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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.12.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191212193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19121219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19121219
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-12
- Tag 1912-12-19
-
Monat
1912-12
-
Jahr
1912
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.12.1912
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zuriickftießen. Das Kollegium billigt diese Aw schauung. 4. Bewilligung bau Wittel« zur Errichtung eiues Kreilichtttzeater-. Theaterdirektor Richler hat vine Eingabe air den Stadtrat gerichtet, wonach er beabsichtig:, in dein angeblich günstigen Gelände des zwei- len Steinbruchs im Sommer 1913 eine Frei lichtbühnc zu errichten. Der Finanzausschuß bat beschlossen, trotzdem er die Zache siir keine Notwendigkeit hält, sich aber auch den Be strebungcn der neuen Zeit nicht ganz vew schließen will, soweit es der Haushaltplan ver tragt, 400 Mark siir den Zweck vereilzustellen. Der Rat bat dein Vorschläge zngfitimmt. Herr Stadtv. Resch wendet sich gegen die Vor lage und bestätigt die Meinung eines .Einge sandts" in einer hiesige» Zeitung, das sich ab lehnend dazu steltl. Ruf der einen Seite werde das ganze Jair über Geldmangel geklagt und nolwendige Sachen weise iwm aus diesem Gnmde zurück. Hier solle inan aber Geld für derartige Kinkerlitzchen ausgeben; da gebe es genügend andere Sachen zur Betätigung, wie Krankenbaus, Schul und RathauSneubauten. Den Standpunkt des F.nanzstadtrats könne er nicht verstehen. — Herr Stadtv. Grießbach wendet sich lebbaü gegen diese Darstellung; ein Theater könne man unmöglich als Kinkerlitz chen bezeichnen. Der Teil der Einwohnerschaft, der finanziell nicht in der Lage sei, Cl;«m- niper Tlwatcr zu besuchen, werde die Einrich- 'ung gewiß freudig begrüßen. Sei allerdings mit einem höheren Desizit zu rechnen, so emp fehle er, auf das Angebot bezügl. des Ver- bandstbeaters zurückzulommen. Die Aufregung darüber, daß solche Geldausgaben nicht am Platze seien, sei unnötig, so gut wie man das Geld auf Oberlungwitzer Gebiet in die Erde stamp'e, könne man es auch hier ver wenden. Der .Herr B ü r g e r in e i st e r bewnt, daß man über den Zweck des Theaters verschiedener Ansicht sein könne, soweit gehe es indessen nicht, daß man Freilichttheater als Kinkerlitzchen bezeichnen könne. Ob das ange zogene Eingesandt mit seinen Behauptungen recht habe, lasse sich bei der Kürze der Zeit nicht nachprüfen; jedenfalls komme keine große Summe in Frage, weshüd die Folgerungen des Einsenders auch nicht zutreffend seien. Der Rat lasse sich von dem Gedanken leiten, der Einwohnerschaft und auch der näheren Um gebung etwas zu bieten, zumal das Georgische Verbandst Heater wohl kaum zustande kommen werde. Die Richtersche Truppe habe Gutes und Vieles geboten und genieße hier ein vor zügliches Ansehen. Lehne das Kollegium die Vorlage ab, so werde dec Rat hieraus keine Kabinettssrage machen. Die in einer in der gestrigen Ausgabe unserer Zeitung zum Ab druck gebrachten Zuschrill erwähnten Mängel der Straßen :c. gaben dem Herrn Redner Veranlassung, daraus hinzuweisen, daß in die ser Hinsicht hier alles getan werde, was eben möglich sei. — Herr Stadtv. Lohse erblickt in der Vorlage keine überflüssige Forderung, die leider wie jede Sache, die der Stadt er höhten Verkehr bringen solle, bekämpft werde. Als Lurus könne er es nicht bezeichnen, wenn wirklich mal etwas für die Volksbildung ge- ichelc. El emnitz gebe alljährlich 282 000 Mt. üir seine Theater aus, da seien 400 Mark für Hobenslein - Ernstthal nicht zuviel. — Herr Stadtv. Resch stellt einen Antrag aus Ab lchnung der Vorlage, die sodann mit 12 gegen 8 D immen auch erfolgte. 