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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191302058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130205
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-05
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.02.1913
- Autor
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* Werda», 3. Febr. Verbrecherisch« Pläne schmiedeten zwei hiesige nicht im besten Rufe stehende Handarbeiter. Sie verabredeten, sich eines Morgens in der Näh« des Post gebäudes und der Reichsbank auszustellen und einen Geldbriefträger oder einen Kassenboten zu überfallen, ihm Pfeffer in di« Augen zu streuen und sodann zu berauben Sie sind auch eines Tages früh gegen 7 Uhr an die Ausführung divses teuflischen Planes gegangen und haben in der Nähe der Post und der Reichsbank Posto gefaßt; es ist ihnen aber glücklicherweise kein Opfer in die Hände ge fallen. Weiter wollten sie Einbrüche verüben, Gsldschvänke erbrechen und ins Ausland flüch ten. Einer der beiden Kumpane hatte sich auch bereits in ein hiesiges Fabrikkontor be geben, dort zum Scheine um Arbeit nachge- fragt und sich dabei die Oertlichkeiten zur Ausführung eines Verbrechens angesehen. Doch auch hier ist es nicht zur Ausführung gekom men, da andere Arbeiter, die von den Plänen der Burschen Kenntnis hatten, der Polizei Mitteilung machten, die dann den Burschen das Handwerk legte. * Zöblitz, 4. Febr. In den hiesigen Stein- brüchen wurde ein Soldat des neuen 182. Infanterie-Regiments tot aufgefunden. Es wird vermutet, daß er einem Unglücksfall zum Opfer gefallen ist. * Gera, 3. Febr. Als vergangene Nacht zwei jung« Kaufleute von Windischenbernsdovf nach Gera durch den Stadtwald gingen, wur den sie von einem Menschen angehatlten und mit einem Revolver bedroht. Einer der An- gesallenen gab das gefüllt« Portemonnaie her aus, der andere ergriff di« Flucht. Der un bekannte Straßenräuber gab zwei Schüsse auf den Fliehenden ab und verletzte ihn an der Schulter. Der Räuber verschwand schließlich im Wald«. — Einen Mordversuch unternahm heute früh in der 6. Stunde der 22jährig« Klaviaturarbeiter WeidHaase. Weidhaas« war von der Mutter der 18 Jahre alten Fabrik arbeiterin Machawska als Liebhaber der Toch ter zurückgewiesen worden. Er lauerte deshalb l cute früh beiden, als sie aus dem Wege zur Arbeit waren, in der Altenburger Straße auf und gab vier Schüsse auf die Tochter und zwei aus die Mutter ab. Die Tochter wurde schwer verletzt in das Krankenhaus gebracht, während die Mutter nur Streifschüsse am Arm erhielt. Der Mörder ist flüchtig. * Greiz, 3. Febr. In dem reußischen Dorfe Löhma brach gestern ab«nd gegen 8 Nbr in dem Gehöft von Reißig Feu«r aus, welches, durch den herrschenden Sturm ange facht, miit rasender Geschwindigkeit um sich griff und in kurzer Zeit das Reißigsche Ge höft, sowie noch drei weitere Gehöfte, von Dir, Weiß und Letzner, in Asche legte. Auch ein Seitengebäude des Gehöftes von Vrost wurde noch durch die Feuersbrunst zerstört. Obwohl aus acht' Ortschaften die Feuerwehr zu Hilfe herbsigeholt war, war es unmöglich, das Feuer auf seinen ursprünglichen Herd zu beschränken. Der Schaden ist, da man nur wenig zu retten vermochte, sehr bedeutend, aber in der Hauptsache durch Versicherung