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daß die Regierung Einspruch erhob, als die Peiitionskommission der Zweiten Kammer sich im Dresdner Schlachthose iiber das Schlachten orientieren wollte. Der Kaiser empfing am Sonnabend den Kommandeur des russischen Leib - Garde - Grodno - Husaren - Regi ments, Fürsten Engalitschew. Der Fürst war auch zur Frühstückstasel geladen, ebenso der lgl. sächl. Oberstmarschall Graf Vitzthum von Eckstädt. Das Krönungs- und Ordensfest am Berliner Hose spielte sich auch in diesem Jahre in dem üblichen Rahmen ab, allerdings wurde es diesmal um einige Tage früher als üblich gefeiert; denn der eigentliche Festtag ist erst der 18. Janunr. Die Kolonialdenkmünze, die im Juni v. I. gegründet wurde, ist nun mehr ausgegeben worden. Die Vorderseite zeigt das Prosilbild des Kaisers, den Blick nach rechts gewandt, in Gardedukorps-Unisorm ohne Helm. Daneben befindet sich das gekrönte Monogramm W. 2, die Rückseite führt zwi schen einem Lorbeer- und Eichenzweige und unter der Kaiserkrone die Inschrift: „Den tap feren Streitern für Deutschlands Ehre." Die Münze wird an einem webtzsedenen Bande mit schwarzer Einfassung getragen. Neber das weihe Band laufen vier dünne rote Längs streifen. Die Kommission für -en Entwurf über die Zollerleichternng bei der Fleischeinfuhr hat den Regierungsent wurf mit 11 gegen 8 Stimmen angenommen und die weitergehenden sozialdemokratischen und freisinnigen Anträge abgelehnt. Der Bundes- ra: ist ermächtigt, die Zollerleichtcrungen bis zum 31. März 1914 weiter zu gewähren. Tie Beschwerde gegen die Enteignungen in Posen znrückgcwiesen. Wie das „Posener Tageblatt" meldet, hat der preußische Üandwirtschrftsminister die Be schwerden gegen die Enteignung der Ritter güter Zlotnik, Dobfka und Koldromb zurück- gewtiesem Bezüglich der Enteignung von Lipin- len ist der Bescheid auf die eingelegte Be schwerde noch nicht eingegangs». Die Tarifverhandlungen im Baugewerbe haben bisher zu irgend einer» Ergebnis nicht geführt; immerhin besteht Hoffnung, daß cs doch noch zu einer befriedigenden Einigung zwischen 'Arbeitgebern und -nehmern kommt; denn gerade das Baugewerbe kann einen länge ren Streit bezw. eine Aussperrung wenig ver tragen. War das vergangene Jahr im großen und ganzen ein wenig erfreuliches, so setzt man auf das begonnene große Hoffnungen, die allerdings noch solange ungewiß sind, als es nicht zu einer Klärung in den Tarisvcrhand- lungen gekommen ist. Die Ausprägung von Fünfundzwanzigpfennigstültcn wird, wie eine Berliner Korrespondenz meldet, n cht eingestellt werden. Vorläufig sollen noch für 1913 für 1354 750 Marl dieser Münze ausgeprägt werden. Erwägungen, ob man diese Münze wieder cingehen und anders gc- ßalten soll, werden erst zu einem späteren Zeit punkte angeßellt werden. Minifterwechsel im französischen Kricgsministcrium. Der französische Kriegsminisler Millerand tat wegen, der Perur,eilung, die sein Bor ge! cn in der Angelegenheit des aus der Dreh 'usafsäre bctauulcn Oberstleutnants du Paty de Elam verursachte, der wieder in die Ter- ritorialacmes eingereiht werden sollte, seine Demission eingereicht. Das Gesuch wurde vom Ministerrar ge ichmigt und Kolonialmin.stcr Lebrun zum Kriegsminister ernannt. Jie Aufklärung der Ortwicher Mordtat hat nicht lange auf sich warten lassen, wenigstens nicht insofern, als cs sich um die Festnahme des Hauptülers Schöne und seiner drei Helfershelfer handelt. Der einsame Gntshof des Steuerer hebers Kaltes in Orlwich ist dec Schauplatz einer derart grausigen Mordtat gewesen, daß man eher an die Schilderung eines russischen Nomanschrist stellers aus dem weltenfernen