Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191302014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-01
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.02.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Das hielt dann dort auch - ff 4 60'ä! riger Handwerksburfche zur Saite geschleudert, wobei letzungcn an, Bein und an Auto l ielt sofort und 3 Mark für den Arzt, in eine KutschcrstuV; angefahren und der Mann Ber ber Brust erlitt, der Verletzte er- Er begab sich und übsrnachtste Marochle St Friuttatis zu Ko-tufteiu-Krustlyas. Am Sonntcifl Eslomihi, den 2. Februar, vormiUaps 9 Uhr PrcdifttftotleSdicmt. Herr Pastor Bocsjncck. Kollekte für die kirchliche Jugendpflege. Ev -luih. JüngtingSvercin nachmittags 2 Uhr Sammeln am Nem indcbauS zum Wander-Äusflug Ev -lulh. Jungsrauenvcrcin abends halb 3 Uhr im Ge meindehaus. Donnerstag abends >/,9 Uhr Bibclstunde im Gemeinde haus. Wochenamt Herr Pastor Boeßncck. Marachte St. LbrMaphort zu Hohen lletu-Sralttbal. Am Sonntag Estomihi vormittags 9 Uhr HouptgotteS- dienst, Predigt über Luk 18, 81—43. Nach der Predigt Beichte und Kommunion. Herr Pfarrer Albrecht. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konfirmierten Jünglingen. Abends 6 Uhr PicdigtgoUcSd^nst Vormittags S Uhr PrcdigtgottcSdicnst im Hüttengrund betsaal. Kollclte für die kirchl che Jugendpflege. Ev.-luth. Jungfrauenvcrein abends 8 Uhr im BcreinS- lokale Ev.-luth. JünglingSvercin abends halb 8 Uhr im Vereins« lokale. LandcSkirchlichc Gemeinschaft abends halb S Uhr Breite- straße 31. Evang Arbriterverein Montag abmdS halb 9 Uhr im Bei einslokal. Alle kommen! Donnerstag, den 6. Februar, abend« halb 9 Uhr Pas- sionSandacht"im Waisenhaus- und Hiittcngrundbetsaale. Wochcnamt Herr Pastor Dybeck. im Pferdestall, wobei er von dem Wirt noch versorgt wurde. Als sich sein Be- Hilfe riefen und zum Fenster hinaussprangen, ließ er von der Frau ab, ging in ein anderes Zimmer, legte sich eine an einem Haken befestigte Schlinge um den Hals und erschoß sich dann mit einem Revolver. Die Verletzungen der Frau sind nicht lebensgefährlich. bestimmung Gebrauch gemacht und im Anschluß an eine Interpellation mit 213 gegen 97 Stim men einen Antrag angenommen, in dem ausge- sprachen wird, daß die Politik des Reichskanzlers auf dem in Frage stehenden Gebiete den An schauungen der Mehrheit des Hauses nicht ent spricht. Weitere Folgen wird und kann dieses Mißtrauensvotum natürlich nicht haben. Das Enteignungsgesctz ist ein zweischneidiges Schwert; gegen seine Einführung hat s. Z. auch das preußische Herrenhaus ernsteste Bedenken gehabt. Das Gesetz ist aber preußisches Landesgcsetz und widerspricht nicht der Reichsverfassung. Den Reichskanzler geht die Sache daher garnichts an und er konnte, wie bereits vor fünf Jahren, die Beantwortung der Polen-Interpellation ablehnen. Hätte damals schon die Neuerung bestanden, im Anschluß an Interpellationen Anträge einzubrin- gen, so wäre dem Kanzler mit derselben Mehr heit wie heute bekundet worden, daß der Reichs tag seinen Standpunkt in der Polensrage nicht teile. Etwas anderes wäre es, wenn der Reichs tag in einer großen nationalen Frage die Poli tik des Kanzlers mißbilligte; dazu aber wird es im Deutschen Reiche in absehbarer Zukunft nicht kommen. Ein weiterer ungültiges Reichstagsmandat. Die Wahlprüfungskommission des Reichstags hat am Donnerstag die Wahl des nationallibe- ralen Abgeordneten Kölsch einstimmig für un gültig erklärt. Der Abgeordnete Kölsch bertritt den badischen Wahlkreis Offenburg-Kehl. Die Wahlprüfungskommission hat damit in kurzer Zeit drei Mandate kassiert: das des Abge ordneten Becker