5. Anlauf eines Grundstücks. Ta in der Unterbringung der Marktbuden demnächst eine Aenderung eintreten dürste, be schließt das Kollegium, die am Kunzegäßchen liegende Scheune des Oekonomen Kunze mit einem Tcü des Areals käuflich zu erwerben und bewilligt ein Berechnungsgeld von 6000 Mark zu Lasten des Stammvermögens. Durch den Ankauf wird auch die Regulierung des Gäßchens weniger behindert. 6. Dit Web- und WirNehrer haben um Erhöhung der Bezüge nachgesucht, die zuletzt vor 2 Fahren von 45 auf 50 Mark für die Stunde (bei 10jähriger Wirksamkeit) erhöht wurden. Dem Vorschläge, die Stunde in den ersten 5 Dienstjahren mit 50, bis 10 Diensljalren mit 55 und mehr mit 60 Mark zu vergüten, wurde zugestimmt. 7. Einigt Gehaltsaufbesserungen. Auf Antrag des Herrn Bürgermeisters wur den dir lhehälter verschiedener städtischer Be amten erhält. Außerordentliche Zulagen sol- cn in Zutuns ohne Einfluß auf das Aut- rücken in höhere Gebaltsklassen sein. 6. Tie Nachprüfung der Baulassenrechnung wurde Herrn Stadtv. Feldmann übergeben. 9. Die Richtigsprechung der von den Herren Stadlrat Anger und Stadv. Fichtner geprüften LKp'serwettskassen- rechnung siir 1911 erfolgte einstimmig. IO. (Einstellung des Verlaufs von ausländischem heisch. Wie schon milgeteilt, entspricht das Fleisch erstklassiger Oualität, der Verlauf trotzdem aber nicht den gehegten Erwartungen. Ter schlechte Absatz führte be.anntlich zu einer Er Mäßigung der Preise, die dem Stadtrat ein Defizit von 47,90 Mark „cinbrachle". Nach Lage der Sache soll von einem weiteren Ver laus deshalb abgesehen werden. Ter .Herr Bürgermeister bemerkt hierzu, daß die Stadt leider das betrübende Resultat erleben mußte, daß die Kreise, auf deren Drängen der Verkauf eingerichte: wurde, demselben über haupt sernblieben; das sei natürlich sehr be- dauerßch, wenn auch der Preisunterschied nicht allzu groß gewesen sei. Mau hätte gern zwei Verkaufsstellen eingerichtet, doch wären in die sem Falle auch doppelte Kosten entstanden. Nur dem Umstande, daß das Fleisch teilweise auf dem Wochenmarkt verkauft werden konnte, habe man cs zu verdanken, daß das Defizit nicht noch größer sei. Der gute Wille des Rates, dar schon bei dem Kartoffelverkauf schlechte Erfahrungen machte, sei nicht belohnt worden. — Herr Stadtv. Grießbach führte das mangelnde Interesse auf den geringen Preisunterschied zurück, auch müßten die weni ger bemittelten Kreise vielfach aus den Fleisch genus überhaupt verzichten, eine Behauptung, die der Herr L ü r g e r m e i st c r widerlegte. Pflicht der Einwohnerschaft sei es, solche Ein richtungen, wozu die Stadt erst gedrängt werde, auch zu unterstützen. Nachdem Herr Stadtv. F e l d m a n n für den Mißerfolg noch das verwöhnte PubXkum anführte und feststellte, das. die Fleischer, die seit Jahren durch die erhöhten Preise in Mitleidenschaft gezogen sind, von deni Verdacht, während der Teue rung in ihr? Taschen gearbeitet zu haben, hier durch gereinigt seien, schloß die Aussprache. Das Kollegium trat dem Ratsbeschlusse aus Fallen lassen der Fleischverkäufc bei. Es folgte sodann noch eine geheime Sitzung. Sie Geminderaisimhlen in Oberlungwitz. II. Die durch Gesetz vom 4. 7. 