daß sie's gewahrt, hatten sic sich ihrem Quartier genähert. Margi ta atmete auf. Ihr war beklommen zu Mute. „Gewiß erwartet mich Jutta schon." „O nein — Frau Jutta stickt noch immer an den Pantoffeln für ihren Otto. Glück Ocher Otto! So einem armen Junggesellen sl.ckt höchstens eme alte Tante oder ein klei nes Nichtchen pft.chtschuldigst ein Paar Hosen träger." Sie lachte. „Blv'bt sich das nicht gleich?" „Das sagen Sie so leicht hin — bav jeden Mitleids. Können Sie sich gar nicht in die Lrge eines armen alten Junggesellen ver- etzen? Das Weihnachtssest ist immer ein Fest des Katzenjammers." „O — ich denke mir hingegen — das Le ben als „Freiherr" herrlich." „Ich finde es scheußlich — wenigstens seit — nur kurz heraus — seitdem ich Sie kenne, Fräulein Margit. Seen Sie mir nicht böse. Lachen Sie mich nicht aus. Aber gerade beute — na ja — so machen Sie mir es doch nicht so schwer! Liebste Margitta, ich habe Sie ja schon so lange lieb — seit jener Be gegnung aus der staubigen Vorortstrabe. . ." Sie standen sich in Juttas Hausflur allein gegenüber, Augie in Auge. Ueber Margitta Ollsen kam eine seltsame Weichheit. Morgen war Weihnachtsabend. Ja, auch sie war ein sam. Beide waren einsame Menschen! Unwillkürlich streckte sie ihm die Hand entgegen. „Denken Sie nicht, daß ich Sie nicht ver stehe. Aber ich darf eine flüchtige Regung, vielleicht einer Stimmung entspringend, nicht ausnützen. Auch morgen wird vorül^rgehen Ivie alle Jahre — und wir werden wieder wrnüußige Menschen sein." Sie sagte das durch Tränen lächelnd. Horst aber hielt ihre Hand fest. „Und wollen wieder einsam unserer Wege ge en? Nein, Margitta; ich fühle es: auch Sie laben mehr für mich übrig als flüchtiges Bedauern oder Sympathie. Sie wollen den l eiligen Abend daheim verleben; darf ich mitlommen — ja?" Da nickte sie scheu, zögernd, mädchenhaft errötend. Otto war etwas gekränkt, daß sein Freund so kurz vor dem Fest noch sein Bleiben ab sagte; aber Frau Jutta besänftigte den Grol lenden rasch. Ihr ahnte die Wahrheit. Und triumphierend schwenkte sie unterm Weihnachtsbaum ein Telegramm, das eben ge kommen, gegen ihren Mann. „Männe, was hab ich getagt? Hier steht's: Ais glücklich Verlobte empfehlen sich Harsh von Brinlen, Margitta Ohlsen! Ganz schicklich finde ich's übrigens nicht, und das ganze Nest wird Kopsstelen, wenn es erfährt, daß die zwei ganz unter sich Verlobuna feiern. Aber ver- denleu kann ich's ihnen nicht." SehultrsrW M AWftMm- »erstchermg. Der Deutsche Handelstag hat angesichts der nahe bevorstehenden ersten Beitcagszah^ lüng für die Angestell enversicherung ein stttmid- schreiben an die Handelskammern gerichtet, in dein verschiedene Gesichtspunkte gegen eine Uebernahme der vollen Versicherungsbeiträge durch die Arbeitgeber geltend gemacht werden. Es heißt darin: „Wohl sei es jedem Arbeit geber freigestellt, wie er sich zu der erörterten Frage stellen wolle; er sollte sich jedoch dessen bewußt sein, daß seine Entschließung auch auf andere Arbeitgeber eine Rückwirkung aus üben könne." Verschiedene Hande'skammern haben auch bereits entsprechende Rundschreiben an die Firmen ihres Bezirks ergehen lassen, in denen von Uebernalme der vollen Bei träge abgeraten wird. Dieses Vorgehen wird in den Kreisen der Angestellten mit sehr ge mischten Gefühlen ausgenommen. Wie uns der Verband Deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig schreibt, steht diese Handlungsweise im umgekehrten Verhältnis zu den Anschau ungen, die sonst von den Handels?unmern und auch vom Deutschen Handelstag vertreten werden, wenn es sich z. B. darum handelt, eine Regelung der Arbeitszeiten für die An gestellten zu erlangen. Dann wird gewöhnlich davon gesprochen, daß die Angestellten auch über die übliche Zeit hinaus ohne besondere Bezahlung arbeiten sollen, wenn es die augen- blick iche Geschäftslage erfordere, da sie doch Mitarbeiter des Prinzipals seren. Wenn man einerseits ein weitgebendes Geschäftsinteresse der Angestellten als unbedingte Voraussetzung für die Aufwärtsentwickelung des deutschen Handels betrachtet, darf man andererseits auch nicht kleinlich in der Bezahlung sein, zumal der Zeitpunkt der ersten Beitragszahlung für die Angestelltenversicherung zufälligerweise mit einer empfindlichen Verteuerung der gesamten Lebenshaltung zusammensällt, die bisher bei der Gehütszahlung nur unvollkommen berück sichtigt wurde. Die Angestellten wissen recht gut, daß ihnen die neue Versicheruna nicht nur Rechte gewährt, sondern auch Pflichten auferlegt, und aus diesem Grunde haben es die Verbände der „Sozialen Arbeitsgemein schaft der kaufmännischen Verbände" (Leip ziger Verband, 58er Verein, Deutscher Ver band kaufmännischer Vereine, Frankfurt a. M.) absichtlich vermieden, an die Arbeitgeber wegen Uebernalme der vollen Versicherunas- beiträge heranzutreten. Ein solches Verlangen würde dem Versicherungsgedanken an sich direkt widersprechen. Wenn aber humandent'ende Ar beitgeber iiber ihre gesetzliche Beitragsleistung hinausgehen oder die Gehälter um den Ver sicherungsbeitrag erhöhen wollen — und ihre Zabt wächst täglich — dann wird damit be wiesen, daß die Angestelltenversicherung nicht so belastend auf Handel und Industrie wirkt, wie von Schwarzsehern behauptet wurde. Auf jeden Fall dürfte cs nicht Aufgabe der Han delskammern lein, diesen Arbeitgebern in den Arm zu fallen und somit zu einer Verschlech terung der Beziehungen zwischen Angestellten und Prinzipalen beizutragen. Bücherschau. Otto Ludwigs Werke. Herausgc- gcben von Dr. Arthur Eloesser. Teur- sches Verlagshaus Bong L Co., Leip zig. Preis in 2 Leinenbänden 8.50 Mark. Unter den drei im großen Jahre 1813 ne- borenen dichterischen Genien, die alle auf dra matischem Gcbie e gewirkt haben, bat Hebbel den Lorbeer und damit die Unsterblichkeit des hansischen Dramatikers erworben, während Wagner, in gewißer Hinsicht sein Nebenbuhler, wobl auch als Dichter groß war, aber in ihm die tonschöpferische Begabung jene bei weitem 'überragte, seinen Dichtungen gibt eben erst die Musik diese gewaltige, erhabene Wirkung, die wir an ihnen immer wieder bewundern. Der dritte aus diesem stolzen Triumvirat, Otto Ludwig, gilt uns als der bedeutendste Epiker seines Zeitgeschlechts gleich aroß. Wenn er auch in seinem Erbförster und seinen Makkabäern zwei Dramen schuf, die ihre An wartschaft auf Bühnenwirksamkeit immer noch behaupten, so werden doch seine beiden Romane Heithcrethei und Zwischen Himmel und Erde eher berufen sein, den Namm ihres Dichters für Zeit und Ewigkeit in das Gedächtnis aller Deutlichen zu schreiben. 