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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191301158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 1: Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-01
- Tag 1913-01-15
-
Monat
1913-01
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.01.1913
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Meine Ghronil * Starker Schneefall wird aus vielen Teill n Deutschlands gemeldet, ebenso aus Rußland und England, an dessen Küste mehrere Schiffe ge strandet sind. In Cumberland fuhr ein Zug in einen Schneehaufen hinein und blieb die ganze Nacht stecken. Die Passagiere litten große Not. * Eisenbahnunzlück in England. Infolge dichten Nebels ist gestern nachmittag in der Nähe von Virmingham ein von Leicester kommender Schnellzug mit einem Persouenzug, der von Walsall kam, zusammengestoßcn. Zwei Wagen des Personenzuges wurden vollständig ineinander - gcschoben. Die Maschine des Schnellzuges ent gleiste. Zwei Personen sind tot, vierzig sind verletzt. * Zwei Bergarbeiter tödlich abgestürzt. Auf der Zeche „Zollverein" bei Essen stürzten bei der Ausfahrt zwei Bergleute mehrere hundert Meter n den Schacht hinab. Beide waren sofort tot. * Beim Eislauf ertrunken. In der Ge meinde Sevinghausen bei Dortmund brachen beim Schlittschuhlauf ein 16jähriger Lehrling und ein 13jähriges Mädchen ein und ertranken. Die Leichen sind noch nicht gefunden. — In Karlstadt in Schweden brach am Sonnabend abend der sechsjährige Sohn eines Fabrikarbeiters auf dem Eise ein, ebenso die zur Hilfe geeilten Eltern und der achtjährige Bruder. Alle ertranken; die Leichen wurden gestern abend gefunden. * Berhänguisvolle Nachtübung. Bei einer Nachtübung, die bei Ponna in England anSge schwer verbrannt, daß er in hoffnungslosem Zustande ins Zwickauer Kreiskrankenstist gebracht werden mußte. Ein Ingenieur und e nige andere Arbeiter erlitten mehr oder minder schwere Ver letzungen. * Schirgiswalde, 13. Jan Im benachbarten Wehrsdorf wurde durch einen Hufschlag der 17 Jahre alte Knecht Ernst Beck gelötet. Das Un- glück ist im Stalle beim Füttern der Pferde ge schehen. * Löbau, 13. Jan. Mit der Mistgab l ein Pferd erstochen * hat der Klitscher Albert Weiß im Stalle des Lohufuhnvelksbesihers Ritscher. Eine halbe Stunde nach dem Vorfall verendete das wertvolle Tier. Durch diese rohe Tat soll der Kutscher seinem Unmut darüber Luft gemacht haben, daß er das Pferd putzen sollte. Ec selbst stellt den Vorfall so dar, daß er das unruhige Pferd mit der Mistgabel habe schlagen wollen. Dabei sei das Tier plötzlich in die Gabel hinein gerannt. * Zittau, 13. Jan. Vom elektrischen Strom getötet wurde Sonntag nachmittag der 25 Jahre alte Maurer Friedert aus Görsdorf i. B. Friedert, der mit dem Ummauern eines eisernen Mastes an der österreichischen Grenze beschäftigt war, stieg auf den Mast und kam dabei der Hoch spannung zu nahe. SterMel, der Mörder von SrMich, dessen dreifache Mordtat überall das größte Auf sehen und Entsetzen Hervorgernfen hat und dessen Entlarvung unter so eigenartigen Umständen er folgt ist, hat, wie er beim Verhör erzählte, mit seinem Leben abgeschlossen. Der Unmensch, der bereits vor 8 Jahren in Plagwitz den Mühlen- besitzer Knappe ermordet und dessen Anwesen in Brand gesteckt hat und nunmehr in roher Weise über den Todeskampf seiner drei letzten Opfer berichtete, erklärte, es sei ihm ganz egal, ob er heute oder morgen aufs Schaffst gebracht werde. Unstät und scheu hat er sich während der letzten sieben Jahre, in denen er einmal ver haftet werden, aber wieder entwischen konnte, namentlich in der