1912 geänderten und ergänzten Bestimmungen der Rev. Landgc- meindeordnung schreiben vor, daß kUnftig die Ansässigen in Klassen je nach ihrer Steuerleistung oder dem Umfange des Grundbesitzes einzuteilen sind und so auch klassenweise getrennt zu wählen haben. Mit ministerieller Genehmigung haben darum die Ansässigen Dienstag, den 17. Dezember, zum letzten Male gemeinschaftlich gewählt. Wie bei der voran gegangenen Wahl 1910 war auch diesmal wieder die Agitation sehr rege. Leider wurde unter den Wahlausschüssen der beteiligten Vereine keine volle Einigung in den Kandidatenvvrschlügen erzielt, was nicht weniger als vier Kandidaten listen zeitigte und somit zu großer Stimmcuzer- splitterung führte. Der Orts- und der Hausbe sitzerverein hatten zusammen als Kandidaten die Herren Gutsbesitzer Emil Kretzschmar, Otto Nau- mam,, Ernst Tröger und Otto Schulze als Er satzmann, sowie Fabrikant August Härtel, Fleisch- bcschaucr Otto Päßler, Werkmeister Rich. Meier, Fabrikant Emil Oppermann und Klempnermeister Reinhard Rockstroh als Ersatzmann auserseheu. Diese Liste deckte sich mit dem Vorschlag des liberalen Vereins bis auf die Herren Oppermann und Rockstroh. Der liberale Verein empfahl Ersteren als Ersatzmann und an Stelle deS Letz teren Herrn Gärtnereibesitzer Hermann Hertel wieder. Don der sozialdemokratischen Ortsgruppe waren aufgestellt worden die Herren: Gutsbesitzer Emil Kretzschmar, Otto Naumann, August Löbel und Otto Schulze als Ersatzmann, sowie die Hausbesitzer Konsumvereinskassicrer Hermann Vogel, Strumpfwirker Hugo Hinke, Faktor Her mann Ahnert und Strumpfwirker Louis Irm scher als Ersatzmann. Der auf den ersten beiden Listen vorgeschlagcne Gutsbesitzer Herr Ernst Tröger lehnte eine Kandidatur ab. Tie Folge davon war eine vierte Liste, gezeichnet „Diele Wähler". Auf dieser nm Tage vor der Wahl erschienenen Liste wurden ebenfalls die Herren Gutsbesitzer Kretzschmar, Naumann, Schulze lErs.), Hausbesitzer Päßler, Oppermann und Rockstroh (Ers.) vorgeschlagen und dazu noch die Herren Gutsbesitzer Louis Zimmermann, Fabrikbesitzer Wilhelm Bahner und Bäckermeister Hugo Fickert, trotzdem z. B Herr Fabrikbesitzer Wilhelm Bah ner schon in der Sitzung des OrtSvereins gebeten hatte, von seiner Person Abstand zu nehmen. Es erhielten: .^. ans der Klasse der Gutsbesitzer: a. als Gemeindcvertretcr: l. Bez. II. Bez. Sa. Emil Kretzschmar 118 -st 119 — 237 Stimmen Otto Raumann 119 -j- 112 331 August Löbel 35 Z- 45 - 91 Ernst Tröger 40 -st 43 — 82 Louis Zimmermann 40 -st 21 — 61 „ Zersplittert 2 -st 4 — 6 6. als Ersatzmann: Otto Schulze N8 -st 118 — 236 Stimmen Zersplittert l -s- 1 2 0. aus der Klasse der Gärtner und Hausbesitzer: -i als Gemcinbevertretcr: I. Bez. II. Bez. Sa. Otto Päßler 93 -f- 67 — 160 Stimmen Emil Oppermann 65 -st 52 — 117 August Härtel 54 -s- 47 — 101 Richard Meier 54 -st 45 - 99 Hermann Vogel 27 -st 52 — 79 Hugo Hinke 25 -st 53 — 78 Hermann AhncrZ 26 -st 49 — 75 Karl Unger 24 Z- 51 — 75 Wilhelm Bahner 44 -f- 24 — 68 Hugo Fickert 34 -st 17 — 51 " Hermann Hertel 28 -st 16 — 44 Zersplittert — H 5 — 5 b als Ersatzmann: Richard Rockstroh 65 -st 50 — 115 Stimmen Lonis Irmscher 26 -st 61 — 77 Emil Oppermann 27 -st 18 — 45 Zersplittert 1 Z- 1 2 Gewählt haben im 1. Dez. von 315 Stimmberechtigten 121 40 Forensen I> „ 273 Stimmberechtigten 121 oder 41,157 im Jahre 1910. 628 Stimmberechtigten 242 ahne Forensen, entgegen 64 2 Stimmzettel waren ungültig und eine größere Anzahl enthielt Streichungen. 1910 wählten von 557 Stimmberechtigten 329: 1908 von 763 — 278; 1906 von 765 nur 173. Die aus dem Gemeinderat ausscheidenden Herren Gutsbesitzer Kretzschmar, Hausbesitzer Fleischbcschauer Otto Päßler und Fabrikant Au gust Härtel sind somit wieder gewählt worden. Anstelle der eine Wiederwahl ablehnenden Her ren Gutsbesitzer E. Wendler, Herm. Beckmann und Schneidermeister Wörner, sowie für Herrn Gärtnereibesitzer Hermann Hertel treten die Herren Gutsbesitzer Otto Naumann, August Löbel, Fa brikant Emil Oppermann und Werkmeister Richard Meier ein auf die Zeit vom 1.1. 