100 Jähre waren es am- 12. Februar, daß Otto Ludwig in Eis feld an der Werra sein Leben begann, daß ihm zwar harte Prüfungen aller Art aufer legen, ihn aber zugleich zum bedeutendsten Dichter Thüringens machen sollte. Dieser Gc^- denktag wnr wohl für den Verlag der rühm lichst bekannten und auch schon hier verschie dentlich gewürdigten Goldenen Klasfikerbiblio- .hck Anlaß zu einer Herausgabe der Werke des Dichters, für dcreu volles wissenschaftliches und künstlerisches Gelingen der Name des Heraus gebers schon bürgt. Dr. Eloesser gibt zunächst ein umfangreiches, durchgeistigtes Lebensbild, dem er dann die Gedichte und die beiden be deutenden Romane anschließt, Heithsrethei und ihr Widerspioi sowie Zwischen Himmel und Erde. Nach den übrigen prosaischen Werken folgen im 2. Bande die dramatischen: die Waldtnggödie Der Erbsörster, die historische Tragödie Die Makkabäer und das fünfmal umgestaltete Fragment Agnes Bernauerin. An Stelle der Dramatisierung der E. T. A. Hoffmannschen Novelle Das Fräulein von Scuderi hätte vielleicht besser das hübsche, im Hans Sächsischen Stile geschriebene Lustspiel Hanns Frei ausgenommen werden können, das jetzt eine Auferstehung auf Freilichtbühnen und auch ini geschlossenen Theater erlebt. Am Schlüsse der überaus empfehlenswerten Ausgabe stehen die Dramatischen Studien, zum größten Telle Shake'pearestudien, die es gerade waren, an denen sich die Kraft des durch schwere körperliche Leiden ohnehin geschwächten Dich ters vollends aufrieb, so daß von seinen eigentlich großen Schöpfungen aus dramatischem Gebiete nur die überlassenen Entwürfe und Fvrgmente Zeugnis ablegen. ?b. bl. Shakespeares dramatische Werke. Nach der Schlegol-Tiekschen Uebersetzung herausgegeben und einge leitet von Dr. Ludwig Weber. Verlag von Philipp Reclam jun., Leipzig, 1912. Im Nahmen der Hatios-Kiassiker, die der Verlag der bekannten Reclamschen Universal bibliothek herausgibt, ist eine Neuausgabe von Shakespeares dramatischen Werken erschienen, die Dr. Ludwig Weber besorgt hat. Dem Werte liegt die Uebersetzung Schlegel-Ticks zu grunde, die auch heute noch siegreich den ersten Rang unter allen andern Versuchen behaup tet. Es ist daher an und für sich schon ein Vorzug, auf diese Meisterübersetzung zurückge gangen zu sein. Der Herausgeber hat nun den Schlegel-Tiekschcn Text gründlich von allen Schlacken be reit, die sich im Laute der Jahr zehnte bei den mancherlei Benutzungen ange setzt laben, und ebenso von allen durch die Shale'pcarc-Forschung einwandfrei festgestellten Irrtümern der Altmeister. Dazu hat er ein umfassendes Le ens- und Schaffensbild des viel umstrittenen englischen Dramatikers gegeben, dem eine chronologische Folge der Dramen und besondere Erläuterungen angefügt find. Der erste Teil enthält dann die Lustspiele, der zwsite deren Fortsetzung und die großen Charaktevtragödien. Der dritte Band bringt die Liebestragödien, die Romanzen und Dra- men verschiedener Stoffe und der vierte end lich die Königsdramen. Das sind alle die 36 Dramen, die wir von Shakespeare kennen, in hübscher, gefälliger Form allen nahegebracht, die in Muse und mit Genuß das Werk des genialen britischen Schauspieler-Dichters studie ren wollen. mt. Die Aerzte empfähle« unS sehr, unsern Diillingen zwei Mädchen u> d ein «nabe, regelmäßig ScoltS Emulsion zu «eben D e Drei waren ziemlich schwächlich zur Weit gekommen, und wir hatten große 4'ühe, sie »»> anzudringen. ScottS Emul sion erhüben sie zum ersten Male, als sie e wa 1" Mo nate alt waren und wir waren glücklich als wir be- me-ken tonnten, wie das Präparat den «leinen mundete und bald Einfluß auf