für Bingen-Alzey, das des So zialdemokraten Haupt für Jerichow und jetzt das Mandat für Offenburg-Kehl. Die Zuerkennung des Nobel-Friedenspreises an den belgischen Senator Heinrich Lafontaine in dem Augenblick, wo das Kriegsgespenst im Orient von neuem dräuend seine Hand erhebt, hat allgemein überrascht. Der Advokat Lafon taine in Brüssel, der den Preis von mehr als 160 000 Mark erhielt, nahm als Delegierter an fast allen Friedenskongressen teil und trat auf ihnen namentlich für die Schaffung des interna tionalen Friedensbureaus und des Friedcnsmu- seumS ein. Im belgischen Senat hat der Aus gezeichnete wiederholt für Abrüstung und Schieds verträge plädiert und er war es auch, der 1894 den 4. Weltfriedenskongreß in Antwerpen und 1898 eine Sympathiekundgebung für das Frie densmanifest des Zaren organisierte. Interessant ist, daß für den Friedensnobelpreis u. a. auch Kaiser Wilhelm und der türkische Sultan vorge schlagen worden waren; letzterer, weil er bis zum letzten Augenblicke versucht hatte, den Bal kankrieg zu vermeiden. Der englische Alottenetat beläuft sich auf 940 Millionen Mark, ist damit mehr als doppelt so groß wie der deutsche und übersteigt den vorjährigen englischen um 40 Millionen. Weber und Albert Braun, als Vorstand für Mietsschutz Herr Otto Scheffler und für den Wohnungsnachmeis die Herren Emil Oppermann und Paul Weber gewählt. Ferner wurde be schlossen, am 12. Februar rin Abendessen zu veranstalten, zu dem jedes Mitglied 60 Pfg. aus der Kasse erhält. In nächster Sitzung wird Bericht erstattet werden, in welchem Umfange die Mitglieder des Vereins durch ihre Haft pflichtversicherung gedeckt sind. Ein Besuch dieser Versammlung ist also sehr empfehlenswert. o. Oberlungwitz, 31. Jan. Im hiesigen Samariterverein findet Anfang Februar wieder ein neuer Samariterkursus statt. Hoffentlich findet der Wunsch, daß sich Mitglieder der Militär-, Turnvereine und Feuerwehren, sowie andere Einwohner zahlreich daran beteiligen, Erfüllung. Anmeldungen werden bereits Sonntag, den 2. Februar, zur Monatsübung im Vereinslokal „zur Post" (wo auch gern nähere Auskunft erieilt wird), sowie von Mitgliedern entgegengenommen. b. Gersdorf, 31. Jan. Dieser Tage sind in dem Garten eines Hausbesitzers im oberen Orts teile mehrere Zwergobstbäumchen von ruchloser Hand anscheinend niedergetreten und dadurch fast vollständig vernichtet worden. Hoffentlich gelingt es, den rohen Patron zu ermitteln, um ihn der gerechten Strafe zuzusühren. * Ursprung» 31. Jan. Herr Hilfslehrer Greger hier wurde zum ständigen Lehrer an der Andröschule (Abteilung lür Mädchen) in Chemnitz gewählt. Der allseitig beliebte Lehrer verläßt Ostern unseren Ort. * Neudörfel, 30. Jan. Am Sonntag sollte in der Kirche zu Ortmannsdorf eine Hochzeit stattfinden. Wegen eines kleinen Wortwechsels reiste der Bräutigam mit sämtlichen Sachen kurz vor der Trauung wieder in seine Heimat ab. * Glauchau, 30. Jan. Gestern abend meldete sich auf der hiesigen Polizeiwache ein mit Legi timation versehener Tischlergeselle Franz Nemes aus Naab in Ungarn als obdachlos. Bei seiner Durchsuchung wurden außer einem sechsläufigen geladenen Revolver 1300 Kronen österreichisches Papier- und Silbergeld, sowie 54 Mark deutsches Geld bei ihm gefunden. Heute früh wurde der reiche Wanderer, da anscheinend das Geld recht mäßig ihm gehörte, unter Beschlagnahme des Revolvers wieder entlassen. * Chemnitz, 31. Jan. In dem hinter der Zwickauer Straße hinweg fließenden Walkgraben wurde am Donnerstag nachmittag das Zwickauer Straße 116 wohnhafte 4 Jahre alte Mädchen Gabriele Schmutzler im Wasser liegend gefunden und bewußtlos herausgezogen. Alle