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sür Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Dn.Hohenstrin-Ernstthaler Anzelgrr" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bet freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bet Abholung in den Geschäfts stellen Mk 1.25, durch die Post bezogen solcher Bestellgeld) Mk. ILO. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbrirsträger entgegen. Au. eilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das .Illustrierte Sonntagsblatt-. — Anzeigengebühr für die 6gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; tm Reklameteil dte Zeil« 30Pfg. Die 2gespaltene Zeile tm amtlichen Teil 50 Pfg. 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Das Königspaar war bis Saßnitz im Hofsonderzug gefahren lind hatte dann die Fähre nach Trelleborg be nutzt. Zum Abschied auf dem Stettiner Bahn hof in Berlin waren der Kaiser, die Prin zessin Eitel Friedrich, der dänische Gesandte usw. erschienen. W e bei seiner Ankunft hatte der König die Uni'orm seines Kasseler Husfrren- regiments angelegt, während der Kaiser die Uniform der Garde du Corps trug. Der Königin wurde zum Abschied ein Bukett aus weißen Rosen überreicht. Als das Königs- pair bereits im Salonwagen Platz genommen hatte, unterhielt sich der Kaiser noch fortwäh rend mit den nordischen Gästen und reichte ihnen wiederholt die Hand durch das Fenster. Die Abreise der Kaiserin nach «munden mit der Prinzessin Viktoria Luise und dem Prulz Ernst August von Cumberland, der zur Abholung seiner Braut eigens nach Berlin ge kommen ist, erfolgt am heutigen Freitag. Gmunden und die Umgebung des Herzogs schlosses prangen bereits im schönsten Fest schmuck. Einen besonders herrlichen Eindruck macht die Triumph-Pforte, durch die die Kai serin und das Brautpaar am Sonnabendnach mittag einziehen. Im Schlosse herrscht leb haftes Treiben, uni die '.etzten Vorbereitungen zu treffen. Sämtliche Kinder des Herzogs Paares werden bei dem Empfang zugegen sein, auch die Schwiegersöhne, der Grobherzog von Mecklenburg-Schwerin und Prinz Max von Baden. Während des Aufenthaltes der Kai serin werden auch die Einzelheiten der aus den 24. Mai festgelegten Hochzeit besprochen. Sommertagung des Reichstags k Laut „Köln. Ztg." wird die Budgetkom Mission schwerlich vor Pfingsten die Wehrvor läge und die Deckungsvorlage verabschieden können, so daß mit einer Sommertagung des Reichstags nach Pfingsten gerechnet werden muß. Die Verbündeten Regierungen würden unter keinen Umständen die Verschiebung der Wehrvorlagen auf den .Herbst zulassen. Außer dem weist das Blatt die Vorwürfe zurück, als l)ätte die Regierung die Fertigstellung der Vor lage verzögert. In per Leuchtölkommisston -es Reichstags trat eine neue Wendung ein. Nachdem der Beschluß gefas t worden war, demzufolge dem Auffichtsrat der zu bildenden Betriebsgesellschaft fünf Rmchstagsmitgliedcr rind je zwei Vertreter des Kleinhandels und der Konsumgenossem schasten anzugehörcn haben, ging man zur Be ratung der Gewinngestaltung für die Betriebs gesellschaft über. Ein Mehrhcitsbeifch uß der Kommission setzte hier den Gewinn der Gesell schaft auf höchstens 5 Prozent fest. Da durch diese Bestimmung die Aktiengesellschaft, für die teinerlei Reichsgarantie besteht, in ihrem Wert außerordentlich herabgesetzt wird, ist es zweifel haft, ob auf dieser Grundlage das Gesetz Zu standekommen kann, zumal dieselbe Mehrheit auch die Absicht hat, einen Höchstpreis für den Verkauf festzusetzen. Im Laufe der Verhand lungen, während deren es wiederholt recht scharfe Auseinandersetzungen gab, ließ die Regierung erklären, daß sie zu den einzelnen Beschlüssen nicht Stellung nehmen, sondern das Gesamtergebnis der Beratung abwarten würde. Viellei cht erfolgt auch Uber die jetzigen Meinungsverschiedenheiten noch eine Einigung, nachdem eine solche über den grundlegenden 8 1 des Gesetzentwurfs