ihr W sen auszuüb.n begann. Die Kinder wurden viel lebhafter, begannen mit mehr Appetit die Nahrung zu nehmen, was bald die gewollte Kräftigung zur Folge hatte Wir setzten den Gebrauch reg lmäßig fort und hatten die Freude, unsere Drillmge in schöner Weise sich entwickcw zu sehen H.ute laufen alle Drei, und mit dem Durchbrechen der Zähnchen haben sie fast gar nichts zu tun. Dabet sind sie alle munter und beweglich, so daß jeder, der sie k>nnt, seine Helle Freude an den Drillingen hat. ScoltS Emulsion hat sich hier waküch vo-zü.lich bewährt. Hagen i. W., (gez.) Schreiner Georg Ellermann u. Fran. Eilperstr. 107, SS. Sept. ISII. Wer ähnlichen Erfolg sehen will, darf freilich nicht zu eigenen! Schaden erst eine der vielen Nachahmungen versuchen wollen; es muß halt nichts anderes sein, als die bewährte Scotts Emulsion! Trott« Smuiston wird von uni auSIchUeilich im grobrn vertäust, und zwar nie löse nach Gewicht oder Mast, sondern nur in »erstegelten vriginalstalchrn in Karton mit unserer Schutzmarke Micher mit dem Dorsch'. Scott <t Bowne, G. m. b. H., granksurt a. M. Bestandteile: Feinster MedMnal-Lcbcrtran 150,0, prima Ä^pjerin »0,0, unterphoSphorigsaurrr Kalk 4,», untcrphokphorigsaure« Natron S,o, pul». Tragant »,o, feinster a>ab. Gummi pul». S,o, Master iso.o, Alkohol 11,0. Hierzu aromatische Emulsion mit Zimt-, Mandel- und Saultheriavl se s Lropsen. In Hohenstein-Er. z. hab. i. d. Mohrenapoth. a. Altm. Steigerung der Bodenrente. Trotz seines verhältnismäßig hohen Markt preises bekommt leider der Hafer sehr zum Nachteil der Landwirte meistens die ungün stigste Stellung in der Fruchtfolge zugewiesen, obwohl gerade er diejenige Sommerhünürucht ist, die eine kräftige Düngung am sichersten lohnt. So erntete z. B. Herr Gutsbesitzer Emil Hemmann in N i e d e r p ö l l- ii i tz auf einem milden Lehmboden pro Hek tar durch eine Volldüngung, bei der Thomas mehlgabe auf lOOO Kilogramm verstärkt wor den war, 740 Kilogramm Haserlörner mehr als bei einer mittelstarken Volldüngung mit 400 Kilogramm Thomasmehl, 600 Kilogramm Kainit und 200 Kilogramm Chilisalveter, die ein anderer Teil des Feldes erhalten hatte. Der Mehrgewinn allein an Körnern betrug also pro Hektar rund 120 Mark, während die verstärkte Thomasmehldüngung nur etwa 32 Mark Mehrkosten verursacht hatte. Martin B o e l i tz, Aus gewählte in äsr Gedichte. Fv.tz Eckardt Verlag, Leip zig. Preis 3 Mark. Ein Dichter spricht aus diesem Buche, der die Welt und das Leben mit frischen, freudi gen Augen schaut, der jedermal wieder in hohen Jube.'tönen das tausendfache, goldene Blühen und Fruchttragen in Natur und Menschenherz preist und in dem all die Hellen, jauchzenden Saiten erklingen von Sehnsucht, Glück und Liebe, mit denen auch unsere Seele schwingt. In entzückenden Bildern schildert er die schwere Pracht des Sommers mit den rettenden Aehren- seldern, dä ihn an die werdende Mutterfelig^ keit erinnern, mit einfachen Worten sagt er es, aber in wundervoll glänzender Rhythmik. Dem „goldenen" Sonnentag in blühender Heide tritt die stille, dunkle Nacht entgegen, dem glühen den, heißen Leben der schwarze, kalte Tod. E neu Uebergang vom höchsten, schönsten Leben zum jäl en Ende, zum Verwehtwerden, einen Dämmerzustand zwischen goldenem Licht und stillem Dunkel gibt es nicht: „Die Sonne sank, und leuchtend flammten dann die Sterne auf." Erst nachdem die felge Jugendzeit