Steppenlande glaubt, als an ein Geschehnis, das sich kaum anderthalb Stunden Bahnfahrt von Berlin oder in noch weit geringerer Entfernung von Stettin abgespielt hat. Nach der Darstellung der in Berlin verhafteten drei Burschen ist der Knecht der Anstifter des Mordes gewesen, während sie nur stumme Zeugen gewesen sein und dann von dem Raube insgesamt 375 Mark erhalten haben wollen. Die Verhaftung vollzog sich unter eigen artigen Umständen. Die Burschen hatten sich neue Anzüge, Lackschuhe und Wäsche gekauft und sich auf der Toillctte einer Wirtschaft umgekleidet. Das war dem Wirt ausgefallen und als einer von ihnen einen Zeltet mit dem Namen „Orlwig" verlor, telephonierte er die Polizei an, welche zunächst einen d.r drei, den 18jährigen Willy Kersten, verhaftete, während die beiden anderen, der 19 jährige Georg Kersten und der I8jährigc Franz Schlievert, zunächst entfliehen konnten. Sie besuchten, trotzdem ihnen die entsetzlichen Szenen auf dem einsamen Gehöft noch frisch im Gedächtnis hafteten, das Scchstagc-Rennen in den Hallen ani Zoo, wo sie eine ganze Nacht verblieben. Auf der Suche nach dem bereits verhafteten Bruder und Gefährten, mit dem sie eine Zusammenkunft in einem Tanzlokal verab redet hatten, ereilte auch sie das Schicksal. Bemerkenswert ist, daß die drei Burschen mit dem Hauptäter eine Zusammenkunft in Berlin verabredet hatten. Wie der Knecht Schöne nahmen auch die drei Arbcitsburschen für sich in Anspruch, die beiden Kinder des ermordeten Ehe paares gerettet zu haben. Nach ihrem^Geständnis soll sich die Mordtat so abgespielt haben: Im Stall sei der Knecht, auf dessen Zimmer sie die Nacht verbracht hatten, über den Steuererheber hergefallen, habe ihm einen Strick um den Hals geschlungen und den starken Mann erdrosselt. Dann sei Schöne in den Kuhstall gegangen, wo die Magd gerade beim Melken der Kühe war. Auch ihr warf er den Strick um den Hals und schleppte sie dann am Stricke über den ganzen Hof nach einer gegenüberliegenden Kammer. Durch die Geräusche war Frau Kaltes munter geworden und erschien in der Haustür. Nun ging Schöne auf sie los, drängle sie von der Türe weg in das Wohnzimmer und erdrosselte sie ebenfalls. Die Leiche der Frau schleppte er zunächst in die Küche. Gleich nach der Mord tat wollen die Burschen, nachdem ihnen 375 Mark ausgchändigt worden seien, das Gehöft verlassen haben. Der Mörder „Heinrich" als der Raubmörder Sternickel festgestellt. Wie die Berliner Polizei festgestellt hat, ist der Knecht „Heinrich" dec lange gesuchte und ge fürchtete Raubmörder Sternickel. Da das Amls- gcrichtsgefüngnis in Wriezen, in dem der gefähr liche Verbrecher vorläufig gefangen gehalten wird, nicht genügend Sicherheit bot, wurde Sternickel unter sicherer Bedeckung von Berliner Kriminalbe amten nach Frankfurt a. O. gebracht. Bei seinem Verhör in Wriezen legte Sternickel ein volles Geständnis ab und bezeichnete die Stelle, wo der Raub vergraben ist. Er gab noch mehrere, bisher unbekannt gebliebene Verbrechen zu. In Frairkfurt a. O. wurde der Verbrecher erneut einem eingehenden Verhör unterzogen, wobei cr sich selber als den Müllergescllen Äugust Sternickel bezeichnete. Noch immer will cr an der Tat weniger schuld sein als seine Mithelfer. Angeblich hat er aus Rache gehandelt, weil der ermordete Hofbesitzer ihm eilte Schürze weggenommcn und das ermordete Dienstmädchen, das er irrtümlich dieser Tat beschuldigte, ihm „DualterStcolch" zuge rufen habe. Er habe nur Rache nehmen, aber keinen Mord ff begehen wollen. Das älteste Mädchen habe er namentlich deswegen geschont, weil cs ihm^die Schürze wiedergegeben habe. Im Verlause des den ganzen