gedeckt. * Eilenburg, 3. Febr. Die 8jährige Tochter des Lehrers Wurm und die 9jährige Tochter des Fabrikarbeiters Bunge im Nachbardorfe Wedelwitz brachen aus dein dortigen Ritterguts teiche ein und ertranken. Der 10)ährige Bruder der letzteren, der seine Schwester retten wollte, kam ebenfalls unter das Eis, konnte sich aber noch mit Hilfe eines kleinen Schulkameraden auS dem Wasser herausarbeiten. Meine Ehroutt * Als der größte Bahnhof der Welt galt bisher der neue Leipziger Bahnhof, der genau am Tage, an welchem der Verkehr des bisherigen Dresdener Bahnhofs in Leipzig ihm einverleibt wurde, durch die Eröffnung des neuen Haupt bahnhofs in Newyork diesen Ruhm an letzteren abtreten mußte. Kostete der LMziger Bahnhof immerhin die ansehnliche Summe von 120 Millionen, so hat der Newyorker Bahnhof nicht weniger als 750 Millionen Mark verschlungen. Dafür umfaßt er auch eine Fläche von 32 Hektar, deren Erwerb nicht billig gewesen ist, und hat zwei Stockwerke, auf denen je 42 Geleise liegen. Der Bahnhof, der 30 Bahnsteige hat und an dem über 10 Jahre gebaut wurde, gehört der Newyorker Zentral-Eisenbahngesellschaft. Der Leipziger Zentralbahnhof bleibt immerhin der größte des Kontinents und steht in Bezug auf seine Einrichtungen dem neuen Riesenbahnhof in Newyork nichts nach. * Fünf Personen ertrunken. Aus Marseille wird gemeldet: In der Nähe der Frioul-Jnseln ging während eines Sturmes ein mit fünf Per sonen besetztes Motorboot unter. * Großes Schadenfeuer. Durch eine große Feuersbrunst wurden in Savannah (Vereinigte Staaten) mehrere am Ufer gelegene Wersten, eine ReiSmühle, sowie einige andere Gebäude völlig zerstört. Der Schaden beträgt V/r Millionen Dollars. * Panik im Ain». Bei einer Explosion in einem Kinematographentheater im Osten von Newyork entstand eine Panik. Zwei Frauen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Zwölf Personen, die zu Boden getreten waren, mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Der Brand konnte gelöscht werden, ohne daß er größeren Sachschaden verursacht hätte. * UnzlSckSchronik vom Karueval. Das Opfer eines rohen Karnevalscherzes wurde in Trier ein mibekannter Mann, den die Polizei in der vergangenen Nacht auf der Straße auf fand. Man hatte ihn fast ganz auSgezogen und sein Hemd mit solcher Gewalt um den Hals geschlungen, daß er unter den Händen der Schutzleute starb. Polizeihunde suchen ver gebens die Spur des Täters. ' Eiu gefährlicher Irrtum. In einem Kar nevalumzug in einem Pariser Vorort sah man eine Schar verkleideter Jungen, die lustig und fröhlich um einen anscheinend als Bär verkleide ten Mann herumtanzten Als sie ihn einmal etwas unsanft zausten, stieß der Bär eiu lautes Brummen aus und hob die Tatze zum Schlage. An dem festen Zuschlägen erkannten die Jungen, daß sie nicht einen verkleideten Mann, sondern einen wirklichen Bären vor sich hatten, der aus einer wandernden Menagerie entsprungen war und eine kleine Promenade durch die karnevali stisch geschmückten Straßen von Paris machte. Nun stob die Menge mit Angstgeschrei auseinan der. Der gutmütige Bär trottete noch eine Weile weiter und wurde dann von dem herbeigerufenen Besitzer der Tierbude ohne Mühe in seinen Käfig zurückgeführt. * von ver Drahtseilbahn erfaßt. Auf dem Tegetthoffschacht