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TageSgeschichte. Eine wichtige Mouarcheuzusammenkusft findet in diesem Sommer statt, wenn sich die Nachricht des dänischen Regierungsblattes „Ri- get" bestätigt, wonach Kaiser Wilhelm, der Zar und Kömg Georg von Engkand im Juli oder August dem Könige von Dänemark einen Besuch abstattten und gleichzeitig im Schlosse von Fredensborg Wohnung nehmen werden. Der Zar und König Georg sind nahe Ver wandte des dänischen Königshauses, mit dem unser Kaiser die herzlichsten, durch den jüng sten Berliner Besuch des dänischen Königs - Paares öffentlich bekundeten und durch die Verlobung der kaiserlichen Prinzessin mit dem Prinzen Ernst August von Braunschweig und Lüneburg! noch befestigten BezielMigen ver knüpfen. Eine Zusammenkunft der drei Mon archen bei König Christian von Dänemark würde von hoher politischer Bedeutung für die Erhaltung des emopäischen Friedens sein. Der englische Thronfolger, Prinz Eduard von Wales, der kurz vor sei ner Abreise von London zum Leutnant der Martine befördert wurde, ist auf seiner Deutsch landreise in Köln eingetroffen und in einem dortigen Hotel unter dem Namen eines Grg- fen von Cheas ter abgestiegen. Von Köln aus besucht der Kronprinz Düsseldorf, Koblenz und Heidelberg, um dann mehrere Tage am wütt- tembergischen Königshofe in Stuttgart zu ver bringen. Noch keine Deckung für die Militärvorlage. Die vom Reichskanzler ausgesprochene Hoff nung, die große Militärvorlage würde gleich zeitig mit den Deckungsvorlagen dem Reichs tage am 28. März, dem Freitag nach Ostern, zugehen, so daß die erste Lesung im Plenum am 7. April stattfinden könnte, scheint sich nicht erfüllen zu wollen. Ueber die Beütz- steuer zur Deckung der laufenden Ausgaben hat sich dte Konferenz der bundesstaatlichen Finanzminister in ihren dreitägigen Berliner Beratungen nicht einigen können. Preußen empfahl nach anfänglichem Widerstreben eine Vermögenszuwachssteuev. Diese wurde von der Mehrzahl ber nichtpreußischen Minister mit der Begründung abgelehnt, daß die Einzelstaaten für ihre eigenen Kassen auf die Vermögens- zuwachssteuer nicht zugunsten des Reiches ver zichten könnten. Die von konservativer Seite empfohlene „Veredelung" der Matrikularbei- trage, d. h. die Ueberlnssung der Veranlagung und Erhebung einer auf den Besitz zu legen den Steuer an die Einzelstaaten., war bereits im Jahre 1909 vorgeschlagen, aber schnell wieder als untunlich fallen gelassen worden. Für die Erbanfallsteuer würde im Bunldesrat eine Mehrheit vorhanden sein. Um bei dar fortdauernden Gegnerfchast des Zentrums und der Konservativen gegen die Besteuerung der Erbansälle an Kinder und Ehegatten nicht erneuten Hader unter den bürgerlichen Par teien zu erregen, möchte der Kanzler diese 1909 abgelebnte Steuer nicht wieder eiubrinam. Man will es da^er angeblich mit einer Reichs- stempelsteuer versuchen, die von konservativer Seite empfohlen wurde und einen Jahres ertrag von etwa 150 Millionen Mark ver- hsißen soll. Die Deckung der dann noch ver bleibenden jährlichen Aufwendungen von rund 50 Millionen soll, wie es heißt, arrs einem Wege erfolgen, von dem in der Oesfentlichkeit bisher überhaupt noch nicht die Rede war. Die „Münch. N. N." geben zu, daß sich die Roichsleitung gegenwärtig in einer der schwie rigsten Lagen befindet, die wir je gehabt haben, beklagen aber gleichwohl aufs tiefste den durch die Uneinigkeit der einzelstaablichen Regierungen entstandenen Wirrwarr, der mit einer schweren Krisis enden muß, wenn er nicht bald behoben wird. Wechsel im bayerischen Kriegsministerium. Der