Sonntag über an dauernden Verhörs ging der Raubmörder auch auf den Raubmord von Plagwitz ein und schob auch hier die Schuld besonders seinen Mithelfern zu. Es ist festgestellt, daß Sternickel sich unter anderem Namen all die Jahre meist im Oder bruch aufgehalten hat. Möglich ist dies namentlich dadurch geworden, daß die Bailern sich selten genau über^ die Personalien ihrer Knechte zu unterrichten pflegen. Nur einmal ist cr ein Jahr lang in Rußland gewesen. Jetzt scheint cr darauf hinaus zu wollen, als geisteskrank erklärt zu werden. Aus der Bcrgangcuheit des Verbrechers. lieber die etwa acht Jahre zurückliegenden früheren Verbrechen des Raubmörders, sei das folgende mitgeteilt: In der Nacht zum Pfingst- sonnabend des Jahres 1905 brannte die histo rische Mühle von Plagwitz im Kreise Löwenberg m Schlesien, mit dem Wohnhaus rind den Wirt schaftsgebäuden bis auf die Grundmauern nieder. Beim Aufräumen fand man unter den Trümmern der Mühle die verkohlte Leiche ihres Besitzers, des alten Mühlenmeisters Knappe, eines Veteranen, der in der Mühle geboren worden war. Auf Veranlas sung der Hirschberger Staatsanwaltschaft entsandte das Berliner Polizeipräsidium den damaligen Krimi nalkommissar Wehn zur Aufklärung des Ver brechens nach Schlesien, der auch den Tätern bald auf die Spur kam. Ein Schlosser hatte auf der Wanderschaft Andeutungen über den Brand gemacht und zwei der Tat verdächtige Männer genannt, die ihm dem Namen nach un bekannt waren. Kommissar Wehn ermittelte den Schlosser in Bunzlau und die beiden Männer in der Nähe von Breslau. Es waren die Brüder Maurer Wilhelm und Reinhold Pietsch aus Schönborn bei Breslau, junge Burschen von 17 und 21 Jahren, der jüngere noch unbescholten, der ältere wegenschwerenEinbruchs schon vorbestraft. Diese beiden gestanden sofort nach ihrer Ver haftung, daß der am 11. Mai 1866 zu Nieder- Mschanna im Kreise Nybnik geborene Müllerge- sclle August Sternickel den alten Mühlcnbesitzer erschlagen und beraubt und dann die Gebäude in Brand gesteckt hatte, um die Spuren des Ver brechens zu verwischen. Sie waren beide dabei gewesen. Die Verhandlung gegen die beiden Brüder Pietsch wegen schweren Raubes ver zögerte sich jahrelang, weil man immer noch hoffte, mit ihnen zusammen den Haupttäter zur Verantwortung ziehen zu können. Sternickel aber blieb lange verschwunden, obgleich auf seiue Ergreifung schließlich eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt wurde. Die Ermittelungen der Polizei führten endlich am 16. Januar 1908 freilich nur zu einem vorübergehenden Erfolge. Sternickel hatte unter dem Namen Misch bei dem Mühlenbesitzer Förster in Wernstedt Stellung gefunden und hier erkannte man ihn. Nachdem ein Gendarm sich überzeugt hatte, daß jeder Irr tum ausgeschlossen sei, verhaftete er ihn. Sternickel bestritt, der Gesuchte zu sein. Ec stellte sich harm los und erhielt die Erlaubnis, sich umzukleiden. Dann kam cr wieder zurück, klopfte auf sein Portemonnaie, zum Zeichen, daß cr Geld habe und bemerkte, mm könne die Ncise losgehen. Im letzten Augenblick sprang er durch ein Fenster und entkam. Seit der Zeit trieb sich Sternickel in der Gegend von Stendal und Rathenow um her. Ein zweites Mal gelang cs einem Gen darmen, ihn auf freiem Felde zu erwischen. Sternickel versetzte damals dem Beamten einen Stoß vor die Brust, daß dieser hinfiel. Der Verbrecher entkam wieder. Die neiieccn Ermittelun gen machen es mehr als wahrscheinlich, daß Ster nickel noch eine ganze Reihe von schweren Verbre chen in den letzten Jahren verübt hat. Oben: Die aufgeregten Dorfbewohner an dem Tatorte. Unten: Der verhaftete Verbrecher wird fortgeführt. Rechts