in Maltheurn bei Brüx wurden von der Drahtseilbahn acht Arbeiter erfaßt und schwerverletzt, davon vier tödlich. * Auf dem Maskenball erstochen. In Kolmar hat die Ballettänzerin Mirbach auf einem Mas- kenball den Automobilhändler Meyreil erstochen, weil dieser sie im Laufe eines Wortwechsels ge- ohrfeigt hatte. Sie ist sofort verhaftet worden. * vor Echreck gestorben. Im Dorfe Helsen bei Kassel wurde ein 17jähriger Jüngling in einer Sandgrube plötzlich teilweise verschüttet, aber herausgezogen. Er war unverletzt geblieben, starb aber noch? am selben Abend, nicht etwa an seinen Verletzungen, sondern, nach Feststellungen der Aerzte, infolge eines durch den Schreck er- littenen Nervenchoks * Um eine Viehseuche im Keime zu ersticken, wurde in Burggroden (Oldenburg) der gesamte Viehbestand (161 Stück im Werle von 75 OM Mark) abgeschlachtet. Die Regierung deckt den Barverlust. * Ein niederträchtiger Racheakt gegen eine Arbeitswillige wird aus Newyork berichtet. Ein Fräulein Fughmann hatte sich während des letzten Streiks der Konfektionsarbeiter geweigert, die Arbeit niederzulegen. Dafür wurde ihr jetzt in einem Paket eine Bombe zugesandt. Als ihre Logiswirtin das Paket öffnete, erfolgte eine ^plosion, durch welche die Frau und ihr Mann getötet wurden; Fräulein Fughmann erlitt schwere Verletzungen. * Der Prozeß gegen die Pariser Antomobil- apachea, 17 Männer und 3 Frauen, begann am Montag unter gewaltigem Andrange des Publi kums, unter dem das „vornehme Paris" beson ders zahlreich vertreten ist. Der Vorsitzende richtete an die Geschworenen eine längere Mahnung, in der er hervorhob, offene und versteckte Drohungen zu verachten. Die Hauptanführer Garnier und Bonnot sind bekanntlich s. Zt. im Kampfe gegen die Polizei gefallen. * Schrecklicher Selbstmord im Gefängnis. Auf furchtbare Weise hat im Gerichtsgefängnis in Gelsenkirchen die Ehefrau Maria Zilaska ihrem Leben ein Ende gemacht. Die Frau begoß sich in ihrer Zelle mit Petroleum, zündete das selbe an und verbrannte bei lebendigem Leibe. * Zn dem Rnnbmord an einem Sachsen in Hamburg. Wie aus Hamburg berichtet wird, sind die Mörder des am 24. Januar in der Wendenstraße ermordet und beraubt aufgefundenen Fabrikarbeiters Hanisch aus Meißen am Sonntag verhaftet worden. Es sind dies die beiden 16- und 20jährigeu Brüder Langwenus. Sie haben bereits ein volles Geständnis abgelegt. * 14 Tage tot im Zimmer gelegen. 14 Tage lang hat die 49jährige Aufwärterin Mazanke tot in ihrer Wohnung in Berlin gelegen, bis sie von einem Verwandten besucht werden sollte, der die Stube verschlossen fand und öffnen ließ. Kirchenuachrichten. Karschie St. Arixitatis z« K»h<«stei»-Kr«sttyak Donnerstag übend- VF Uhr Bibelstunde im Gemeinde haus. MarochkSt. k-ristsphori zu Ko-euk«in-Kruat-«k. Donnerstag, den 6. Februar, abend» halb d Uhr Pas- slon»andacht"im Waisenhaus- und Hüttengrundbetsaale. Ko« chersdorf Donnerstag, den 6. Februar, abends 8 Uhr Bibelstunde im Oberdors bei Herrn Traugott Schwalbe, im Unterdors bei Herrn Kohlenhändler Teichner. Mo« Krwaq-Air-Verg. Aschermittwoch, den 5. Februar: Erlbach: Abends 8 Uhr Bibelstunde im Pfarrhause. K.n Miti«a-q. Mittwoch, den 5». Februar, abends 8 Uhr Bibelstunde in der Schale. Ko« MSsteuöra«». Mittwoch, den S. Februar, abends V«S Uhr Bcrsamm- lung deS evangel. JünglingrvereinS im Psarrhause. Donnerstag, den S. Februar, abends VF Uhr Bibel- stunde der londeSkiichltchen Gemeinschaft im Psarrhause. 