1913 bis 31.12. 1918. Als Ersatzmänner sind somit gewählt die Herren Gutsbesitzer Ottv Schulze und Klempner meister Reinhard Rockstroh. OevtlicheS und Sächsisches *— Der Weih nachtsengel. Soviel spricht man von den holden Weihnachtsengcln, die unsichtbar die Zeit des Christfestes umgeben, unsere Freude zu erhöhen, unseren Frieden zu erhalten, aber von dem eigentlichen echten und rechten Weihnachtsengel, der für die Feiertage an alles denkt, alles vorbereitet und schafft, alles möglich macht, was unerreichbar erscheint, wird wenig gesprochen, weil sein Wirken selbstverständ lich erscheint. Das ist die Hausfrau und Mutter! Wie sich auch hier die Kontraste gegenüberstehen! Dieser Tage ward in einem Berliner Sitzungs saal von dem Präsidenten geklagt, daß man sich vor dem Andrang der Damen, die sogenannten sensationellen Vorkommnissen lauschen wollten, auch solchen, deren Erörterung peinlicher Natur sei, selbst in der Weihnachtszeit nicht retten könne; und ans der anderen Seite haben Tansende von Frauen in ihrem Haushalt dermaßen zu tun, daß sie wünschen, der Tag sei noch einmal so lang. Auch wenn die Hausgehilfinnen im Gegen sätze zum übrigen lieben langen Jahr in diesen letzten Tagen vor Weihnachten von einem be wunderungswürdigen Eifer sind, die Ucbersicht und die Verantwortung ruhen doch bei der Haus stau. Die Wirtschaft, die Kinder, die die Unruhe selbst sind, die Geschenke, Besuchvorbereitungen und endlich der Mann lassen sie nicht rasten und ruhen, und von Sensationen weiß sie nichts, ge schweige, daß sie Zeit hätte, ihnen beizuwohnen. Das „Kapitel Mann", das heißt: „Lieber, öffene das Portemonnaie noch etwas weiter!" ist ja schon ein ganz besonderes. Und wenn die Aus gaben ganz genau kalkuliert sind, am Ende fehlt doch noch etwas, und da gilt's, den Gemahl um zustimmen. Und das ist nicht weniger schwer mitunter, wie im Reichstage eine bedeutsame Vorlage durchzusetzen. Aber wirklich, die hohen regierenden Herren im Reichstage können von den Frauen lernen, sie kriegen als geborene Di plomatinnen die Männer nicht allein zum Geben herum, sie bringen cs auch fertig, daß sich diese über das Gebcu freuen. Das bringen aber nur höhere Wesen fertig, daher kommt der Frau der Name „Weihnachttzengcl" mit Recht zu. * —- W i t t e r u n g s a u s s i ch t für Donnerstag, den 19 Dezember: Vorübergehend trocken, zu Schneefall geneigt. * Ein Witterungswechsel ist »ach den zahlreichen Niederschlägen der letzten Tage endlich eingetrcten, so daß für das We.h- nachtsfest trockenes Wetter oder zur rechten Zeit gar Schnee zu erwarten ist, der am Dienstag bereits 'n München fiel. Den Geschäftsleuten st trockenes Wet er in den letzten Tagen vor dem Feste sehr willkommen, da dann das Weil nachtsgeschäst flotter ist. Für säumige Zahler müssen jetzt die Rechnungen von neuem ausgeschrieben werden, falls die Kaufleute, Handwerker, Fabrikanten für die Lieferung von Waren, Aus'ülrung von Arbeiten usw. keine Verjäh rung eintretcn lassen wollen, die bckannt'ich nach zwei Jahren erfolgt. Das gilt auch für Angestellte, Gehilfen, Arbeiter usw., die noch Ansprüche auf Lohn haben. Durch eine Unter brechung der Verjährung aber kommt die ver strichene Zeit nicht in Betracht, die neue Ver jährung beginnt vielmehr erst nach der Unter brechung. Be größeren Forderungen ist es tunlich, einen Anspruch rechtskräftig feststellen zu lassen, da in diesem Falle eine Verjährung erst in dreißig Jahren emtritt. Wer eine Ver jährung lat verstreichen lassen, kann