die Polizciausuahmc des unheimlichen Mörders. und DiisHfrssHeH, * — W i t t e r u n g s a u s s i ch t für Dienstag, den 14. Januar: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. *— In der 1. Dekade des Januar stellten sich die Wittcrungsvcrhältnisse nach den Beobachtungen der meteorologischen Station im Martin Luther-Stift wie folgt: Ag.. Amtsgericht in Hohenstein-Ernstthal macht Niederschl, in Lil pro Niedrigste Tem- Höchste Tem- Tempemlur miungs Tag Quade. Mel pcratur peratur 12 Uhr 1. — 1.0 Z- 5.7 5.0 2. -s- 3.0 5.5 5.5 3. - 1.0 3.0 3.6 4. — 4.0 2.8 2.0 5. — 6.0 3.5 3.0 6. — 0.5 5.8 5.0 7. 0.0 4.0 4.0 8. — 4.0 3.3 3.0 9 — 1.0 0.5 0.5 10. — 4.0 — 0.6 — 0.6 Sa.: — 18.5 Z-33.5 -s-30.4 M.: — 1.85 Z- 3.35 -P 3.04 * Z w a n g s v e r sl c i g c r u » g. Das bckmnt: Das im Grimdbuche sür Oberlung- wip Blatt 932 auf den Namen des Wirt- ! fchastsbcsitzers Wilhelm Theodor Winter in Oberlungwitz eingetragene Grundstück soll am 1. März 1913 vormittags IO Nhr an dsr Ge- richtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Tas Grundstück ist nach dem Flurbvche — Hektar 84,5 Ar groß und auf 1230 Mark geschätzt. Es liegt aus dein Pwfscnbcrge in der Nahe des Hochbehälters dec Stadt Ho. enstciwErustthal am Wege nach Piecha und ist mit 14,70 Steucrünheiten be legt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grund- luchantts sowie der übrige» das Grundstück be- trcsteiidcn Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist jede:» gestattet Rechte auf Be ttiedigung aus den: Grundstücke sind, soweit stc zur Zeit dec Eintragung des am 27. November 1912 oerl unbarten Vcrsteigerungs vcrmutcs aus dem Grimdbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Verstcigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten an zumeiden und, wenn der Gläubiger wider- - jpricht, glaubhaft zu mache», widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringste» Ge bots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungsevlüses dem Ansprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechte» nachge setzt werden würde». Wer ein der Versteige rung entgegenstehendes Recht hü, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung: oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeisühren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des verstei gertc» Gegenstandes tritt. Auf der Geflügelausstellung in Niederlungwitz erhielten in Hohenstein- Ernstthal die Herren Alfred Wolf je einen Sie ger- und 3. Preis, Paul Großer je einen Ehren-, 2. und 3. Preis und Armin Strümpfei je einen 3. und 4. Preis; aus Oberlungwitz O. Pfeifer je einen Ehren-, 1. und 2. Preis und E. Gruner je einen 1. und 2. Preis; ferner erhielt Herr K. Voßler-Hermsdvrf je einen Ehren- und 2. Preis. * Hohenstein-Ernstthal, 13. Jan Die für de» 15. d. M. geplante Fahrtabnahme der elektrische» Straßenbahn dürfte jedenfalls »och um ei»ige Zeit hinausgeschoben werden, da durch die eingetretene Kälte die Arbeiten an de» Schienen und der Leitung beeinträchtigt werden. An dem von »ns mitgeteilten Ter min betr. die Aufnahme des Betriebes soll tunlichst sestgehalte» werde», so daß die Fahrt ausnahme für Airfang Februar zu erwarte» siebt. Die Anstellung der Wagenführer w. cr- folgt zum Teil am 15. und zum Teil am 25. Januar. — Dir Weiterführung der Strecke vom Bahnhof Hohenstein-Ernstthal bis zum Neumrrkt, der bekanntlich in den Konzessions- bedmgungen als Endpunkt gilt, ist zwar in Aussicht gciiommeir, ob sie jedoch tatsächlich er folgt oder die vereinbarte Geldbuße im Falle der Nichausführung seitens der Straßenbahn Verwaltung an die Stadt gezahlt wird, steht noch dahin. Die