übrig, als im Sinne des Principes die jedem Seelischen eigenen Vorgänge vorauszusetzen und das Uebrige dahingestellt sein zu lassen. Damit wit d auch am besten wohlfeilen Einwänden begegnet. Man muss sich da auf allerhand gefasst machen, z. B. auf die geistreiche Frage nach dem Seelenleben eines Tisches, während doch nur von inneren Zuständen der einzelnen Holztheilchen gesprochen werden kann. Ein ernsthafteres Bedenken ist das, dass man wohl die grossen Eiweiss-Moleküle, deren jedes 60 und mehr Kohlenstoff-Einheiten enthalten mag, wegen ihrer Leichtzersetzbarkeit mit den flüchtigen Seelenvor- gängen in Beziehung bringen könne, nicht aber die einfacheren und besonders nicht die festbeharrenden unorganischen Körper. Jedoch kann unsere Unwissenheit der Möglichkeit keine Grenze setzen, und wir müssen bedenken, dass von den hoch zusammengesetzten Stoffen Stufen zu den einfachen führen, dass alle als aus denselben Elementen gebildet gedacht werden, dass somit grundsätzlich allen die gleiche metaphysische Bedeutung zugemuthet werden darf. Wir unterliegen bei solchen Betrachtungen leicht der Macht der Gewohnheit. Die physikalisch-chemischen Bilder sind uns vertraut, wir glauben die Moleküle als Tedraeter, Hexaeder u. s. w. vor Augen zu sehen, und es kommt uns deshalb vor, als verstünden wir die physikalischen Vorgänge. Wir vergessen dann, dass die ganze Physik nichts ist als die Ausdeutung von sinnlichen Wahr nehmungen, auf die wir zwar mit einer gewissen Nothwendig keit geführt werden, die aber schwerlich wörtlich zu nehmen ist. Wenn z. B. die Hypothese, dass es äusser unserem Wahr nehmungsraume noch einen an sich seienden Raum gebe, falsch ist, was bleibt von dem „naturwissenschaftlichen Weltbilde“? Es bleibt im Grunde nur die unverbrüchliche Gesetzlichkeit, und es ist nicht einzusehen, warum diese auf ihre Art nicht ebenso gut einer seelischen Welt zukommen soll wie irgend einer Realität. Schwindel erregt freilich der Gedanke an die Mannigfaltigkeit des uns verborgenen seelischen Lebens. Unser eigenes Innen leben ist geknüpft an oder wiedergegeben durch ein System von Ganglienzellen und Nervenfäden. Da wir der Annahme einer Zellenseele nicht ausweichen können, ist zu schliessen, dass jedem Systeme von Zellen äusser den Einzelseelen