sofort vor- genommcnen Wiederbelebungsversuche, auch die durch Feuerwehrleute mit Sauerstoff, blieben leider erfolglos. Auf welche Weise das bekla genswerte Kind in das Wasser geraten ist, ist bis jetzt nicht bekannt, cs ist aber anzunehmcn, daß es auf die dünne Eisdecke getreten und ein gebrochen ist. * Leipzig, 31. Jan. Wegen Verrats mili tärischer Geheimnisse an England wurde gestern der Kaufmann und frühere Monteur Georg Wilhelm Ewald aus Bockenheim bei Frankfurt a. M., zuletzt in Frankreich (bei Paris) wohnhaft, vom Reichsgericht zu sieben Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Es handelte sich bei den Verrätereicn um ganz außerordentlich geheime und für das Deutsche Reich sehr wichtige Gegenstände. — Gestern morgen wurden in der Salomonstraße 14 der Besitzer der Firma I. G. Gottschalck, Fabrik für Ladeneinrichtungen, und seine Ehefrau vergiftet aufgcfunden. Ein Nervenleiden soll sie in den Tod getrieben haben. * Leipzig, 31. Jan. Der Meincidsprozeß gegen den Flieger Wienczicrs vor dem hiesigen Schwurgericht hat besonders deshalb so großes Aufsehen erregt, weil der 33jährige Angeklagte einer der ersten deutschen Luftpilotcn war, die von sich reden machten. So hat er als erster das Straßburger Münster umkreist und sich auch auf dem großen deutschen Rundflnge im Som mer 1911 ausgezeichnet. Wienczicrs geriet spä ter in Geldverlegenheit und konnte einen von ihm erwvrbcncn Vleriotavparat nicht völlig be zahlen, weshalb er den Offcnbarungseid leisten mußte. Die Angelegenheit kam jedoch erst zur Anzeige, als er sich mit der Tochter eines Leip ziger Kommerzienrats in London gegen den Willen der Eltern hatte trauen lassen. Der Flieger stellte sich freiwillig den Gerichtsbehörden, die auch Anklage wegen Konkursvergehens und Betruges gegen ihn erhoben. Wienczicrs sollte nämlich eine Reihe Wertobjekte an eine Witwe Hensel in Berlin überschrieben haben, die sich jetzt wegen Beihilfe mit zu verantworten hatte. * Zwickau, 30. Jan. Heute früh wurde hier in einem Hause eine unbekannte Frau tot auf gefunden. Sie war die Treppe zum Waschhaus herabgestürzt und hatte den Halswirbel gebro chen. Der Tod war scheinbar sofort eingetreten. * Mehltheuer, 30. Jan. Heute früh in der siebenten Stunde wurde auf dem hiesigen Bahn hof der Streckenarbeiter Ziesel von einem aus Hof ankommenden Güterzug angefahren, beiseite geschlendert und so schwer verletzt, daß er kurz darauf verstarb. * Stützengrün i. B.» 30. Jan. Während der Narkose verstarb der 30jährige Viehhändler Max Spitzner. Er hatte einen Arni gebrochen und war während des Einrichtens chloroformiert worden. * Reichenau, 30. Jan. Eine Familientra gödie hat sich hier abgespielt. Schon seit einiger Zeit herrschten zwischen dem 49jährigen Bahn schaffner Rchnisch und seiner Ehefrau Zwistig keiten, zu denen allerlei Klatschereien Anlaß ge geben haben sollen. Auch einen Beleidigungs prozeß, der demnächst zum Austrag kommen sollte, hatte der Klatsch im Gefolge. Mittwoch früh drang Rehnisch plötzlich mit einem Messer auf seine Frau ein und versetzte ihr einen Stich in das Gesicht. Als die fünf Kinder laut um Depeschen vom 31. Januar. Dresden. (Priv.-Tel.) Auf der König Friedrich August-Hütte A.-G. in Potschappel brach heule in der zeitigen Morgenstunde ein Großfeuec aus, das mehrere große Modellstubeu und Fabrikgebäude in Asche kegle. Die haus- hohen Flamme» wurden von dem herrschenden Sturme auch gegen das Hauptgebäude getrieben, doch gelang es den zahlreich ecscyienenen Feuer wehren, dieses zu retten. Der Schaden ist sehr bedeutend. Leipzig. (Priv.