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Für die Zeit ber Ausstellung ist die Rücksicht auf die am 7. März beginnende Oster-Vormesse maßgebend gewesen. Wenn sich begreiflicherweise im Innern der Stadt geeignete Räume für die Ausstellung während der Zeit der Messe nicht finden ließen, so ist doch zu hoffen und jedenfalls dringend zu wünschen, daß die Herren Meßbesucher die Ausstellung in Augenschein nehmen. Sie werden zweifellos viel Anregung und Belehrung für eine künstlerische Ausstattung ihrer Drucksachen und Packungen er hallen. Briefköpfe. Briefumschläge, Postkarten, Paketadressen, Zeitungsannoncen, Prospekte, Firmenvignetten, Etikett, n, Packungen usw. werden ihnen in musterhaft künstlerischer Ausführung unter Gegenüberstellung von Beispielen und Gegenbeispielen vorgeführt werden. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. * Neue Bücher. Kataloge usw. für Buchhändler. Nr. 67 von Lrost. I'rensckorkk in ösrlio. 8". 38 8. 455 Nrn. 6r. 4". 231 u. 302 8. ösrlin, Invg.1ick6nclg.uk. (lob. In imitiertem Schweinslederbande, den Titel mit Initialen geschmackvoll verziert, ist der neue Zeitungskatalog des Ber liner Juvalidendank ausgegeben worden, um der Geschäftswelt und allen, die der Reklame durch die Presse bedürfen, die Dienste des Vereins und seiner verschiedenen Anstalten zu empfehlen, deren Reinerträgnis bekanntlich der Unterstützung deutscher Militärinvaliden und deren Hinterbliebenen dient. Ein leichte Übersicht des Inhalts vermittelt das geographisch geordnete Verzeichnis der politischen Zeitungen und das nach dem Stoffe alphabetisch angeordnete der Fach zeitschriften. Demselben Zwecke ist das Ortsregister der politischen Presse gewidmet, das sechzehn vierspaltige Seiten umfaßt. Für den täglichen Gebrauch ist ein Kalendarium bestimmt, das für jeden Tag des Jahres Raum zu Notizen bietet. Ihm folgt das Verzeichnis der politischen Presse des In- und Auslandes auf 141 Seiten mit den üblichen An gaben, Erscheinungsort, Zeilenraum und -Preis, Schrift gattung, Richtung usw., während die Fachpresse in 24 Haupt- und vielen Nebengruppen 90 Seiten füllt. Ein Anzeigenanhang nimmt fast die Hälfte des stattlichen Bandes ein. Anordnung des Inhalts und saubere Ausführung des Drucks gereichen dem nützlichen Buche zur Empfehlung. L. 'l'beoIoAie, ckaruutsr l-ebeu uock 8ebiikt6u cksr 1Ü6080PÜ6N unck Nr. 183 von 1i. 1,6 vi in 8t>utt>A3.rt. 8". 48 8. 1016 Nrn. 3. VV. Lllseböcke. 1909. 8". 60 8. ^.lN8tsrcka.rn N6.VIX, 3odünnes Markenschutz und Wettbewerb. Monatsschrift für Marken-, Patent-, Muster-, Urheber- und Verlagsrecht. Begründet von Rechtsanwalt Or. Jul. Lubszynski unter dem Titel: »Un lauterer Wettbewerb«. Unter Mitwirkung von Fachgelehrten herausgegeben in Gemeinschaft mit vr. Ludwig Wertheimer, Rechtsanwalt in Frankfurt a.M., von vr.Martin Wassermann, Rechtsanwalt in Hamburg. Verlag und Expedition vr. Walther Rothschild in Berlin-Wilmersdorf. IX.Jahrgang, Nummer 6. 1. Februar 1910. 4". S. 163—180. Aus dem Inhalt: vr. W. Ruprecht, Verlagsbuchhändler, Göttingen: Lieferungspslicht des Verlegers gegenüber dem Sortimenter. — I)r. Gustav Rauter, Patentanwalt, Char lottenburg: Zur Frage der Verlängerung des Urheber schutzes. (Bücher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des»Regierungs- boten« (!IpLv«ro^i.erseuln.iü (Auch zu beziehen durch A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesell- schaft N. P. Karbasnikow.) 1910, Nr. 3 (vom 23. Januar a. St.) Groß-8°. 