Altmark, im Oderbruch und in Schlesien umbergetrieben, auch nach Rußland und Oesterreich hat er einen Abstecher gemacht, nach welchem es ihm wieder gelang, unter falschem Namen Stellung als Müllergeselle, Knecht usw. zu erlangen; einmal lebte er in einem Orte sogar eine Zeitlang als — Rentier. Das Geld für derartiges Leben rübrte von mehr fachen Diebstählen her, von denen Sternickel einige bereits zugegeben hat. Dagegen leugnet er hartnäckig, irgend eine andere Mordtat be gangen zu haben; immerhin setzt die Kriminal polizei zwei Mordtaten in Schlesien, die Er mordung der Witwe Krause in Petersgrund und des Häuslers Knötig in Pembsen bei Jauer auf das Konto Sternickcls, der s. Zt. Schlesien als Heubändler unsicher gemacht hat. Namentlich die Erdrosselung der Frau Krause geschah unter ähnlichen Umständen wie die Mordtat auf dem Gutshofe von Ortwig. Die Einzelheiten der Bluttat sind vorderhand noch nicht völlig aufgeklärt, da sowohl Sternickel als auch seine drei jugendlichen in Berlin ver hafteten Spießgesellen gegenseitig die Hauptschuld von einander abwälzen. Am raffiniertesten ist Sternickel in seinen Aussagen; er behauptet nicht nur, selber nicht der Mörder zu sein, sondern er klärt auch, daß seine Genossen in ihrer Erregung die Schlinge zu fest gezogen hätten, so daß die drei unglücklichen Personen ersticken mußten. In Wirklichkeit habe er den Gutsbesitzer Kalies aus Rache darüber, daß dieser ihm einen Gegenstand aus dem Koffer genommen habe, nur ansplünderu wollen. Die Beisetzung der drei unglücklichen Opfer von Ortwig fand am Montag nachmittag unter ungeheurer Beteiligung der ganzen Umgegend statt. Die drei Särge waren in der Kirche anf- gebahrt worden, die reichen Trauerschmuck er halten hatte. Pastor Blümel hielt eine tiefer greifende Trauerrede. An den Särgen wurden zahlreiche Kränze und Blumen niedergelegt. Auf der Dorfstraße, über der sich der Leichenzug unter Voraniritt einer Musikkapelle bewegte, wimmelte es von Fremden. zahilreich besuchten u<nd harmonisch vev'.anfenen Hauptversammlung, der sich daS übliche Zimmerschiefien anschlotz. d . GerSdors, 14. Jan. Der gestrige letzte Tag der diesjährigen Geflügel-Ausstellung zeich- nete sich gleichfalls durch guten Besuch aus; gegenüber früheren Jahren war der Besuch teil weise noch besser Gestern abend wurde unter behördlicher Aufsicht die Ausstellungslotterie ge zogen, zn der eine Anzahl wertvoller Tiere von dem Ausstellungskomitee angekauft worden waren. Die Gewinnliste erscheint in der morgigen Nummer. Hj versdorf, 14. Jan. Nahezu 300000 Personen und 45000 Gepäckstücke beförderte der Omnibus Gersdorf—Hohenstein-Ernstthal in der Zeit vom 10. Oktober 1903 bis heute. Da der Verkehr im zeitigen Frühjahre voraussichtlich auf die elektrische Bahn übergeht, so werden die Wagen verkäuflich und können von Interessenten jederzeit besichtigt werden. b . Bernsdorf, 14. Jan. Eine unserer ältesten Einwohnerinnen, Frau verw. Müller (sog. Pfarr müllern), die ununterbrochen 46 Jahre ini Pfarr hause gedient, wurde gestern beerdigt. — Die gestrige Treibjagd auf dem von Privatier Klemm- Glauchau gepachteten Revier ergab 80 Hasen und einige Fasanen. * Limbach, 14. Jan. In einer Wohnung an der Helenenstraße war gestern mittag ein Stubenbrand ausgebrochen, wodurch drei Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren bewußtlos wurde» Einem sofort hinzugerufenen Arzt gelang es erst nach langen Mühen, die Kinder wieder ins Leben zurückzurusen. * Frankenberg, 14. Jan. Am Sonntag nach mittag wurde in einem in der Nähe des hiesigen Schlachthofes befindlichen Graben der seit 9. dieses Monats vermißte