vorbei, „die noch mit goldnen Welten Fangball spielt, der Sehnsucht ihren reichsten Tempel baut und vorwärts Immer, nimmer rückwärts schaut", da gräbt der Dichter tiefer in den Geheimnissen des Lebens: „Im engern Zirkel kreist der ernst're Sinn" und bringt herrliche Schätze zu tage, wie sie z. B. „Wohin?", aus dem oben schon zitiert wurde, „Ostern", „Sommer" und das balladenartige, berauschende „Tanz" sind. Die natürliche und schlichte Art des Dichters ist dem Volkslied verwandt, und so gelingen ihm auch Kinderlieber, wie das drollige „Knecht Ruprecht", das in hiesiger Gegend fast jedes Schulkind kennt, da es im Lesebuch der Klei nen steht. mt. Lob der Freude. Deutsche Gedichte, ausgcwählt von Martin Boelitz und Hans Deinhardt. Verlag E. Nister, Nürnberg. Preis 2 Mark. Unter dem Gesichtspunkt der Freude haben zwei bekannte Literaten mit edlem Geschmack und glück icher Hand deutsche Gedichte ausge wählt und zu einem stattlichen Bande zu- sammengcstellt, der sich unter den bisher be- kannten Gedichtsammlungen mit Fug und Recht sehen lassen kann. Es sind Gedichte aller Zei ten, aller Literaturepochen und somit auch der verschiedensten poetischen Geisteshelden, dazu noch eine Menge Volkslieder aus allen Jahr hunderten und eine treffliche Auswahl aus des Knaben Wunderhorn. Daneben ist aber die Neuzeit keineswegs vergessen, vielmehr zeugen eine ganze Reihe gut ausgesuchter Dichtungen neueren und neuesten Datums von der Be schlagenheit der Verfasser auch aus dem Ge- biole moderner Lyrik. Das Ganze ist dem Jahreslause entsprechend natürlich eingeteilt, die Beziehungen zum menschlichen Leben er- WW-Mili «u ÄvtsII IVI39NUS külm, Olismmtr, SrücksnsUasss 21, Könisstrasss kaust mau Lu wirltlivk billig«« Preiss«. gssie uns billigte öeruerquelle list kaust man F ormal - 8trümpkv unü 8oek6U Ml' IM Ikikot- u. 8tkumpf«Lk-vn-8psriaIßau8 OlävuLiLitL, DL nvdsn Lobürrvnkükn biutsr cksr 2situllgskaIIs an cksr Kölligstr. Verzeichnis der amtliche« Aerkanfstekle« für Zfokwertzeiche« im OrtS- und Landbestellbczirk des Postamts zu Hohenstein-Ernstthal. a) OrtSbestellbezirk: Kaufmann Floß, Weinkellerstraße. „ C. Schneider, Altmarkt. . Reinhold, Bahnstraße. „ A. Heinze, Schützenstraße. „ Fr. H. Müller König Albertstraße. „ Paul Türschmann, Aklienftrahe. Papierhändler Opitz, Weinkellerstraße. „ E. WeitmüUer, Dresdnerstr. Kaufmann R. Schubert, Lichtenstemerstr. Buchbindermeifter Angermann, Teichplatz. Gastwirt Stodola, Altmaikt, Braunes Roß. Kaufmann Frdr. Herm. Bohne, äußere Dresdnerstr. „ E. Baumgärtel, Zillplatz. „ G. Straß, Karlstraße. „ Beruh. Werner, Logenstraße. d) Landbestellbezirk: Gastwirtschaft „Heiterer Blick", „ „Schweizerhaus", Hüttengrund. Anmerkung: Die amtlichen Verkausstellen für Postwertzeichen haben nicht dem Vertriebe von Postwertzeichen in größeren Mengen, sondern dem kleinen Verkehr zu dienen. Die Inhaber solcher Verkaufstellen gelten bei der Besorgung deS Post wertzeichen-Vertriebes als Beauftragte der Reichs- Postverwaltung und haben die Wertzeichen und Formulare nur zu den Preisen zu verlausen, zu denen sie bei den Postanstalten an das Publikum abgesetzt werden. geben sich ungefucht. Das für den billigen UH I PUH U^ KU U^ et«. nn-i Preis dickbänbige Buch ist von Dora Branden-JI RRI buvg-Polster feinsinnig geschmückt. K JA L LiUW I Cbcmnlt-, Könlestf.N ^LL.. tLt — d —
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