zwischen der ersten und zweiten Lesung zustandegekommen ist. In Ser vudgetkommisston SeS Reichstags teilte bei der Beratung des Etats für Deutsch- Ostafrika Staatssekretär Solf mit, daß in den Jahren von 1886—1912 infolge der Aufstände und Strafexpeditionen in der Kolonie ins gesamt 242 weiße, 1638 eingeborene Soldaten und etwa 24 000 Aufständische den Tod ge funden hätten. Das Medizinalwesen im Schutz gebiet erforderte einen jährlichen Aufwand von 1,6 Millionen; in Zukunft müßte aber noch mehr geschehen. Die wilde Arbeiteranwerbung würde abgeschafft und die Anwerbung kon zessioniert werden. Das Los der eingeborenen Arbeiter sollte nach Möglichkeit gebessert wer den. Vor Kleinansiedlungen in Ostafrika müßte gewarnt werden. Dom Hinmorden Schwarzer sei keine Rede. Die Schutztruppen, denen für die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonie großer Dank gebühre, müßten sich gegen Angriffe aber wehren dürfen. Größere Strafexpeditionen fän den nie ohne die vorherige Genehmigung des Gouverneurs statt. Königin Wilhelmine von Holland lat einen zweimonatlichen Aufenthalt in Bad Homburg v. d. Höhe genommen, wo ihr Ge mahl Prinz Heinrich schon seit längerer Zeit zur Erholung weilt. In ihrer Begl eitung be findet sich die vierjährige Prinzessin Juliane, die zum ersten Male die Niederlande verlas sen hat. Die französischen Massenbesuche in Berlin, die im vorigen Sommer ins Leben gerufen worden sind, werden in diesem Jahre fortge setzt. Bereits am morgigen Sonnabend trifft ein Sonderzug mit 350 Kaufleuten und Indu striellen aus Paris in Berlin ein, die später auch die Leipziger Messe besuchen werden. Die französischen Besuche haben zwar schon man ches zu besserem Verständnis deutscher Art und deutschen Lebens beigetragcn, aber wirklich praktischer Erfolg ist ihnen bisher allerdings nicht beschicken gewesen. Eine russisch-österreichische Demobilisierung. Ein Petersburger Telegramm des Pariser „Ma in" kündigt eine unmittelbar bevorstehende gleichzeitige russische und österreichische Demobi- lisatton an, as Ergebnis des Briefwechsels zwischen dem russischen Zaren und dem Kai ser von Oesterreich und des Besuches Hohen lohes. Der Zar wolle für den 6. März, dem 300. Jahrestag der Thronbesteigung der Romanows, eine Friedensbotschaft und eine weitgehende Amnestie erlasse». Der betreffende Beschluß wurde kürzlich in einer vom Zaren präsidierten Beratung gefaßt, der dor Kmeas- minister, der Marineinimster, der Minister des Auswärtigen und der Generalstabs-Chef bei wohnten. Die Frage der Einführung der dreijährigen Dienstzeit in Frankreich wurde am Donnerstag vom Kabinettsrat in Paris eingehend beraten, doch kam man noch zu keinem Entschluß, da sich die Stimmen mehren, die die zweijährige Dienstzeit beide- halten haben wollen. Es wird darauf hinge wiesen, daß Rußland stark rüste, und daß nach Vollendung der russischen Heeresreorga nisation die Streitlräfte des Zarenreiches allein den deutschen weit überlegen sein wer den. Die Gegenrevolution in Mexiko ist schon in vollem Gange; sie wird durch das rücksichtslose Regiment des provisorischen Präsidenten Generals Huerta geschürt, konnte bisher allerdings keine greifbaren Erfolge auf weisen. Immerhin ist dadurch die neue Re gierung in eine schwierige Lage versetzt, welche die endgültig« Sicherung friedlicher, geordneter Zustände in weite Fern« rückt. Sie Heerschau der sSWschea Laudwirtschaft. In den, imposanten Rundbau des Zirkus Sarrasani in Dresden versammelten sich gestern mittag die Mitglieder des Bundes der Land wirte in Sachsen zu ihrer alljährlichen Landes versammlung. Die weite Rotunde war bis auf den letzten Platz besetzt und immer noch strömten Scharen herbei, um der Versammlung beizuwohnen. Eine größere Anzahl von Mit gliedern beider Ständekammern, sowie Ver treter zahlreicher befreundeter Verbände und Körperschaften wohnten der imposanten Tagung gleichfalls