leinen Anspruch auf Zabnmg mehr erheben. Es ist stets von neuem drrauf hingewiescn worden, Las die Lieferanten, Handwerker es nicht ver- abtäumcn sollten, zum mindesten Quartals« rcchnungeu auszustellen. Einzelne Stadlver- wa'tungen sind h.er vorbildlich vorangegangen, indem sic vierteljährlich die Rechnungen cin- svrdcrn und auch begleichen; denn das ist die Hauptsache. i; A u s d c m G e r i ch t S s a a ! c. Wegen eines am 6. August d. I. in Zwickau unter den Voraussetzungen des Rückfalls begangenen Zcchbctrugs, wobei er den Namen eines An- staltsaufsehers mißbrauchte, wurde der Hand arbeiter M. M. Müller aus Hohenstein-Ernst thal von der dr.tten Strafkammer des Kgl. Landgerichts Zwickau unter Annahme mildern der Umstände zu 3Mona:en Gefängnis kosten pflichtig verurteilt. - Der ebenfalls wegen Betrugs rückfällige Geschirrführer E. A. Krause aus Hohenstsm Ernstthal hatte sich im Mai d. I. einer Ratsvollziehers-Witwe in Meerane gegenüber als Inhaber eines Speditionsge- ckästs in Hohenstein-Ernstthal aufgespielt und diele nm einen Geldbetrag von 8 Mk. geprellt. Er wurde von derselben Strafkammer unter Zubilligung mildernder Umstände und Anrech nung von 1 Monat Un ersuchnngshost zu 6 Monaten Gefängnis kostenpflichtig verurteilt. Er unterwarf sich dem Urteile und trat seine Strait sofort au. * Hoheuftein-Ernftthal, 18 Dez. Eine ziem- , ich beträchtliche Summe ist es, die der Stadt alljährlich zum Weihnachtsfest zur Verteilung an arme und bedürftige Familien und Einwohner zur Verfügung steht; trotz der Höhe bleibt natür lich nie etwas übrig und wäre die Summe größer: notleidende Mitmenschen gibt- zur Genüge, zuviel, um allen durch eine Gabe zu helfen. Edle Spender, die ein Herz hatten für die Be dürftigkeit ihrer Mitmenschen und für die Not in ihrem vielgestaltigen Gewände, haben dafür Sorge getragen, daß ihr Name nicht in Vergessen heit gerät, daß er alljährlich bei Verteilung der Zinsen der hinterlassenen Stiftungen in ehrendes Gedenken kommt. Daneben wirken bekanntlich in segensreicher Tätigkeit die Frauenvercinc und tragen zu ihrem Teile dazu bei, manche Not zu lindern. So konnte z. B. der Fraucnverein zu St. Trinitatis erst am Sonntag wieder eine rechte Christbcscherung abhalten, und auch der Altstädter Frauenvcrein wirkt in ähnlichem Sinne. Neben der von uns schon erwähnten Henrietten- slifiung stehen der Stadt Zinsen usw aus der Rahleubcck-, Baumgärtel-, Johann Peter Schmidt-, Peter-Julien-, Eugenie-Laudgraff-, Schmidtschen-, Laube-, Beyer-, Georg Fehrmann- und Franz August Buchert-Stiflung, ferner die kleinen Legate: Pfefferkorn, Strauch, Schaller und Günther, sowie die Schubertstiftund für ärmere Schüler zur Verfügung. — Eine ganze Anzahl weiterer Stiftungen dient anderen wohltätigen Zwecken und kann die Stadt glücklicherweise auf ein schon beträchtliches Sliftnngsvermögcn zurückblickrn. * — Aus d e m S t a d t p a r l a m e n 1. Die Ratsvorlage betr. Bewilligung von 400 Matt zur Errichtung eines Freilichttheaters wurde abgelel n. und die Einstellung des Ver laufs von ausländischem Fleisch, wie nach den crei s mitgeteilten Erfahrungen nicht anders zu erwarten war, beschlossen. Einer Anzahl Ge altsaufbesserungen stimmte man zu und nahm Kenntnis davon, daß die Kgl. Kreis- auptmannschaft Cl-emnitz den Stadtv rt dahin eschbedev hat, daß Herr Stadtv. Riedei trotz eines Umzuges in den Hüttengrund noch als Stadtverordneter zu gelten lat. Da der Rat der Angelegenheit prinzipielle Bedeutung bei- mi t, soll eine Entscheidung der höchsten Be ördc lerbeigeführt werden. * — Die Bierreise der Kelrne r i n. Die Kellnerin eines hiesigen Restaurants > nte>rnaim gestern abend eine seuchbsröhliche Bierrette durch verschiedene Lokale der Stadt, wobei sic des Guten zu viel trank. Da der Hebe in angetrunkenem Zustande weitere Gc -rän e verweigert wurden und sie sich unan ständig b?na!,m, mußte sie mit polizeilicher Hil c aus dem Lola entfernt werden. Dem Beamten leistete sie ans dem Wege zur Wache crnß!atzen Widerstand und benahm sich sehr renitent. In der Zelle des Rathauses unter- z ebr rch , zerschlug sie die Fensterscheiben, wo« lei sie sich in chrer blinden Wut Schnittwun den bcibrachte. Das Geschrei der rabiaten , rauenSperson batte eine große Menscheuan Sammlung zur Folge und erst allmähiig kam wieder Rube in die Aufgeregte, so das sie ent «assen werden konnte. m. Oberlungwitz, 18. Dez. Herr Lehrer Wolf von der hiesigen Schule ist ab 1. Januar nach Zwickau als ständiger Lehcer gewählt worden. Als gern gehörter Violinkünstler wirkte der Schei dende bei festlichen Veranstaltungen nvederhvlt mit und dürste sein Scheiden von hier schon aus diesem Grunde lebhaft bedauert werden. * * * Gersdorf, 18. Tez. Bei der gestri gen Gemeindcratswahl im Gasthof „grünes Tal" wnrdcn in der Klasse der Gutsbesitzer gc wällt als Mitglieder die Herren Lonis Güntler mit 15 und Carl Seidel mit 12 Stimmen; als I eltvettreter wurden die Her ren Richard Neubert m.t 13 und Albin illötzold mit 14 Summen gewähll. Von den 37 Wa'llborechtiglen machte, da noch einige Ltinnncn zer'plittert sind, etwa die Hälfte von i rem Stimmrecht Gebrauch. Von den 50 Wallt crechtigtcn in der Klasse der Gartcnbe sitzcr wäl lten 25 und entfielen sämtliche Stinu inen auf Herrn Paul Walther, der als Mit glied gewählt ist. Mi. der gleichen Stimm?» zahl wurde Herr Richard Haase als Stellver treter gewählt. stffj Gersdorf, 18. Dez. Der hiesige Turn verein I hält nm 1. Weihnachtsfeiertag zum besten seiner Turnhallcnbaukasse eine große öffentliche Abendunterhaltung im Gasthaus Teutonia ab. Das Programm ist vollständig neu und besteht aus theatralischen, humoristischen und turnerischen Vorführungen. Der Verein hat alles ausgebotcn, um seinen Besuchern einen genußreichen Abrnd zu verschaffen, und gibt sich der Hoffnung hui, daß er durch zahlreichen Besuch unterstützt wer den wird. * Falten, 18. Dez. Im Anschluß an die gestrige Notiz betr. Äutomobilvcrlehr Lin» sack; Falken Waldenburg teilt uns Herr Land« tngsabgerrdnetcr Posern noch mit, daß sich der Betrieb auf der staatlichen Auto.inie bil liger gestalten werde als bei den Privatunter mwmungcn. Ter Herr Finanzminislcr hat u. a. Herrn Abg. Posern auf besondere Rücksprache hin erklärt daß die Privatunternehmer 7 Pfg. für den Kilometer berechnen, während der Staat nur 5 Pfg. berechnen wird. Diese Ver billiguvg dür tc die Kosten für Wagenhallen we'cvüich übersteigen. — Diese Darstellung dürste geeignet kein, für das Regierungsprojett mc r als bisher einzunehmen. * Wüstenbrand, 18. Dez. Dem in den Ruhe stand versetzten Weichenwärter 2. Klasse Herrn Georgi hier ist non Sr. Mas. dem König das Ehrenkreuz verliehen worden. s . Erlbach, 18. Dez Mit cinrr Frage, die für die hiesige Ortskrankenkasse von Bedeutung ist, beschäftigte sich der Bezirksausschuß in Stoll bcrg, indem er folgenden Beschluß faßte: Es wird als mein Lant 8 Amt im 6 Tag, 17. Juli, 24. aus seien s des ! keil I 10. r tritte diekk Pens 8. wärtz seinei muui und Amtt lag ein z Ober der l klage, u n d einig, Ratll fraue Ivette schon lüge lang tab'e Die ! ihren äugest von i den l des c Kcllci später schäft. Der warf svndei einen die vc licht wurde wity tot w dazu noch l Pro c für M, Beschäs
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