33 können, in einem „Familienblatt’ für möglich ge halten ? Und nun fragen wir angesichts all dieser Niedrigkeit, müssen wir nicht einem wahren edlen Menschenkenner, der das Volk versteht und heranzuholen weifs, wie Karl May, aus innerstem Herzen dank bar sein für die Werke, die er so rein und keusch uns schenkt und mit denen er Hunderttausende an sich lockt und vom Schmutze wegzieht? Ich weifs wirklich nicht, was ich höher ein schätzen soll: die positiv aufbauende erziehliche Tätigkeit Karl Mays oder diese zuletzt geschilderte negative, abwehrende Wirkung! Man mufs sich in die tiefste Seele hinein freuen, wenn man hört, wie die Auflagen der Mayschen Schriften sich direkt jagen, wie z. B. schon 1906 der erste Band des „Winnetou“ im 55. Tausend, der zweite und dritte im 50. Tausend stand; die zwei Bände über Süd amerika („Am Rio de la Plata“ und „In den Cor- dilleren") hatten 1906 beide eine Auflage von 35 Tausend, die neueren vier Bände „Im Reiche des Silbernen Löwen“ standen im 30. bzw. 25. und 20. Tausend, und sein letztes Werk „Und Friede auf Erden“ hatte schon 15 Tausend Abzüge. Das sind nur zehn Werke von ihm, und er hat ungefähr das Vierfache geschrieben; und doch ergeben schon diese zehn Werke eine Drittel-Million Bücher. Die Gesamtauflage seiner Werke übersteigt heute, wie oben schon einmal erwähnt wurde, eine und eine halbe Million: das ist, rein buchhändlerisch ge nommen, der gröfste Erfolg, von dem wir seit einem Menschenalter und darüber hinaus wissen. Aber nicht nur vom buchhändlerischen Stand punkt aus für May und seinen Verleger, sondern