bei. Im ganzen mochten gegen 5000 Personen versammelt sein, als der Landes delegierte für das Königreich Sachsen. Geh. Oekonomierat Andrä, Braunsdorf, die Ver sammlung mit einer begrüßenden Ansprache er öffnete Er gedachte zunächst der im letzten Jahre verstorbenen verdienten Mitglieder des Bundes, Ockkonomierat Bahmann und Orts richter Tautenhahn, Griesbach. Die Versamm lung erhob sich zu Ehren der Verstorbenen von ihren Plätzen. Der Redner verwies dann aus di« letzten Erfolge Bundes der Landwirt«, auf die er deshmb mit besonderem Stolze blicken könne, weil der Bund nicht nur das Wohl der Landwirtschaft, sondern in erster Linie das der Gesamtheit jederzeit im Auge gehabt habe. Weiter erinnerte der Redner an die große Zeit vor 100 Jahren, die nie vergessen werden möchte, sowie an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. In beiden Zeitepochen l abe sich die Opferwilligkeit des deutschen Vol kes glänzend bewährt und er hoffe, daß auch die jetzige Generation ihre Pflichten gegen das Vater land nicht vergessen möchte. In wenigen Mona ten werde das Bölkersch achtdenkmal bei Leipzig eingeweil t, das kommenden Geschlechtern Zeug nis einer großen Zeit ablegen solle. Der Red ner erinnerte dann an das bevorstehende Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Kaisers, der jederzeit auf die Erhaltung der Weltmacht stellung des Reiches bedacht sei. Erfreulicher weise sei auch das Nationalvermögen gestie gen, die Lebenshaltung habe sich gebessert, alles gute Zeichen einer aufwärtsgehenden Ent wicklung. Selbstverständlich seien auch Schat tenseiten vorhanden, z. B. der zunehmende Luxus, d e Begehrlichkeit, die Zerrissenheit der Parteien und die Fortschritte der Sozialdemo lratie. Ein Teil der deutschen Bundesregie rungen sei jedenfalls bei ihrer Stellungnahme der Sozialdemokratie gegenüber nicht auf dem richtigen Wege. Mit einer derartigen Politik des Entgegenkommens werde nichts erreicht, höchstens Undank. Der Redner berührte dann verschiedene Fragen der Landwirtschaft und be tonte besonders, daß endlich einmal der Schutz der Arbeitswilligen in der Landwirtschaft mit fester Hand durchgeführt werden möchte. Den äußeren Feinden gegenüber hoffe er, daß der Deutsche Reichstag die ihm in einigen Tagen zugehende neue Wehrvorlage bewilligen werde. (Lebhafter Beifall.) Weiter forderte er zum Zusammenschlusse ftii Bunde der Landwirte auf gegenüber den Bestrebungen des Bauern bundes, der "nur einen Keil in die Orga nisation des Bundes der Landwirte treiben wolle. Auch die finanzielle Unterstützung des Bundes sei besonders in Anbetracht der näch sten Reichstagswahlen durchaus notwendig. Ueber die Mitgliederdewegung in Sachsen lönne er nur Gutes berichten. Einem Aus tritte von etwa 1500 Personen infolge von Besitzwechsel, Todesfall usw. ständen 2400 neue Mitglieder gegenüber; der Bunde habe also rund 900 Mitglieder gewonnen. Im letzten Geschäftsjahre seien allein 108 714 Mark Bei träge von den Mitgliedern gezahlt worden Besonderer Dink gebühre dem Geschäftsführer, Herrn Landtagsabgeordneten Oswin Schmidt, sür seine umsichtige Geschäftsleituna ebenso den Beamten des Freiberger Bureaus. Weiter dankte er den anwesenden Führern, Herrn Frhrn. v. Wangenheim-Kleinspiegel und Herrn Direktor Dr. Hahn-Großlichterfelde, für ihr Erscheinen zur heutigen Versammlung. (Brau sender Beifall.) Der Redner schloß seine An- prache mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Ihre Majestäten den Kaiser und den König. Hieraus gab er unter dem lebhaften Bei fall der Versammlung die nachstehenden beiden Entschließungen bekannt: 1. Die heute im Zirkus Sarrasani zu Dres den in der Landesversammlung des Bundes der WWeMtellW! Wir kauften große Posten in WM, Seide, All und Munffeline, «rG m-n elWNter Wim-Me, Me Mm eleMer Kinder-Kleider in allen Größen, bis zu 14 Jahren passend. 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