38 Offerten gingen auf ein kleines In serat in unserer Zeitung in der Vorwoche bei uns ein, der beste Beweis dafür, daß Ihre Aleinen Anzeigen in unserer Zeitung von großem Erfolg« find. Machen Lie einen Versuch, Sie werden es niemals bereuen! Bezahlt in Mark für bO tc. Sk»«,d. s «Hlacht- «motcht M. M. Ochsen 1. vollflrischige, auSgemästete, höchsten SchlachtwerteS btS zu 6 Jahren so - b2 SS-62 2. junge fleischige, nicht auSge- mästete u. ältere auSgemästete S. mäßig genährte junge und gut 4S-46 S4-S7 genährte ältere 40 - 42 79 SS Kalbe« 4. gering genährt» jeden Alter- 1. vollflnschigr, auSgemästete Sal- 82 SS 70 76 und Kühe den höchsten SchlachtwerteS 4S-V0 SS-90 2. vollfleischtge, auSgeinästrteKühe höchsten SchlachtwerteS btS zu 7 Jahren 6. ältere auSgemästete Kühe und 44 4ö SS-87 gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 37-40 78 84 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 5. mäßig und gering genährte so SS 70 76 Kühe und Kalben .... 24-26 so-ss Fresser Gering genährte» Jungvieh im Alter von S Monaten biS zu einem Jahr« !. vollfleischige, höchsten Schlacht- — — Bullen wertes . 48-49 86—68 2. vollfleischtge jüngere . . . 8. mäßig genährte jüngere u. gui 4S 4t S Sd genährte ältere SS -4s 78 81 4. gering genährte SS 31 74 76 Kinder!» ausgesuchte feinst. Qual. Oesterretchtschr Rinder . . . Dänische Rinder Kälber Schafe Schwein« Doppellender l. feinste Mast-(Bollmilch-Mast-) und beste Saugkälber. . . 4. mittlere Mast- u. gute Saug kälber t. geringe Saugkälber . . . 1. Mastlämmer u. jüngere Mast hammel. 2. ältere Masthammel . . . 3. mäßig genährte Hammel und Schaft lMenschafr) . . . t. vollfleischige verfeineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter biS »u IV« Jahren*) . . . Fettschwrtne 2. fleischige*) 8. gering entwickelte .... Sauen und Eber*) .... 30—« SO 02 .0—SV Id SV 42-48 8S-4V 7S - SV SV 73-77 74 7d 70-76 ros—»o» roo—cn» üS-100 87-SS 91 S3 3S-SS 78—80 80 76-77 74—7b 70—76 *) Die Lebendgewicht-Preise bei Schweinen verstehen sich unterSewährung von SO Prozent Tara. Unter Schlachtgewicht ist bet Schweinen daS Gewicht einschließlich deS Schmers zu verstehen. Geschäfsgang: Rinder langsam, Kälber langsam, Schafe langsam, Schwein« langsam. Ueberstand: Rinder 12, davon Ochsen l, Bullen 2, Kühe S, Kalben —, Kälber —, Schafe —, Schweine 1b. Depesche« vom 4. Februar. Berlin. (P r i v.-T e l.) Nach Infor mationen aus diplomatischer Quelle heißt es, daß nicht militärische Kreise Bulgartiens. soru dern gerade Zivilkreise es waren,, die eine Fortsetzung des Krieges mit Rücksicht auf ge wisse Stimmungen im Volke verlangten. Perleberg. (Priv.