bayerische Kriegsminister Kreß von Kressenstoin tritt vom Amte zurück und wird wieder kommandierender General. Er über nimmt das Kommando des ersten Armee korps, dessen Kommandierender, der Thron- folger Prinz Rupprecht, bekanntlich zum Ar mee-Inspekteur ausersehen ist. Als Nachfolger des Generals von Kressenstein wird General von Horn, ein Bruder des früheren Kriegs- M'.niftevs, genannt. Während amtlich versichert wird, daß der Minister in den Frontdienst zurückkehre, weil ihm der Buceaudienst leid ge worden sei, wollen andere Meldungen wissen, daß Herr von Kressenstein ginge, weil er sich mit der Zentrumsmehrheit der zweiten baye rischen Kammer nicht stellen konnte. Aus ber Liste ber Zeppelinluftschiffc ist nunmehr der Militärkreuzer „Z. 1" in Metz endgültig gestrichen. Das Luftschiff, das noch vor einigen Jahnen bei seinem Siegeszug durch Deutschland wie ein Weltwunder angcstaunt wurde, ist von seinen Nachfolgern derart über holt worden, daß es, als nichi mehr dienst- brauchbav, abgerüstet wurde. Das Aluminium wird beim Bau des Reichsmarineluftschiffes „L. 2" wieder verwandt. Eine Beschimpfung bes Kaisers Franz Joseph machte sich eine Gruppe echt russischer Leute in Kiew schuldig. Sie stellten einen Stuhl init dem Bildnis des Kaisers vor ins Rat haus, heftsten daran ein Plakat mit der Auf schrift: „Nieder mit Oesterreich! Es lebe der Krieg!" Dann gossen sie auf das Bild Petro leum und verbrannten es. Die Täter wurden nicht gefaßt, der Vorfall von der Presse ver schwiegen. Eturz bes Ministeriums Brianb. Im französischen Senat wurde gestern die Beratung der Wah'refonn fortgesetzt. Im Ver laufe der Debatte wurde der Zusatzantrag ' Veytral, welcher von Briand im Namen der Regierung unter Stellung der Vertrauensfrage zurückgowiesen worden war, mit 161 gegen 128 Stlimmen angenommen. Die Linke be grüßte die Verkündigung des Ergebnisses mit dem Rufe: „Es lebe die Republik!" Briand verließ, in Begleitung sämtlicher Kollegen den Saal. Das Zentrum und zahlreiche Depu tierte, die der Sitzung boigewohnt Hatton, applaudierten ihm. Darauf wurde die Sitzung geschlossen. Ministerpräsident Briand hat dem Präsidenten Poincaree die Demission des Ka binetts überreicht. Poincaree nahm die De mission an und beauftragte die Minister, die laufenden Geschäfte zu erledigen. Im englischen Unterhause bringen am lerrtigen Mittwoch der Marine- minister Churchill und der Kriegsminister Seely den Marine- und Luftflottenetat ein. Der erstere fordert mit 926 Millionen weit über 26 Millionen Mark mehr als im Vorjahr und sieht den Bau von fünf Schlachtschiffen, acht kleinen Kreuzern, sechzehn Zerstörern und einer Anzahl Unterseeboote vor. Den Unionisten genügen diese Mehraufwendungen jedoch kei neswegs und sie fordern den Neubau von min destens sechs großen Schlachtschiffen mit der Behauptung, daß sonst das Verhältnis zur deutschen Marine, iws 16 zu 10 sein solle, nicht aufrecht erhalten würde. Herr Churchill hat keinen leichten Stand gegen die Opposi tion. Besser ist der Kriegsminister Seehy dar an, der mit einer Forderung von 10 Millio nen für die Luftflotte aufwarten kann, die auch dem schärfsten Chauvinisten genügen muß. In Marokko gährt es noch fortwährend; fast täglich lwben die französischen Truppen Scharmützel mit den aufsässigen Stämmen auszusechten, die f r beide Teile blutig verlaufen. Die Kolonne des Ober sten S mon hatte bei Machro-Beni Smet einen Kampf mit drei Stämmen zu bestehen, bei dem die Franzosen einen Verlust voir 14 To ten und 35 Verwundeten zu beklagen hatten. Dern Sultan von Marokko wurde soeben der Amtsantritt