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* Zittau, 18. März. Dös Warnsdorser Spitzhaus, genannt der Sattler, bei Leuters-- dvr, geiegen, ist vergangene Nacht aus noch uw e armier Ursache niedergebmnnt. Das schöne, vielbesuchte Restaurant war ein zweistöckiges Gebäude, das man erst vor wenigen Jahren neu errichtet hatte. Infolge starken Windes und Wassermangels brannte das Grundstück voWansoig nieder. Depe^rN Die Ermordung deS Königs von Griechenland. Athen, 19. März. Das Attentat auf den König von Griechenland erfolgte gestern nach- mitt rg 5,15 Uhr. Der König befand sich in Begleitung eines Adjutanten gerade auf einem Spaziergang. Fünfzehn Minuten nach dem Attentat war der König tat. Er hatte so gro- ßes Vertrauen zu seinem Volke, daß er nur in Begleitung eines Reitknechts spazieren ging. Seine Umgebung war hierüber beunruhigt und man gab um vor einiger Zeit vier Grnbar- men zur Begleitung. Dor König war über diese Vorsichtsmaßnahmen ungehalten, so daß wieder zwei Gendarmen zurückgezogen werden mußten. Gestern war der König besonders gut gelaunt. Er unterhielt sich mit dem Adjutan ten über das bevorstehende Regierungsjubi- läum. Als die beiden gerade im tiefsten Ge spräch waren, siel der Schuß. Der Adjutant drehte sich mn, faßte den Mörder, konnte aber nicht verhindern, daß die Kugel das ge- w »sichte Ziel erreichte. Saloniki, 19. März. Der Attentäter soll ein geistesgestörter Grieche namens Aleko Schi- nas sein. Der Revolver war mit mehreren kleinen Geschossen gÄaden. Der Mörder wurde sofort verhaftet. Prinz Nikolaus berief die Offiziere des Heeres zusammen und ließ sie auf den neuen König Konstantin, der sich gegenwärtig mit der Königin-Mutter Olga in Janina be findet, den Eid schwören. Hier herrscht voll kommene Ruhe. Athen, 19. März. Der Mörder Schinas ist 40 Jahre alt. Gr weigert sich, den Grund zu se ner Tat anzugeben, und antwortete, a s ein Offizier ihn fragte, ob er kein Mitleid mit seinem Lande hätte, daß er Sozialist sei. Sein Benehmen ist gefühllos. Athen, 19. März. Die Nachricht von der Ermordung des Königs hat im ganzen Lande enorme Erregung hervorgerufen. Der Atten täter soll erklärt haben, daß er den König er mordet habe, weil ihm dieser eine Geldunter stlltzung, die er von ihm erbat,' verweigert habe. Der Täter gehört dem sozial.stischen Verein von Volo an. Athen, 19. März. (P r i v. - T e l.) Der unmittelbar nach der Tat festgenommene Mör der hielt einen Revolver in der .Hand, der noch mit einigen Patronen geladen war. Aus die Frage, warum er dieses Verbrechen be gangen habe, antwortete er: „Wir haben Tri bunale; ich werde, wenn ich abgeurteilit bin, sagen, warum ich ihn getötet habe. Man bringe mich nach der Polizei, damit Mch das Publikum nicht mißhandelt, dort werde ich sprechen." Athen, 19. März. (Priv.-Tel.) Die Haltung des Publikums ist mustergültig. Prinz und Prinzessin Andreas, die vor einigen Ta gen aus Epirus kamen, sind heute nacht mit der Königin-Witwe nach Saloniki abgereist. König Konstantin reiste von Janina »rach Athen und die Königin Sophie fährt an Bord eines russischen Kriegsschiffes nach Saloniki. Man hofft, daß das schreckliche Verbrechen auf den Gesundheitszustand der Kömgin Sophie keinen Einfluß haben wird, da diefelbe in nächster Zeit einem freudigen Ereignis ent- gegensieht. Wien, 19. März. (Priv. - Te l.) Aus Sofia wird gemeldet: Die erste Meldung über die Er mordung des Königs von Griechenland wurde dem König Ferdinand von Bulgarien durch den Ministerpräsidenten Geschow übermittelt. Der König war aufs tiefste erschüttert. London, 19. März. (Priv.