Bahnarbeiter a. D. Andrae aus Merzdorf tot aufgefunden. * Dresden, 13 Jan. In dem Befinden des Kronprinzen Georg, der seit einigen Tagen an einer starken Erkältung leidet und deshalb in der Villa Strehlen das Zimmer hüten muß, ist eine wesentliche Besserung eingetreten. Es wird aber immerhiu noch einige Tage andauern, bis der Prinz, der übrigens am 15. Januar seinen 20. Geburtstag begeht, das Zimmer wieder ver lassen kann. * Leipzig, 13. Jan. Zum Skelettfund am Matthäikirchhofe wird weiter gemeldet: Wie vergleichende eingehende Messungen an den Skeletteilen bei der Polizei ergeben haben, stammen die bei den Ausschachtungsarbeiten auf dem Neubau der Leipziger Feuerversicherungs- anstslt gefundenen Ueberreste ganz sicher von mindestens drei verschiedenen Personen her. Die Leichen sind seinerzeit in eine schmale längliche Grube versenkt worden, die bis auf die Keller wölbung hinab gegraben worden ist. Aus der Lage der Skeletteile kann man mit Sicherheit schließen, daß die Leichen heimlich beseitigt wor den sind, denn diese sind übereinander in das Loch gelegt worden. Die Knochen sind an der Fundstelle in genau derselben Lage gefunden worden, die sie im Körper haben, es müssen demnach die vollständigen Leichen versenkt worden sein. Der Umstand, daß man trotz genauen Suchens nur einen Schädel bei den Skeletten gefunden hat, stützt ebenfalls den Schluß auf eine gewaltsame heimliche Beseitigung von Menschen. Nach dem polizeiärzilichen Gutachten haben die Lcichenteile mindestens 100 oder noch mehr Jahre in der Erde gelegen. Amtliche Unterlagen über das Verschwinden von Personen zu jener unruhigen Zeit haben sich bisher jedoch nicht gefunden. Auffällig bleibt schließlich auch noch, daß bei den Skeletteilen irgendwelche Uebe» restc von Kleidungsstücken, wären es auch nur Knöpfe oder Ueberreste von Leder, das sich be kanntlich Hunderte von Jahren in der Erde halten kann, nicht befanden. Selbstredend können die Strafoerfolgungsbehörden sich mit diesem längst verjährten und vergessenen dunklen Fall nicht weiter befassen. * Grimma, 13. Jan. Wegen gemeiner ano nymer Briefe war der hiesige Wagenbauer Ernst Viktor Jäger, ein 62jähriger Mann, am Sonn abend vom Landgericht Leipzig zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Mit den Briefen bezweckte er, daß seine 34jährige Nichte, eine Gutsbesitzerstochter aus der Umgebung, die sieb zehn Jahre lang im Jägerschen Hause tätig war und mit der der verheiratete Jäger intim zu sammen gelebt hatte, wieder in sein Haus zurück kehrte, nachdem diese eines Tages abgezogen war. Durch diese Briefe waren sowohl die Ab gezogene, wie deren Schwestern und andere Personen grundlos schwer beleidigt worden. Die Beleidigten batten gegen Jäger als den ver mutlichen Schreiber Strafanlrag gestellt, auch die Nichte selbst, doch hatte diese ihre Klage später wieder zurückgcnommen und hatte sich auch bewegen lassen, wieder in das Jägersche Haus zu kommen. Trotz seines Leugnens wurde Jäger vom Landgericht Leipzig auch verurteilt, da das Gutachten eines Schreibsachvcrständigen Jäger bestimmt als den Schreiber bezeichnete. Am Sonntag früh wurden Jäger und seine Nichte in einem Arbeitsraum Jägers erhängt aufgefunden. * Großenhain, 13. Jan. Die 29 jährige Fabrikarbeitersehefrau Banitz aus Leckwitz hatte im Dezember im Waschhause beim Anzünden des Feuers Petroleum benutzt, wobei die Flasche explodierte und die Frau und ihr zweijähriges Söhnchen schwere Brandwunden davontrugen. Das Kind starb noch am selben Tage, während die Mutter erst jetzt ihren schweren Brandwunden erlag. * Crla b. Schwarzenberg, 14. Jan. Eine