-Tel.) König Friedrich August ist heute vormittag 9.42 Uhr nach drei tägigem Aufenthalt von hier nach Altenburg abgeceist. Zittau. (Priv.-Tel.) In der Nähe des bekannten Badeortes Oltclsdvrf wurde heule früh gegen 6 Uhr der erste Personenzug der Strecke Zittau—Hcrmecsdorf von dem orkanarti gen Schnccstulin erfaßt und 7 Wagen umge- worfcn. Von den Reisenden erlitten mehrere erhebliche Verletzungen. Berlin. (P r i v.-T c l.) In hiesigen diplo matischen Kreisen herrscht die Anschau-unq vor,daß die Antwortnot; der Türkei aus die Kollektivnote der Mächte eine durchaus brauch bare Grundlage zu neuen Verhandlungen bie tet. Die Note beweist, daß Mahmud Schefket Pascha äußerst vorsichtig, und ktug vorgeht. Die Mächte setzen nunmehr mit allem Nachdruck ihre Bemühungen fort, um eine Vereinbarung zwischen der Türkei und den Balkanstaaten herbeizufül rcn und zwar nicht nur in Kon- slantinopa, sondern auch bei den Balkanstaaten. Berlin. (P r i v.-T e l.) Das Haus Fried richstraße 76 war heule nacht der Schauplatz zweier ganz von einander unabhängiger Selbst morde. In einer Kammer, die neben der Küche liegt, fand man in der 3. Etage heute morgen das 15jähripe Dienstmädchen Anna Oltmann, durch Leuchtgas vergiftet, tot vor, während eine Etage tiefer kurz nach Mitter nacht ein ungefülr 18 Jahre altes Mädchen, von dem nur der Name Frieda bekannt ist, erschoßen aufgesunden wurde. Tas Motiv ist in beiden Fällen unglückliche Liebe. Berlin. Ein schwerer Unglücksfall, dem drei Menschenleben zum Opfer sielen, ereignete sich gestern nachmittag auf dem Ferngleis Spandau- Charlvttcnburg. Der CölncrO-Zug überfuhr in der Nähe der Haltestelle Nuhleben drei Strecken arbeiter, die sofort gelölct wurden. Nur eine Leiche konnte identifiziert werden, die beiden anderen waren bis zur Unkennllichkeit verstümmelt. Wie sich der Vorfall im einzelnen abspiclte, hat noch nicht fcstgestellt werden können. Glciwitz i. Schlcs. (Priv.-Tel.) In den Kassenraum der König!. Vcrgwcrksdireklion von Zabrze brachen Banditen ein, um eine große Summe, die zur Löhnung bestimmt war, zu rauben. Die Diebe wurden aber von den be waffneten Beamten bemerkt. Es entspann sich ein Kampf, in dessen Verlauf einer dec Diebe er schossen wurde. Dem anderen gelang es, zu entkommen. London. Die Pforte erklärte in ihrer Ant wortnote an die Mächte, daß die Zugcstäudmssc ihrerseits das Aenßecste bedeuten, was sic zu bictcn in der Lage sei. Wenn die Balkauvcr- bündelcn auf diesen Voischlag durchaus nicht eingehen wollen, so werde eben nichts anderes übrig bleiben, als Montag abend nm 7 Uhr die Feindseligkeilcn wieder auszunehmcn. Konstantinopel. Das Hauptquartier der Armee gibt bekannt, daß nach Aufkündigung des Waffenstillstandes seitens der Bulgaren die Feindseligkeiten am Montag abend 7 Uhr wieder ausgenommen werden. Saloniki. In der Nähe von Gallikos bei Saloniki wurde die Leiche des deutsche» Inge nieurs Bauman» mit einein Schuß im Kopfe beraubt aufgcfunden. Baumann hatte sich trotz der augenblicklich unsicheren Zustände auf die Jagd begeben. Es ist möglich, daß er voll einem Milltarpostcn erschossen wurde, weil er in der Nähe des Vahnstranges herankam, doch ist auch ein Raubmord nicht ausgeschlossen. Die bisherigen Untersuchungen waren erfolglos. OertlicheS und Sächsisches. * — Witterungsaussicht für Sonnabend, den 1. Febrnar: Wind und Regen bezw. Schneegestöber. *— Ein Nachlassen der Kälte, die in einzelnen Gegenden des Reiches über 22 Grad unter Null erreichte, ist schon jetzt zu erwarten. Namentlich für den Westen wird ein Uebcrtritt zum Tauwctter angetündigt. * — Die Gewerbekammern S a ch sens sind heute in Plauen unter dem Vorsitz der Gewerbekammer Plauen zu einer