-Tel.) Ein Kasernen wärter, der fortgesetzt Soldaten bestohlen hat, wurde gestern auf frischer Tat ertappt. Ein re vierkranker Soldat, der sich auf der Stube be fand und sich versteckt hielt, überraschte den Ka- sernenwärtcr Franz Theodoczik vom 39. Feld artillerie-Regiment, als dieser mittels Nachschlüssel die verschlossenen Spinde öffnete. Wie festgestellt wurde, hat der Mann die Diebstähle gewöhn- heitsmäßig ausgeführt. Göttingen. Ein Automobil fuhr gegen ein über die Straße gezogenes Kabel der elektrischen Lichtleitung. Dadurch erhielt ein im Wagen sitzender Oberingenieur einen elektrischen Schlag und wurde sofort getötet. Der Chauffeur wurde verletzt und der Wagen beschädigt. Mülheim (Ruhr). Der städtische Beamte Nitsch, der widerrechtlich in ein Haus eingedrungen war und sich dort verbarrikadiert hatte, erschoß einen Mann, der ihn entfernen wollte, mit einem mitgebrachten Dienstgewehr und verwundete andere Personen schwer durch Kolbenschläge. Der Erschossene ist Vater von 9 Kindern. Budapest. Die sozialdemokratische Partei trifft ernste Vorbereitungen für einen politischen Massenstreik, dessen Publikation für die nächste Zeit zu erwarten ist. Für Mittwoch sind anläß lich des Zusammentrittes des Wahlausschusses des Parlamentes 41 Versammlungen der Sozial demokraten im ganzen Lande einberufen worden. Zürich. In Seebach bei Oerlikon erfolgte gestern abend in der Fabrik der elektro-thermi schen Werke, Aktiengesellschaft, eine gewaltige Explosion. Während der Fabvikdirektor Kühne damit beschäftigt war, eine Untersuchung, mit tels Wasserstoffgases vorzunehmen, explodierte der Rezipient. Kühne war sofort tot. Das Fabrikgebäude wurde durch einen Brand vA- Gchlachwkhmmltt i» licht- imd Pich Hose t» Etzouiitz am S. Febr. 191». Auftrieb: 4SS Rind«, 47 Ochse», 60 Bullen, IS «alben, SOS Kühe, — Fresser, 110 Kälber, S2S Sebaie 2067 Schweine, zusammen 4828 Dier« lig zerstört. Der Sachschaden wird auf 100 000 Mart geschätzt. Auch zwei Arbeiter wurden schwer verletzt. Turin. Gestern nachmittag stürzte der Flie ger Guiseppi Nascari auf dem hiesigen Flugplatz aus einer Höhe von 30 Metern ab und e-titt schwere Verletzungen. Ec starb, ohne das Be wußtsein wieder erlangt zu haben. London. (Priv.-Tel.) In hiesigen politischen Kreisen wird der Austritt des Schatzkanzlers Lloyd George und des Marine- mittisters Churchill aus dem Reformklub, dem angesehendsten Klub Londons, lebhaft erörtert. Die Leitung des Klubs bewahrt Still schweigen über die Gründe des Ausscheidens. Wie in Klubkreisen behauptet wird, soll der Austritt keine politische Bedeutung haben, son dern nur auf Privatangelegenheiten zurückzu führen sein. Gofia. Aus Mustapha Pascha wird tele graphiert: Bedeutender Kanonendonner von Adnianopel her macht hier die Fenster erzit tern. In hiesigen unterrichteten Kreisen rech net man damit, daß die Festung sich spätestens in 14 Tagen ergeben wird. Belgrad. Hier wird mit großer Bestimmt heit das Gerücht verbreitet, daß der Kom- mandarut von Skutari, Riba Bey, Parlamen täre an die serbischen Truppen in Allessio ge sandt l abe. Man nimmt an, daß dio'e Ent sendung mit der Uebergabc der Festung zu- sammenhängt. Konstantinopel. (P r i v.-T e l.) Die hier eingetcoffenen funkentelegraph/ischen Nach richten aus dem belagerten Adrianopel lauten günstig. Es fehle nur an Salz und Petro leum. Lebensmittel sollen noch für die Dauer von einigen Monaten vorhanden sein. Konstantinopel. (P r i V.