Poincarees in feierlicher Audienz bekannt gegeben. OertlicheS «nd Sächsisches. * — Zum ersten Abend mahls- g a n g s. Der Gründonnerstag erinnert die Christenheit an das letzte Zusammensein Jesu mit seinen Jüngern vor der Kreuzigung, an der Futzwaschung, sowie an die Einsetzung des heiligen Abendmahls und ist ihr daher von Anfang an teuer gewesen. Schon im vierten Jahrhunderte wurde der Tag gottesdienstlich begangen. Der Kern der Feier war und blieb durch alle Zeiten bis auf den heutigen Tag die Abendmnhlsfeier, an welcher die Neukon- f.rmiertsn erstmalig teilnehmen. Wer vermöchte sich ihr nicht zu erinnern! Was vermöchte den Sinn der Eltern mehr aus die entschwundene Jugendzeit zurückzuführcn, als der Tag, an dem eines ihrer Kinder gläubigen Herzens zum ersten Male zum Tische des Herrn schrei tet! Ein Stück beseligenden Jugendglücks mit noch ungetrübten Idealen steigt aris der Ver gangenheit empor, ein Stück jener Zeit, da noch nicht rauhe Wirkbichleit des Lebens den Glauben an die Menschen erschüttern konnte. Die weihevolle Stimmung bei der heiligen Handlung, wenn g.cich Engelschören die Hel len Stimmen der jugendlichen neuen Abeud-- mahlsgäste, van tiefer Andacht durchgittert, im Gotteslause ortlingen, teilt sich auch den An gehörigen der Erstkommunikanten mit und wenn diese dann in frommer Demut zum Tische des Herrn gehen, kann sich wohl kein fül lendes Herz der Weihe des feierlichen Augen blicks entziehen. Wen hatten nicht heilige Schauer durchbebt, als er zum ersten Male an den Altar trat und an dein heiligen Male teilnehmen duv .te! lind wenn der letzte Orgel - ton verhallt ist und die jungen Christen Oua- simodogeniti — gleichsam als die Wieder- geborenen — mit Vater, Mutter und erwach senen Geschwistern heimwär.s gehen, wenn die Jünglinge nach wenigen Tagen schon das El-ernh aus verl rssen, um draußen in der Welt in den Kamp, ums Dasein einzutre.en, wenn selvst die Jungfrauen die Sorge um das täg liche Brot aus dem Schutze der Eltern drängst, dann möge ihnen noch lange nachkiingen der Orgelton der hehren Feier, möge in ihren Her zen nachzittern die Weihe der ersten Abend mahlsstunde. * — Witterungsaussicht für Donnerstag, den 20. März: Teilweise bedeckt, kalt, Neigung zu Niederschlägen. * — Noch nicht f e st g e n o m m e n. Auswärtige Blätter berichteten gestern, der Bergarbeiter Pfeifer aus Oelsnitz i. E., der seine Frau erwürgt hat, sei festgenommen worden. Diese Nachricht trifft nicht zu. Die am Montag erfolgte Sektion der Leiche der Ermordeten hat die Richtigkeit der Annahme, das; die Frau erwürgt worden ist, ergeben. Das Signalement des Mörders wird noch wie folgt ergänzt: An Pfeifers linker Hand sind der 2. bis 5. Finger testweise steif; an seiner rechten Hand fehlt der kleine Finger und der vierte ist teilweise steif. * — Die neue Bestimmung für die Erwerbung des Meister - titels im Handwerk tritt mit dem 1. Oktober in Kraft. Nach -einer Uebergangs- bestimmung zum Gesetz vom 30. Mai 1908 betresfend die Abänderung der Gewerbeord nung (sogenannter kleiner Befähigungsnach weis) durfte die Zulassung zur Meisterprüfung bis zum 1. Oktober 1913 von dem Bestehen einer Gesellenprüfung nicht abhängig gemacht werden. Nach dem genannten Zeitpunkte aber muß der Meisterprüfung die Gesellenprüfung voraufgegangen sein. Ausgenommen von die ser Bestimmung sind nur solche Personen, welche beim Inkrafttreten des erwähnten Ge setzes, al'o am 1. Oktober 1908, die Berechti gung zur Anleitung von Lehrlingen besaßen, diese müssen demnach auch nach dem 1. Ok tober 1913 ohne den Nachweis der bestandenen