außerordentlichen Tagung zusammengetreten, in der zu verschiedeneil das Kleingewerbe betref fenden Fragen, insbesondere zu dmi Entwurf eines Reichsgesetzes über den Verkehr mit Leuchtöl, dem Bezug ausländischen Fleisches durch die Gemeindeverwaltungen und seiner Wirkung aus das Fleischergewerbe Stellung genommen wurde. * -Hohenstein-Ernstthal, 31. Januar. Gestern abend hielt der Hausbesitzerverein im Restaurant „Stadt Glauchau" eine gutbvsuchte Generalversammlung ab. Nach Begrüßung der Erschienenen gelangten die Niederschriften über die beiden letzten Ausschußsitzungen zur Ver lesung, worauf Herr Schriftführer Schwabe den Jahresbericht erstatte e. Es wird in ihm hervorgchobcn, daß der Verein das arbeits reichste Jahr seit seinem Bestehen hinter sich hat. Stattgefunden haben im verganacncn Jahre 2 General-, 3 Vereins- und 16 Aus- schußsitzungen, sowie mehrere kleine Zusammcu- künste. Ein Hauptgegenstand der Arbeit war die Einführung der pneumattschcn Dünger- absuhr, wozu die Vorarbeiten bereits im März 1908 begonnen haben. Unter erheblichem Geld aufwand wurde eine segensreiche Einrichtung und für den Hausbesitzer zugleich billige Ab fuhr geschaffen. Zur Stationierung der Maschine und Abfuhrwagen wurde ein eige lles Grundstück erworben und eine zweckmäßige Halle erbaut. Das Ergebnis der bisherigen Betriebszeit kann man nur ein günstiges nennen. Ein nicht glcichgünstiges Resultat er zielte die Schausenstervcrsicherung, die gleich im Ansangsstadium zu sehr in Anspruch ge nominell wurde Dagegen hat sich die Haft pflichtversicherung wesentlich zu ihrem Vorteil entwickelt und ist auch der Stand der Ver- einskassc ein günstiger zu nennen. Im allge meinen kann man mit der geleffütcn Arbeit des Jahres 1912 zuKicdcn sein. Hieraus er stattete Herr Kassierer Rannefeld den Rech- nungs- und Kassenbericht, dein wir folgendes entnehmen: Die Pereinskasse hat eine Ein nahme von 380.70 Mark aufzuweisen, der eine - Ausgabe von 248.33 Mark gegenübersteht, so daß die Erübrigung demnach 132.37 Mark bo trägt. Das Vereinsvermögen hat eine Höhe von 1063.92 Mark erreicht und ist um 259.61 Mark gestiegen. Der Mitgliederbestand hat die Zahl 317 erreicht, so daß 9 Zugänae zu ver zeichnen sind. Der Abschluß der Ha tiMcht- lasse zeitigte folgendes Resultat:. Einnahme 779.95 Mark, Ausgabe 378.35 Mark; dem nach ein Mehr von 401.60 Mark. Vermögen ist in einer Hole von 5827.43 Mark vorhan den, so daß ein Zuwachs von 748.56 Mark gegenüber 1911 zu verzeichnen ist. Versichert sind 286 Häuser. Ncuausnahmcn sind 16 zu verzeichnen. Die Schausenstcrversichcrung hat, wie bereits erlvähnt, nicht zur Zufriedenheit gcarbcktet. Die Einnahmen betragen 57.25 Mark, die Ausgabe» erforderten 90.80 Mark. Die Mttgliedorzahl ist von 7 aus 9 gestiegen. Auf Antrag des Herrn Wüstner wurde be schlossen, den Jahresbericht in Zukunst in Druck zu geben und den Mitgliedern kostenlos zuzusteEe». Nach Entlastung des Kassierers wurde zu den Neuwahlen geschritten. Aus- zuscheiden hatten die Herren 1. Vorsteher Wäch ter, 2. Vorsteher Gustav Müller, Schriftführer Schwabe, sowie die Ausschußmitglieder Rich. Werner, Hermann Müller und Karl Selbmann. Sämtliche Herren bis ans Herrn Selbmann wurden durch Zuruf wiedergewählt. Als Er satz für Herrn Selbmann wurde Herr Herm. Schellenberger in Vorschlag gebracht und mit 32 Stimmen gewählt. Bezüglich der Beschaf fung eines 7. Absuhrwagens wurde nach ein gehender Erläuterung beschlossen, die event. Beschaffung dem Vorstande und Arisschuß zu überlasen. Mitgeteilt wurde, daß bisher 700 Kubikmeier Fäkalien abgefahren werden konn ten nnd der Kipp-Absuhrwagen sich sehr gut bewähr, habe. Zur» Schluß entspann sich auf eine Anfrage über die zu erwartende Wasser- steuercrhöhung noch eine rege Debatte. Nach Darlegung ver'chiedener Ansichten, wie der Er höhung zweckmäßig entgegenzutreten sei, wurde beschlossen, dem Nat der Stadt eine Protest kundgebung und sämtlichen Stadtverordneten eiire Abschrift hiervon zugehen zu lassen, außer dem aber auch den hiesigen Zeitungen ein vom Verein unterzeichnetes Eingesandt mr Veröffentlichung zuzusteclcn. Hiermit fand die Versammlung ihr Ende. w.