Ausführung wäre gegebenen- alls am 1. Januar 1914 in Angriff zu nehme» und bis zum Jahre 1920 zu beenden. * — Die Steuereinnahme im Stadt, auje am Neumarkt ist in diesem Monat nur am Nachmittage des morgige» Dienstag geös nett Einzahlungen könne» nur von Ein- wohnern der Neustadt bewirkt werde». * — S ch ü tz e n k o n z e r t. Auf das heute abeud im Saale des Neustädter Schützen hauses stattfindende Konzert des Hornistenkorps des Kgl. Sächs. Jäger-Bataillons Nr. 12 ans Freiberg, das von der privilegierten Schützen- kompagnic Neustadt veranstaltet wird, sei noch mals besonders hingewiesen. * Der N e u st ä d t e r Gewerbe- Verein kielt gestern abend in seinem Ver- emsiokal „Stadt Glauchau" einen Familie» abend ab, der sich eines sehr zahlreichen Be suches z» erfreue» hatte »nd bei Musik, Vor träge» ernste» »nd heiteren Charakters, denen sich ei» Freitrunk für die Mitglieder »nd Kaffee und Küche» für die Fra»en beigefellte, äußerst harnionisch verlief. Im Verlaufe des Abends begrüßte der Vorsteher, Herr Fabri kant Emil Otto, die Erschienenen, sie zugleich zu treuem Festhalten auch in' neue» Jahre auffordcrnd. Erst in später Stunde trennte man sich mit den: Bewußtsein, einen in jeder Beziehung angenehmen Abend verlebt zu haben. * — Der Stem m- »nd Ringklub „E i ch c" hielt gestern abend im Saale des Gast oss „Grauer Wolf" sei» diesjähriges Stif tungS'csl ab, das sich gute» Besuches erfreuen konnte. Die Veranstaltung endete in einem stot en Balle. Ei» „Berliner Mastenfe st", n tter dieser Dcvi'c steht der diesjährige Mas lenk alt im Logenhause, der kommenden Mon tag stattimdct und zu dein Vorbereitungen schon jetzt getroffen werde». Der Saal erhält ein nö tig oerändertes Aussehen und aller hand hnmlicku Logen »nd prunktvoller Lichter- glauz werde» echte Karmwalsstimmung hervor- zaubecn. Acht Masken erhalte» bei der Prä miierung wertvolle Geschenke als Preis und cmpfie'lt es sich, zeitig für Eintrittskarte» Sorge zu trage». k. — Eine G r u p p e » t u r » f a h r t veranstaltete gestern die 3. Grnppc des 3. Be zirks des Arbeiterturncrbundes nach hier. I» gemeinsamem Marsche trasen die Teilnehmer, die in Oberlungwitz gesammelt hatte», hier ei». Weil er alles besser wis s e u w o l I t e, mußte am Sonnabend abend ein hiesiger Einwohner in polizeilichen Ge wahrsam genommen »'erden. Das Geschirr einer Oberlungwitzer Bierhandlung gebiet abends gegen 7 Nhr auf der Dresdner Straße ins Rutschen, was ein Polizeibeamter bemerkte und >em Führer hierauf entsprechende Anwei sungen gab. Ein hinzukommender Arbeiter mischte s'h in die Angelegenheit und kritisierte das Verhalte» des Beannen in sehr unge höriger Weise. Wie uns Augenzeugen berich- len, war die Nachsicht des Polizeibeamte» zu bewundern, doch blieb ihm schließlich nur die Verhüttung des Krakehlers übrig, der o'fenbar Händel suchte. * Oberlungwitz, 13. Jan. Die Erftauf fühnmg von Franziskus Naglers Festspiel „Boni Morgen bis zum Abend" — alte und neue Weifen a»S denn Tagesleben des Km- .cs —, das Herr Oberlehrer und Orgawst Dippmann m't Kinder» der obere» Schule sorgsam einüble, wird Mittwoch abend im „Casino" stattfinde». Die herzerfrischende Schöp- ^sung des Leisniger Kantors Nagler wird mit einem Willkommengruß eingeleiket, dem der C' or „Am früh?» Morgen" folgt. „Die Sterne sind erilichkn" deklamiert ei» Knabe und C. M. von Webers Lied aus „Preziosa": „Die Sonn' erwacht" bildet die Fortsetzung. In wcch elvollew Spiel lösen sich Deklamationen m t Chor- »nd Einzelgesängen sowie lebenden Büderii ab. Dem dreistimmigen Zöllnerschen Chor „Morgen im Lenze" folgt dis Aussordc- rimg zmn Schulbesuch, eingeleitet durch das