Gesellenprüfung zur Meisterprüfung zugslassen werden. * — Teuere Fische wird es in der diesjährigen Karwoche geben; denn infolgts der starken Stürme kehrten zahlreiche Fi chdampfer unverrichteter Dinge nach Geestemünde und Nordeul-am zurück. Daraufhin schnellten die Preise für Schellfische fast um das Doppelte in die Höhe. * — Das 13. Deutsche Turn fest in Stuttgart? Von der schwäbi schen Turnocschaft ist an» den Ausschuß der Deutschen Turnerschaf,t, der im Laufe dieses Monats in Leipzig zusammentritt, das Er suchen gorichtet worden, das nach dem dies jährigen deutschen Turnfest in Lvipw" im Jahre 1918 stattfindende nächste Turnfest in Stuttgart abzuhalten. * Hohenstein-Ernstthal, 19. März. Anläßlich der diesjährigen Konfirmation bat ein hiesiges Ehepaar der Parochie St. Christophori 1000 Mark zum Orgelbaufonds geschenkt — Das Beispiel kunst- und kirchenfreudiger Eheleute ver dient Nachahmung Den ungenannt sein wollen den Gebern sei auch an dieser Stelle gedankt. *— Herr Eisenbahnassistent Franke aus Meerane wurde in gleich« Eigenschaft zum Bahnhof Hohenstein-Ernstthal versetzt. r. Der T u r n z e i t e n - W e is e r für den 19. Nicdererzgebirgischcn Turngau sowie der in letzter Monatsversammlung des hiesigen Turner bundes aufgestellte Jahreskalender sieht für 1913 folgende Veranstaltungen vor: 13 April 20. Gau frauenturnstunde; 27. April 52 Bezirksvorturner- stunde in Lichtenstein, Lugau T.-V. Germania, Niederlungwitz und Falken; 18. und 25. Mai sowie 8. Juni Spielleiterlehrgang in Lichtenstein; die 111. Gauvorturnerstunde findet am 1. Juni beim T.-V. in Oberlungwitz statt; 8 Juni 50- Jahrfeier des T-V. Rußdorf verbunden mit Ge räteturnen; 29. Juni Schauturnen des Turner bundes verbunden mit am Abend in der Halle stattfindender Jubilarfeicr und 25jährigem Fah nenjubiläum (Tschft.); 6. Juli 21. Gaufranen- turnstunde in Reichenbach; 12.-15. Juli 12. Deutsches Turnfest in Leipzig; 3 August 50-Jahr- feier des T.-V. Reichenbach verbunden mit Gau turnen für Mitglieder und Jugendturner; 17. August Pfaffenbergfest mit Spielen und volks- tümlichcmTurnen in Hohenstein-Ernstthal; 7. Sep tember 6 Gaufrauenturncn in Lugau; Mitte September Turnfahrt des Turnerbundes; ^.Sep tember 22. Gaufrauenturnstunde beim Turner- bund Hohenstein-Ernstthal; 12. Okt. 112. Gau vorturnerstunde in Hohenstein-Ernstthal (Tbd); 31. Okt. 14. Turnwar sturnen in Callenberg b W. und Sommerabturncn des Tbds.; 9. Nov. 44. außerord. Gauturntag in Mülsen St. Michel»; 30. Nov. 53. Bcz.-Vortnrnerstunde in Mülsen St. Niklas Eintracht, Gersdorf T.-V. >, Herms dorf und Reichenbach; 25. Dezember Abend- untcrhaltung und 31 Dez. Feier der Jahres wende des Tbds. Hohenstein-Ernstthal. * Oberlungwitz, 19. Mürz. Am 1. April wird sich in un ercm Ort Herr Dr. Gottwalt Brocks, Kg. Oberarzt a. D., aus Vöhl als pragischer Arzt nioderlasse». Zu- den Kranken kassen ist er zugelassen worden. w Oberlungwitz, 19. März. Am 1. Oster leiertag hält der hiesige Turnvarein im Post- r.'stauranjt wiederum eine seiner beliebten und gern besuchten Adendunterhaltungen ab. Das Programm ist deesmal ganz besonders reich haltig. Hervorgehoben sei nur: Keweglchwin- gcn mit elektrisch illuminierten Keulen und das beliebte Volksstück „Doc Schmied von Rubla". Dieser Dreiakter bat überall ein vol les Haus gebracht, so z. B. in Gersdorf, wo das Stück vor kurzem zweimal gegeben wurde. Wir können deshalb einen Bestich dieser Ver anstaltung nur empfehlen. m Oberlungwitz, 19. März. Der Turn verein „Saxonia" veranstattet am 1. Oster- ftiertag! im Saale des Gasthofs „Deutscher Kaissr" wieder sine