folgenschwere Explosion ereignete sich gestern nachmittag im Eisenwerk der Firma Nestler L Breitfeld. Bei der Reparatur einer Brcnnmaschine explodierte auf noch unaufgeklärte Weise eine Sauerstoff-Flasche. Hierbei wurde der die Ma schine bedienende Arbeiter Emil Schädlich so führt wurde, gerieten irret Schwadronen Kavallerie in der Dunkelheit derart aufeinander, daß ein allgemeines Stürzen von Roß und Mann erfolgte. Dabei wurden 30 Mann mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus gebracht, während 108 Mann geringere Verwundungen davontrugen. * Geständiger GatteumörVer. Aus Mülheim (Rhein) wird gemeldet: Der Arbeiter Reuter, der des Mordes an seiner Ehefrau verdächtig ver haftet wurde, gestand den Mord ein. Er habe ihn im Affekt begangen. Seine Geliebte, die Arbeiterfrau Ninghansen, wurde der Anstiftung znm Morde verdächtig ebenfalls verhaftet. ' Aus Eifersucht. Ja Graz sprang die Ge- fangenenaufsehersgattin Kunigunde Lindic aus ihrer im zweiten Stockwerke gelegenen Wohnung mit ihren zwei Kindern auf die Straße. Die Frau und der vierjährige Knabe waren sofort tot, ein zweijähriges Mädchen wurde schwer verletzt. ' Doppelselbstmord an Bord des Linien schiffs „Kaiser". An Bord des Großlinienschiffs „Kaiser" erschoß sich der Kantinenunterosfizicr Jahn. Der Matrose Slatowski erhängte sich. Die Ursache des Doppelselbstmords ist nicht bekannt. * Ein Winzeraufstand, ähnlich wie seinerzeit in der französischen Champagne und in Süd- franlreich, ist in der spanischen Provinz Galicia ausgebrochen, weil man dort Weine aus andern spanischen Provinzen eingeführt hatte, um sie mit deni heimischen Wein zu vermischen. In vielen Ortschaften wurden Tausende von Hekto litern Wein, die den Weinpantschern gehörten, auf die Straße gegossen und die Fässer und Schläuche in Brand gesteckt. Den Besitzern ist hierdurch ein erheblicher Schaden eMstanden, da die Fässer und Schläuche bisweilen teurer sind als der Wein selbst. * Verurteilter Falschmünzer. Das Schwur gericht in Görlitz verurteilte gestern nach stün diger Verhandlung, die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, den Kunstmaler Max- Adam aus Reichenau bei Zittau wegeu Münz verbrechens und einfachen Diebstahls zu 3 Jahren 1 Monat Gefängnis. Adam hatte in Gemein schaft mit dem bereits am 8. Oktober v. I. vom Schwurgericht zu 2 Jahren Gefängnis verurteilten Gefangenaufseher Karl Ludwig aus Görlitz fal sche Hundertmarkscheine angefertigt und diese in der Umgegend von Görlitz und verschiedenen Städten Sachsens, so auch in Dresden, in Verkehr gebracht. * Unfall des Jufanten. Aus Madrid wird gemeldet: Als Jnfant Ferdinand von Spanien am Montagmorgen Schießübungen beiwohnte, bäumte sich sein Pferd, so daß der Jnfant mit großer Wucht zur Erde stürzte, wobei er sich den linken Oberarm brach. Er wurde im Auto mobil nach dem Königl. Palais geschafft. Sein Allgemeinbefinden ist zufriedenstellend. * 16 OVO Marl Postlassengelder unterschlagen. Der Postschaffner Gruel aus Bergen auf Rügen ist seit Freitag spurlos verschwunden. Die Revi sion ergab das Fehlen von 16 000 Mark Post- kassengcldern. Die Oberpostdirektion Stettin hat auf die Ergreifung des Flüchtigen eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt. * Konkurs über das Vermögen des geflüch teten Hamburger Notars Dr. Becker. Uebcr das Vermögen des geflüchteten Notars Dr. Becker in Hamburg ist jetzt der Konkurs beantragt. Es wurden Unterschlagungen in Höhe von 3 Millio nen Mark festgestellt, und noch immer laufen Anzeigen von Schädigungen, besonders kleinerer Leitte, ein. Kurz vor seiner Abreise hat Notar Becker noch einen