— Ein eigenartiges Bild bot sich dem Beschauer heute morgen in der Nähe des Logenhaufes. Nach der Ausfahrt des kurz nach 7 Nhr den hiesigen Bahnhof; Pas sierenden Dresdner Schnellzuges stand der ganze Bahndamm oberhalb genannten Etablisse ments in Hellen Flammen, gewiß um diese Jahreszeit eine seltene Erscheinung. *— Eröffnung der Winter-' s p o r t h ü t t e. Der Erzgebirgsverein eröffnet "heute nachmittag 5 Uhr die Wintsrsporthütte, wozu all; Sport'reunde und Interessenten ein- geladen sind. Zu wünschen wäre nur noch eine schöne frische Schneedecke und Beständig keit der jetzt herrschenden Kälte, damit dem Spurt nach Herzenslust gehuldigt werden kann. *— Infolge der Glätte stürzte auf der Südstraße das P'erd eines hiesigen Briketthändlers in den Straßengraben und war nicht imstande, sich selbst wieder zu erheben. Infolgedessen mußte es umgürtet und durch Vorspann anderer Pferde aus dem Graben herausgezogen werden. Glücklicherweise trug das Pferd keinen Schaden davon. *— Wanderers Ende. Von emem hiesigen Auto wurde vorgestern abend in der Näle des Oelsnitzer Bal,»Hofes ein ungcfäbr finden auch gestern noch nicht besserte — der Mann klagte iiber Schmerzen in der Brust — erstattete der Wirt Meldung, worauf der Ver letzte von Mitgliedern der Sanitätskolonne nach dem Krankenhaus in Oelsnitz aebracht wurde. Kurz nach der Einlieferung erlag der Mann seinen inneren Verletzungen k. Oberlungwitz, 31. Jan. Ein dreister Ein- brnchsdicbstahl ist hier in einer dcr IctzlcnNächte, wie erst jetzt bekannt wird, bci dein Besitzer des Gasthauses „Casino" verübt worden. Die Spitz bube» sind »ach Eindrücken eines Fensterflügels in die im Erdgeschoß befindliche Vorratskammer gelangt und habe» dort größere Quantitäten von de» dort vorhandene» Fleisch- »nd Wnrstwarcn, sowie einige kzs Speck »nd mehrere Flasche» Wei» mitgchen heiße». Ihren Rückweg haben die Diebe wieder durch das erwähnte Fenster genommen. Der Täter hat man bis jetzt nicht habhaft werden können. In der gleichen Nacht haben anscheinend dieselben Spitzbuben auch bei einem hiesigen Gutsbesitzer einen ähnlichen Ein bruchsdiebstahl versucht, sind aber durch hinzu kommende Personen in ihrem lichtscheuen Treiben gestört worden. Auch hier hatten es die Lang finger allem Anscheine nach auf Lebensmittel abgesehen, denn das vor dem Fenster des Speise- gewölbeS angebrachte Drahtgitter ist am nächsten Morgen an der Hausmauer lehnend vorgefunden worden, während das an dem betreffende» Fenster noch außerdem angebrachte eiserne Gitter den Einbrechern staudgehalten hat, sodaß es nur beim Versuch blieb. Auch hier hat sich eine Spur der dreisten Langfinger nicht feststcllen lassen. v. Oberlungwitz, 31. Jan. I» der am Mittwoch im „Deutschen Kaiser" stattgefundenen Hauptversammlung des Hausbesitzcrvercins stan den neben verschiedenen anderen Punkten Neu wahlen auf der Tagesordnung. Als Vorsitzen der wurde Herr August Härtel nnd als dessen Stellvertreter Herr Max Sieber einstimmig wieder gewählt. Als Vorstandsmitglieder wurden die Herren Wilhelm Dittrich, August Metzler, Oscar
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)