seiner beliebten Abend- unterstütungen. Ein ausgesuchtes Programm ist auch diesmal wieder zur Aufstellung ge- kommeu, so daß einige unterhaltsame Stun den in Aussicht stehen. sZ Gersdorf, 19. März. Der hiesige Turn verein l beabsichtigt am 1. Osterfeiertag im Gasthaus Teutonia eine öffentliche Avendunter- haltung zum Besten seiner Turnhallenbaukasse abzuhalten. Die Darbietungen werden wieder aus theatralischen, turnerischen Aufführungen und humoristischen Gesamtspielen bestehen. Ein vollständig neues Programm hat der Ver gnügungsausschuß vorbereitet und hierbei weder Kosten noch Mühen gescheut. Hoffentlich erzielt derselbe mit dieser Veranstaltung wieder ein volles Haus. t. GerSdorf, 19. März. Wie alljährlich, veranstaltet auch diesmal am ersten Osterfciertag der Turnverein „Germania" im Gasthof „zum grünen Tal" eine seiner beliebten Abend- nnterhaltungen. Das gut zusammenbestellte P rogramm weist nur vollständig neue, hier noch nt cht gebotene Nummern auf. Allen Besuchern genußreiche Stunden versprechend, hofft der Ver ein auf recht zahlreichen Besuch. * Falken, 19. März. Als Erösfnungs- termin -für die Automobillinie Limbach—Fal ken—Wcrldenbu-rg ist der 1. Juni d. I. in Aussicht genommen worden. Als Einl^itssatz für das Personenkilonieter sind 5 Pfg. in Vorschlag gebracht worden. Für die Motor wagen sind 10—20 Prozent und für die An hängewagen 10—12^ Prozent Abschreibungen zu rechnen, d e bei nicht ausreichenden Ein- nahmen von den beteiligten Gemeinden zu tragen sind, ebenso wie die Verzinsung der Wagenhalle in Limbach und eventuell auch des Kra'twagen-Urttevkunftsraumes in Walden burg. ' g. LangeochurSdorf, 19. März. Die Länder- rc. Ankäufe der Gemeinde Hartmannsdorf zwecks Legung einer Wasserleitung über Uhlsdorf oder Bräunsdorf sind nunmehr zum Abschluß gekommen. Etwa 30 Acker Land der Kippingschen Mühle in Uhlsdorf und einige angrenzende Acker Land und Wiesen von hier kommen für das Projekt, das insgesamt 115000 Mk. erfordert, in Frage. h. Kuhschnappel, 19. März. Der rüh rige Besitzer des hiesigen Gasthofes, Herr Herm. Lahl, hat für einen ganz besonderen Kunstgenuß am 1. Osterfeiertag Sorge gotra- gen, iuiem er die Laütensängerin und Celli- stin Fol. Etelka Weintzold und die Vortrags- künstlerin Frl. Ina Rauschenbach, beide aus Laipzig, für zwei Konzerte gewonnen hat. Ein tadettoser Ruf geht den beiden Künstlerinnen voraus, und die Kritiken über ihre Darbietun gen sind voll des Lobes. Die „Leipz. Ztg." schreibt über ein Konzert von Frl. Weinhold, daß sie sich „ruft Verständnis und Fleiß in ftre Aufgabe eingearbeitet, jedes Lied im De tail durchforscht und richtig erfaßt hatte. Da sie zudem ein; sympathische, schöne, vor allem sehr gut geschulte Stimme besitzt, die sie ge schickt anzuwenden versteht, Intelligenz rind prächtiges Vortragstalent hat, so konnte sie den Liedern zu großer Wirkung verhelfen". Nach alledem dürften die beiden Konzerte künstlerische Genüsse bieten, die nicht alltäglich sind. * Wüstenbrand, 19. März. In der gestrigen Sitzung des Bezirksausschusses der Kgl. Anftshauptmannschaft Chemnitz wurde der Antrag- des Herrn Th. Layritz^ Blitzer des Wind-Gnsthofes, auf Umbezirkung seiner Grundstücke aus dem Gemeindebezirk Wüsten brand in den Stadtbezirk Hohenstein - Ernst thal abgelehnt. Zu dem Gemeindeanlagen rekurs der Firma Hoeßelbarth und Doehler wurde beschlossen, weitere Erörterungen anzu- stellm. In der gleichen Sitzung wurden auch die Satzungen des Gemeindeverbandes für das Gaswerk dec Gemeinden Gr äm, Mittelbach, Neustadt, Reichenbvand, Siegmar und Wüstcn- brand s.ngehend