tum des höheren Wurmes und so sollte es schon der Amphioxus von dort mitbekommen haben. Aber der Amphioxns, wie er heute noch vor uns lebt, hat gewisse kuriose Lebensgewohnheiteu angenommen, die ihn sozusagen etwas heruntergebracht haben. Er ist etwas degeneriert und hat durch sein Wühlen im Sande Augen, Ohren und Gehirnanhäufuug nachträglich, wie es scheint, noch wieder eingebüßt. Das Neunauge dagegen besitzt ein regelrechtes, über den Wurm ordentlich schon hinaus entwickeltes Gehirn und zum Schutz dieses Gehirns hat sich vorne an der Scheide des einfachen knorpeligen Rückgrats eine halb häutige, halb knorpelige Blase angesetzt: ein erster Schädel. Wenn du unsere leckeren Oder-Neunaugen so wie kleine braune Aale in ihrer Brühe beim Kaufmann schwimmen siehst, ahnst du als Laie schwerlich, was dieses Tierleiu bedeutet. Das Neunauge ist kein Aal, es ist kaum noch im gewöhnlichen Sinne, was man Fisch nennt. Ganz unten am Anfang aller Fische bildet es eine Gruppe altertümlich wunderlicher Wirbeltiere für sich. Diese Gruppe gerade bezeichnet aber eine Wende ohne gleichen. Mit dem Neunauge fängt das Organ all deiner Bewußtseins- Weisheit an: der Kopf mit Schädel und Hirn. Das Kopf schütteln und die Hartköpfigkeit setzte erst von hier ein. Erst von hier an aufwärts konnten Schädel eingeschlagen werden. Aber anch alle Philosophie der Plato, Spinoza und Kant, alle Menschenliebe, alle Sehnsucht, Verzweiflung und Weltüber windung des Kopf-Geistes — sie alle schwimmen in der Wiege dieses Fäßleins brauner Neunaugen beim Kaufmann