Grundstücksmakler um 230000 Mark geschädigt. Es fehlt von ihm jede Spur. * Mord aus Eifersucht. In Oberkassel bei Bonn ist die 20jährige Emma Held aus Drans dorf von dem 23 Jahre alten Matrosen Adam Lenz aus Caub erstochen worden. Der Täter flüchtete, wurde aber in der Nacht bei Küding hoven verhaftet. Er will die Tat wegen angeb licher Untreue der Held begangen haben. Standesamtliche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal auf die Zett vom S. »t» 11. Januar 1S13. a» M«d«et«u: Ein Sobn: dem Flrischermeister Karl Robert Schön- lsnd, dem LeitungSmonleur Karl Otto Voigt. Eine Tochter: dem Tischler Ernst Max Mothes. l>» »«»«edste: Der Stricker Paul Spindler mit der Spulerin Auguste Emma Gabbe geb. Wagner, beide hier, der Fabrikbesitzer Kurt Rößel mit Charlotte Elisabeth Clauß, beide hier, der Buchhalter Paul Hugo Härtling mit Elisabeth Hed wig Stübner, beide in Werdau, der Fabrikarbeiter Oskar Emil Ludwig mit Marie Elsa Wiegleb, beide in Auma. <0 «h«schlt,»uu,en: Der WirtschaftSgehilfe Ern t Paul Rother mit der Dienstmagd Hilda Klara Voigt, beide hier, de, Reißzeug- macher Richard Carl EärlhS in Chemnitz mit der Lrilotagennäherin Augufte Martha Bauer hier. 4) SrerdefLlle: Totgeborenes A Sachen dcs Handarbeiters Hermann Arthur Schönfeld, die «trumpskeltlerin Anna Auguste Häriig geb. Eichler, bl Jahre alt, Paul Walter Drossel, Lohn d S Geichäftsgehilfen Max Robert Dress l, 8 Mo nate alt, der Strumpfwirker Friedrich Moritz Förster, 6b Jahre alt. '" DepeMerr vom 14. Januar. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Großmächte werden, falls der Kollektivschritt der Mächte in Konstantinopel wirkungslos bleiben sollte, wahr scheinlich nicht zu irgend welchen Repressalien schreiten. Ortwich. (Priv.-Tel.) Um 10 Uhr vor mittags traf heute der Kriminalkommissar Nasse aus Wriezen hier ein, gleichzeitig kamen auch ans Berlin mehrere Beamte des Erkennungs dienstes der dortigen Kriminalpolizei mit photo graphischen Apparaten hier an und begannen eine ausgedehnte Durchsuchung des KaliesscheN Gehöfte". Bei dieser Durchsuchung handelt eS sich nicht nur darum, eventuelle wettere Anhalts punkte für die dreifache Mordtat zu finden, son- dern auch um Nachforschungen von Sternickel entwendeten und event. vergrabenen Geldes. Osnabrück. (Priv.-Tel.) Die städtischen Kollegien bewilligten 2600000 Mk süc den Bau eines Stadthafens zum Kanal. Streitberg (Fränk. Schweiz). Ein Nerven kranker stürzte sich vor den Augen seiner Frau von einem hohen Felsen ins Schauertal hinab, wo er mit zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb. London. (Priv.-Tel.) Die Schneestürme, die seit einigen Tagen in Nordengland herrschen, sind die schlimmsten, die seit Jahren das Land heimsuchten. Aus allen Gegenden treffen Nach richten über eingeschneite Züge und Todesfälle infolge Erfrierens ein. London. Die Aviatiker Jnglas und Magdo- nald waren um FH? Uhrnachmillags aufgestiegen. Beim Uebelfliegen der Thcmse setzte die Maschine sich plötzlich auf das Wasser nieder. Sobald sie den Wasserspiegel berührte, erfolgte eine heftige Explosion. Beide Flieger ertranken Brüssel. Hier erregt der Maueranschlag der belgischen Regierung wegen der Pfirdeansbe ning im Mvbilmachuugsfalle großes Aussehen. Die Maßnahme wird mit der allgemeinen Welttage in Verbindung gebracht. Halifax. Der englische Dampfer „Urantum", der am 20 Dezember von Rotterdam mit 380 Passagieren abgegangen ist, ist auf einen Felsen aufgelaufen. Er rief auf drabttosem Wege Hilfe herbei und schon nach vier Stunden kam der kanadUche Dampfer „Lewy Lauries", der mit der R timg der Passagiere sofort begann. Bis