-Tel) Ueber die Ausführung des Attentats wird noch gemeldet: Die letzten Worte des Königs waren: „Morgen werde ich den Kreuzer „Goeben" besuchen und das deutsche Kriegsschiff wird den König der Griechen hier in Saloniki ehren; das erfüllt mich mit Freude und Zufriedenheit." Kaum, daß diese Worte über seine Lippen gekommen waren, fiel der Schuß. Dieser, auf kaum zwei Schritte Entfernung abgefeuert, drang in den Rücken unter dem Schulterblatte ein und ging durch den Magen. Eine starke Blutung trat ein und das Diamantkreuz, das der König stets trug, war naß und rot. In Saloniki hat der Tod des Königs tiefen Eindruck gemacht. Berlin, 19. März. (Priv.-Tel.) Der Kaiser empfing in später Nachtstunde die amtliche Mit teilung vom Tode des Königs von Griechenland und übermittelte der Mutter des Königs Kon stantin und der Königin, seiner Schwester, seine herzlichste Anteilnahme. Der preußische Hof wird auf 3 Wochen Trauer anlegen, auch wird der Kaiser sich bei der Beisetzung von einem seiner Söhne vertreten lassen. Die kaiserliche Marine, bei der König Georg L la snits geführt wird, wird gleichfalls bei der Beisetzungsfeierlich keit vertreten sein und legen sämtliche Offiziere der kaiserlichen Marine auf 8 Tage Trauer an. * * * Bochum. (Priv. - Tel.) Heute nacht gegen 3 Uhr brach auf der Zeche „Präsident ll" auf Sohle 6 ein Grubenbrand aus, durch den der Steiger Köster mit einer Anzahl Bergleuten in Gefahr schwebte, durch Brandgase zu ersticken. Es wurde sofort eine Rettungskolonne ausge rüstet. Durch die Rauchschwaden wurden die beiden Steiger jedoch sofort betäubt und mußten zutage gefördert werden. Die Rettungsarbeiten werden fortgesetzt, doch besteht wenig Hoffnung, den Steiger nebst den Bergleuten retten zu können. Esse«. Im Steinbruch von Kettwig erfolgte ein vorzeitiges Losgehen eines Sprengschusses. Ein Schießmeister und zwei Arbeiter wuroen getötet. Der Schießmeister hinterläßt 8 Kinder. Genthin. Eine Mordtat, die sich vor zehn Jahren in dem Dorfe Alten-Platnow bei Genthin zugetragen, hat jetzt Aufklärung gefunden. Auf dem Sterbebette legte der Armenhäusler Stü- bing das Geständnis ab, daß er die Leiche seines Schwiegersohnes, des Bahnarbeiters Niele- beck, den seine Tochter mit Hilfe seiner Frau ermordet hatte, im Walde von Alten-Platnow vergraben habe. Die sofort angestellten Nach forschungen ergaben die Richtigkeit der Selbst bezichtigung. Frau Nielebeck wurde sofort ver haftet. Wien. Nach hier cingetroffenen Meldungen wurde, während des Bombardements von Skutari auch das Gebäude des österreichisch-ungarischen Konsulats beschädigt. Die fremden Flaggen wurden von der montenegrinischen Artillerie nicht respektiert. Warschau. Räuber überfielen das Schloß des Kunstmalers Czachorski im Gouvernement Chelm und nahmen mit, was nicht niet- und nagelfest war. Die Verfolgung der Banditen war erfolglos. Sie überfielen darauf ein Gut und erschossen den Gutsbesitzer, einen Diener, sowie einen Stall knecht und verletzten die Tochter des Gutsbe sitzers. Da die Lokalbehörden dem Räuberwesen gegenüber machtlos sind, sandten die Gutsbe sitzer eine Abordnung zum Generalgouverneur und baten, ihnen verstärkten Schutz zuteil werden zu lassen. Loudon. In Beantwortung einer Anfrage sagte der Marineminister Churchill, die Admira- litäthabe ein deutsches Parseval-Luftschiff bestellt, habe aber keine Rechte erlangt, diesen Luftschiffs typ in England zu bauen. Knorr Hafer Eltern mehl ist feit 40 Jahren Das Paket bewährt kostet 30 Pfennig verkauft Richtige Ernährung mit Knorr-Hafermehl be deutet Gesundheit der Kinder und glückliche Junge Schweine ZwttWchin liun«, Kirchberg-Erlbach. R-SI Ar. zu kaufen gesucht. Offerten unters. 2. mit Angabe d. Preis, pro Ztr. i. d. Exp d. Bl. erb Gebrauchte, aber noch gut erhaltene Steinplatten zu kaufen gesucht. Gefl. Angebote unter 8t. I« an die Exped. d. Bl. erbeten. Ziegenfelle kauft zu höchsten Preisen Hohenstein-Ernstthal. Leiiutt kann abgeladen werden MbH» Färberei Otto Beckert Hohcnstein-Ernstthal. MMrkus. 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