-T e l.) Die Nachricht von dem Wiederbeginn der Feind seligkeiten ist hier mit verlMtnismäßiger Ruhe ausgenommen worden, obzwar das Ausbleiben der erwarteten gemeinsamen Intervention der Großmächte hier eine etwas nervöse Stimmung erzeugt hat. Man" gibt sich immer noch der Hoffnung hin, daß ein Eingreifen der Mächte doch noch stattfinden werde. Koustauttnopel. Die Beschießung Adrianopels durch die Bulgaren hat um 5 Uhr begonnen. Angeblich hat bei Tschataldscha ein ernster Zusammenstoßstattgefunden. Die Bulgaren sollen Tschataldscha-Kjö in Brand gesteckt haben. Konstaatinopel. Nach offiziellen Angaben hat vor Adrianopel eine heftige Schlacht begonnen. Vor Tschataldscha fand ein bedeutungsloser Zu sammenstoß statt. Die „Agence Ottomane" meldet, daß vor Beginn des Kampfes vor Adria nopel ein serbischer Offizier dem türkischen Kom mandanten meldete, daß der Waffenstillstand um vier Tage verlängert ist, um ihn irrezuführen. Tokio. (P r i v.-T e l.) Das japanische Parlament, das seit 14 Tagen seine Sitzungen unterbrochen hat, wird morgen wieder zu sammentreten. Es steht fest, daß dem Kabi nett Kotsura kein Vertrauensvotum erteilt wer den wird. Das Parlament wird daher auf gelöst werden. Die Neuenthaler Parlaments wahlen werden im April stattfinden. Im gan zen Land herrscht große Erregung und das Volk neigt zu revolutionären Tendenzen. Es handelt sich um einen Kampf bis aufs Messer zwischen Anhängern der Monarchie und der Demokratie. Mexiko. Zapatisten plünderten einen Per- svnenzug etwa 30 Meilen südlich der Stadt Mexiko, brachten den Zug zum Entgleisen und r chteten das Feuer aus den Waggon, in dem eine militärische Begleitmannschaft des Zuges sich befand. Von der 20 Mann starken Be gleitmannschaft wurden 12 getötet, die übrigen verwundet. Die Räuber töteten muh vier Passa giere und schleppten viele Frauen mit. Ein Requirivrungszug brachte die Verletzten nach Amecameca. Ärztlich empfohlen. ScottS Emulsion wird von zahlreichen Ärzten aller Länder als ein in jeder Hinsicht tadelloses, zuverlässiges Stärkungs mittel empfohlen. Scott» Emulsion wird auS den feinsten Rohstoffen heraestellt, die durch das Scottsche Zubereitungs- Verfahren für rung und alt schmackhaft und leicht bekömmlich gemacht find. »Nootts Emulsion ScottS Emulsion wirb von miS auS- schlieblich im groben verkauft, und zwar nie lose nach Gewicht oder Maß, sondern nur in versiegelten Originalsiaschen in Karton mit unserer Schutzmarke Irischer mit dem Dorsch!. Scott L Bowne, G. in. b. H„ Franlsurt a. M. Bestandteile; feinster Medizinal-Leder« trän lS0,0, prima Glyzerin d«,o. unt-rpyoi- vhorigsaurer Kalk 4.S, nnterphoSphorigsanreS Natron SP, pulv. Tragant S,0, seinster arad. Gummi pulv. LP. Walser I2d,», Alkohol lIM Hierzu aromatische Emulsion mit Zimt», Mandel- und Daultheriadl je S Tropsen. der am 3. Februar im SchützenhauS Langenchursdorf erfolgten Ausstellungs-Lotterie. Gew.-Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Los-Nr. 170 471 895 314 18 187 79 447 208 327 Gew.-Nr. 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Los-Nr. 464 238 33 84 100 299 78 342 335 104 Gew.-Nr. 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 LoS-Nr. 236 109 252 391 106 419 169 279 429 118 Gew.-Nr. 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 Los-Nr. 424 489 191 326 4 440 337 386 347 98 Gew.-Nr. 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 Los-Nr. 76 13 286 137 413 173 266 29 293 412. Die bis 8. Februar mittags 12 Uhr nicht a-geholten Gewinne werden Eigentum des Vereins.
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