Gasträaden wie dem Hydra-Polypen an aufwärts im System hat das gesamte Tiervolk einen regelrechten Magen und Darm — es sei denn, daß einige wüste schmarotzernde Gesellen, wie der Bandwurm, ihn nachträglich noch wieder „abgeschafft" haben, weil's ohne jenen besser ging. In dieses „Aufwärts" gehörst du also zweifellos auch. Du bist aber darum doch keine Gasträa und kein Hydra-Polyp. Ein solcher Polyp hat außen eine Haut und innen einen Magen. Oben lassen Haut und Magen ein Loch, den Mund. So einfach bist du wahrlich nicht gebaut. Zunächst weist dein Magen selber auf etwas hin, was dort nicht ist. Dein Magen öffnet sich nicht bloß durch eine obere Verlängerung, die Speiseröhre, in einem Munde, der die Nahrung aufnimmt. Er geht auch nach hinten weiter durch so und so viel enge Darm-Fortsetzungen endlich bis zu einer Pforte am Gegenpol deines Körpers. Was an überflüssigen Resten der vorne aufgenommenen Nahrung wieder fort soll aus dem Leibe, das geht hier ab. Diese Gegen-Pforte steht in unserer alltäglichen Auffassung ja gar gewaltig im Mißkredit. Jene abgehenden Überschüsse und Müllstoffe der großen Berdauungsfabrik tragen an der Stirn eine Art Vermerk oder Warnungstafel, daß sie antimenschlich, von der inneren Jury des Menschcnleibes endgültig verworfen sind. Durch uralte Gewöhnung und Schutz-Anpassung haben sich nun die empfindenden Sinne dieses Menschen dahin geeinigt, vor allem den Geruch dieser Abfuhrstoffe sich als den Geruch einer schlechterdings unbrauchbaren und vermeidenswerten Sache einzuprägen. Unser Geist empfängt das vom Leibe wie eine längst festgestellte und beschlossene Sache. So übernimmt er diesen Geruch und Begriff als die höchste Summe des Schauder haften, Widerwärtigen, Eklen. Während er in der Aufnahme der Nahrung mit allen Genüssen schwelgt, vermaledeit er jene umgekehrte Ecke aufs äußerste. Ein Wörtlein wie Kot wird ihm zur Bezeichnung alles Niedersten, Menschenunwürdigsten,