beraten und genebmliat. s. Wüstenbrand, 19. März. Mit seinem Vor- trag über Erlebnisse in der französischen Frem denlegion hat Herr Richard Dost,. Chemnitz, in Grüna, Röhrsdorf, Limbach u. a. Orten so gro ßen Beifall gefunden, daß vor allem unsere Jünglinge hierdurch auf den am 1. Osterfeier tag, abends 8 Uhr, im Gasthof „Zum Kron prinz" stattfindenden öffentlichen Familienabend aufmerksam gemacht seien, an welchem Herr Dost auch hier die Oesfentlichkeit über diese Kultnr- schande aufklären wird. g. Ursprung, 19. März. Am Sonntag stan den sich die erste Mannschaft des Oberlungwitzer F.-C. „Wacker" und die erste des Ursprung« F -C. „Favorit" im Wettspiel gegenüber. Ursprung siegte mit 2:0; Halbzeit 0:0. Bei Ursprung war vor allem der Torwächter gut. s. Kirchberg, 19. März. Herr Land wirkschastsletzrer Bode aus Chemnitz hiett Sonntag nachmittag im Gasthof „Brauerei" vor einer zahlreichen Zuhörerschaft «inen fe^ semden Vortrag über seine Erlebnisse in As- rika, Indien und den malaiischen Inseln. Seine Schilderungen von Land und Leuten, Sitten und Gebräuchen der Einwohner die'er Länder sanden lebhaftes Interesse und «ine dankbare Ausnahme. * Chemnitz, 19. März. Beim Ueber- schreuen des Frtrdammes wurde Stadttat Klemm von einer» Automobil ang-efahren mid zu Boden gerissen, wobei er mehrfach verletzt wurde. Im städtischen Krankenhaus wurde festgestell:, daß die Verletzungen in einem lin ken Schenkelbrnch und Bruch des rechten Hand gelenks, sowie mehrfachen Kopfwunden bestehen. * Burkhardtsdorf, 19. März. Gestern nach mittag wurde das 1'/.jährige Söhnchen des Bahnarbeiters Bruno Uhlig im Bett erstickt aufgefunden. Alle Wiederbelebungsversuche wa ren ohne Erfolg. * Loschwitz, 18. März. Beim Ausschachtcn eines Wasserleitungsrohrgrabens in der Schiller straße an der Mordgrundbrücke fand man eine Anzahl menschlicher Gebeine, darunter das Gebiß eines jungen Menschen. Da auch Pferdezähne gefunden wurden, ist mit Sicherheit anzunehmcn, daß die Ueberrcste von dem französischen Heere stammen und dort zweifellos ein französische c Reiter vor hundert Jahren beerdigt worden ist. * Blasewitz, 18. März. Der 13jährige Sohn eines hiesigen Zivilingenieurs schoß dem im zarten Alter stehenden Sohn des Gastwirts G., in dessen Hause ersterer wohnt, mit einem Fitschepfeil ein Auge aus. Der Vater des Schützen wird regreßpflichtig gemacht. * Borna (Bez. Leipzig), 18. März. Auf einem Neubau dec Brikettsabril „Dora und Helene" in Großzössen stürzte gestern nachmit tag der 33 Jahre alte Montagearbeiter Richard Külbel aus Treppenbovf so unglücklich ab, daß er das Genick brach und sofort tot war. * EteiapleiS bei Zwickau, 18. März. Ein Großfeuer äscherte in der vergangenen Nacht das Fabrikgebäude deS Putzwollefabrikartten Oskar Ende ein. Dabei verbrannten auch sämtliche Rohmaterialen, ebenso wurden fertiggestellte Waren und wettvolle Maschinen vernichtet. Trotz des starken Sturmes gelang eS, das nur fünf Meter vom brennenden Gebäude entfernt stehende Wohnhaus zu schützen. Dem Besitzer erwächst schwerer Schaden. AIS Entstehungsursache des Feuers nimmt man Selbstentzündung an. Spihha doft A l»r e ar vietbest Gebaut ne» er und V vollst« ri All König mittag Begleit Spazie Attentc ßes V in Be, Seine man g men z diese i wieder mußte« gelaun te» ü läum. spcäch drehte nicht wirsch Sa ein ge nas sei Gescho ver'aft des neuen t X u»«, t »wia« » X»tk«i r x,K»« » «olrk r siut«, » Luelc« r m.vk » k vsmpl » Xeanr i?c«i», » Usus, ! öcuvk » wuok i »l-ins«! « Xsrn« » 8u>», ! 8«ik«, » tzsvo » 8vkl« ; volllo z t-sekt I 81 sl» LStck 5c X, Hoh< Ott a zu g A rä