nbcnos waren alle Passagiere gerettet und nach Halifax gebracht, von wo aus sie per Bahn nach Ncwyork fubren. Die Mannschafien ver blieben auf dem Schiffe, da der Kapüän glaubt, den Dampfer wieder flott machen zu können. Cincinnati. Durch das Hochwasser des Ohio, das noch immer steigt, sind 3000 Personen ob dachlos geworden. Die öffentlichen Gebäude sind zur Aufnahme der Betroffenen h rgeiichlet. Bei Evansville (Indiana) stehen Hunderte von Quadratmeileu fruchtbaren Landes im Tale des Ohio in einer Höne von 3—4 Faß unter Wasser. Der Schaden an Grundeigentum und Vieystand ist sebr bedeutend. Verluste von Menschenleben find nicht zu beklagen. Die Bevölkerung leidet Not. Briefkasten. Herrn M., Herrn H. und andere in Gers dorf, welche ihre Namen in dem Gesamt-Neu- jahrsglückwunsch vermißt haben, werden gebeten, sich selbst einmal zu mir zu bemühen, um das Mißverständnis aufzuklären. Gersdorf. Pastor Böttger. Schützenbrüder. Geusen — gueux, der Name bedeutet Bettler, ist aber in Wirklichkeit nicht auf jene heldenmütigen Niederländer anzuwenden, die gegen Mitte des 16 Jahrhunderts die spanische Herrschaft unter Philipp II abschüttelten. 1572 begannen nach allerlei Seescharmützeln die wirk lichen Kriege um die Unabhängigkeit der Nieder lande. Gchlachtotetzmartt t« Schlich-- an» Vtehh, e ;» Lhemaich rm 18 Jan. ISIS. Austrieb - 553 Rinder, 83 Ochsen, 93 Lulle,, 30 Waiden, 396 Kühe, i Fresser, i3t Kälber, 764 ^chai. '-613 ^cbm-ine, zusammen 896! Tier- Bezahlt in Mark für "0 Redend I SchtaLt« Gewicht Ochsen i. vollfleischtge, ausgemüstere, höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren M M. 52-K4 92- 94 junge fleischige, nicht auSge- mäftete u ältere ausgemästele 47 - 48 93 - 90 l. mäßig genährte junge und gut genährte ältere 4l 43 42 86 l. gering genährte jeden Aller- ,3 36 72 78 Kalbe» i. vollflelsch'ge, ausaemäfteke Kal- Uttd Kuti' ben höchsten Schlachtwertes 41—52 91-93 . vollfleischige, ausgemäsleteKüde höchsten Schlachtwerles bis zu 7 Jahren 15 47 86 90 1. ältere ausqemäftete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 39-40 82 -84 4. gut nenährte Kühe und mäßig genährte Kalben . . . 32 34 75 80 X mäßig und gering genährte Kudk und »alben .... 24-28 60-70 Fresser Gering genährtes Jungvieh im Atter von 3 Monaten bis zu einem Jahre ^6 60 Lullen i. vollfleischigc höchsten Schlag! wertes . ... vO 89 2. vollfleischige jüngere . . . 45 46 i>6 88 8. mäßig ge >ahuc lungere u gm genährte ältere 4> 4'82 84 4. gering genährte 34 36 76 80 >tinderl»ausgesuchte feinst. Qual. — — )esterreichische Rinder . . . —— bänische Rinder ..... — — Kälber Doppellender 90 95129-iz« >. fernste Mast-(Vollmilch Mast > und beste Saugkälber. . . 64 65 ros-ros . mittlere Mast- u. gute Saug kälber 60 63 o—leb >. geringe Saugkälber . . . ,2—56 93-lOO Schafe l. Mastlämmer u. jüngere Mast hammel 45-46 87 88 2. ältere Masthamme! . . . 40 -43 87 93 3. mäßig genährte Hammel und Schafe <Merzschafe> . . . Schweine i. vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Aller bis zu ly« Jahren*) . . . 34-38 81-90 82 -83 82-53 Fettschweine -R 8 83—85 2. fleischige*) 79 -8i 79 81 3. gering entwickelte .... 77 7d 77-78 Gauen und Eber*) . 7b 86 75-80 *) Die Lebendgew chlspreise bei Schweinen verstehen sich unlerG, Währung von 2" Prozent Tara. Unter Schlachtgewicht ist be, Schweinen das Gewicht einschließlich des Schmers zu v rneben Udeschäf Sgang: Rinder langsam, Kälber langsam, Schafe miitel, Lckweim langsam. ebcrstand Rmoer 1b, d.von Ochsen Ballen 3, Schweine 75. Kühe 12, Kalben —, Kälber —, Schafe -,
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