60 S. Erscheint wöchentlich einmal. * Bußtag in Lachsen. — Auf den Bußtag in Sachsen am Mittwoch, den 23. Februar sei für den Geschäftsverkehr mit Leipzig wiederholt aufmerksam gemacht. Personalnachrichten. * Richard Wülker -s-. — Am 8. Februar ist in Leipzig der hervorragende Gelehrte Geheime Hofrat vr. Richard Paul Wülker, ordentlicher Professor für englische Sprache und Lite ratur an der Universität Leipzig, gestorben. Er war am 29. Juli 1815 in Frankfurt am Main geboren und wirkte seit 1873 als Universitätslehrer in Leipzig. Von seinen Schriften seien hier angeführt: Das Evangelium Nicodemi in der abendländischen Literatur (Paderborn 1872) — Übersicht der neuangelsächsischen Sprach denkmäler (Halle 1873). — Meßmemorial des Frankfurter Buchhändlers Michel Harder, 1669 (mit Kelchner; Frankfurt a.M. 1873). — Altenglisches Lesebuch (2 Bde. Halle 1874—80). — Fünfzig Feldpostbriefe eines Frankfurters (2. Auflage; Halle 1876). — Kleinere angelsächsische Dichtungen (mit Glossar; Halle 1882). — Grundriß zur Geschichte der angelsächsischen Literatur (Leipzig 1885). — Bibliothek der angelsächsischen Prosa und Poesie, begründet von Grein; Neubearbeitung (Kassel 1881 u. ff.) — Xn^Io-8axon anck OIck i^n^Iisd Voeabularies von Wright; Neu bearbeitung (2 Bde., London 1884). — Geschichte der englischen Literatur von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart (2 Bde. Leipzig 1896; 2. Ausl. 1907). — Oockex Vsreelleusis. Die angel sächsischen Handschriften zu Veroelli in getreuer Nachbildung (Leipzig 1894). — Er begründete und leitete die Zeitschrift »Xnxlia«, Zeitschrift für englische Philologie (Halle 1877 u. ff.). Sprechsaal. Zur Bcachtungl Die Verlagsanstalt Universal, Fleischer L Schaefer in Berlin 8^V. 11, Hallesche Straße 23, ersucht um gefällige Mit teilung des Aufenthalts des Provisions-Reisenden Emanuel Süßer, 36 Jahre alt, gebürtig aus Radziechowy, Kr. Zywice, Galizien. Er ist mit einer Mustermappe, enthaltend 10 Faksimile- Aquarelle nach Professor Albert Hertel, und mit 6 anderen Faksimiles aus dem Verlage von Meißner L Buch in Leipzig verschwunden. Eins der Kunstblätter ist von ihm in einer Charlottenburger Buchhandlung verkauft und dort von der Kriminalpolizei beschlagnahmt worden. Weitere in seinem Besitz befindliche Faksimile-Aquarelle sind: Mayer, Rochusaltar der Sebalduskirche in Nürnberg, Bensa, Treppe des Bargello in Florenz, Weber, Sangate bei Calais, — Ville Franche bei Nizza, Rasmussen, Motiv aus dem Nordfjord. Süßer spricht ausgeprägten österreichischen Dialekt. (Red.) Warnung! <Vgl. LSVS, Nr. S72 d. Bl.> Der von verschiedenen Polizeibehörden steckbrieflich verfolgte Schwindler »Willy Guttmann«, geboren 1879, Frankfurt a. M., treibt jetzt in Bayern und Sachsen sein Unwesen. Durch Vor legen von Kontrakten, geschrieben auf Briefbogen mit Firmen köpfen von I. Greven in Krefeld, der Junfermann'schen Buch handlung, Paderborn, u. a, und durch Bezugnahme auf seine frühere Tätigkeit für die Hugo Hohmann'sche Druckerei in Halle a. S. im Jahre 1906 hier gelang es ihm, den Betrug trotz großen Mißtrauens bei mir auszuführen. Den Vertrag über eine Reklametafel mit Blocks über ankommende und abfahrende Züge ließ er sich abstempeln und wird ihn vermutlich zu weiteren Schwindeleien benutzen. Bei Vorkommen der Persönlichkeit, die vielleicht auch unter anderem Namen auftritt, wolle man sofort die Polizei benach richtigen. Bezüglich des Äußeren der Person diene folgendes: »Mittlere Figur, blond, Nase etwas gebogen, dunkel gekleidet, steifer schwarzer Hut, trägt Ring mit eingraviertem Hufeisen, anscheinend Jude.« Hof i. B., den 8. Februar 1910. Georg Trendtel in Firma: G. A. Grau L Co.