Ich sage grob bildlich: Licht fällt auf eine Körperfläche. Es ist einfache Wirkung der Lagerung kleiner Teilchen in dieser Fläche, wie das Licht behandelt wird: ob diese Licht strahlen verschluckt, jene zurückgestrahlt werden. Eine be stimmte Lagerung dieser Art bedingt beispielsweise, daß die grünen Strahlen zurückgestrahlt werden, — daß also die Körperfläche im ganzen grün erscheint. Eine solche Lagerung, die Grün erzeugt, haben nun die Teilchen des grünen Blattes, auf dem der Laubfrosch sitzt. Wäre es nicht möglich, daß bei längerem Aufenthalt die Teilchen seiner Hautdecke sich dieser Richtung ihrer Unterlage teilchen nach Kräften annäherten? Du könntest dir das rein physikalisch denken. Nimm ein Verhältnis an wie zwischen zwei Drähten, in deren einem ein elektrischer Strom läuft und im anderen einen Jnduktionsstrom erzeugt. Oder nimm einen Krystall, der, in eine Lösung ge taucht, eine bestimmte „Richtkraft" auf die neu sich bildenden Kristalle dieser Lösung ausübt und sie zu seiner bestimmten Form nötigt. Ganz ähnlich stellten sich Teilchen der Laub froschhaut allmählich auf die Richtung der Teilchen der Blatt haut wie kleine Magnetnadeln ein — und das Ergebnis wäre ein grün werdender Laubfrosch. Eine bestimmte Macht erzöge entgegenkommend grüne Varietäten. Und mit denen hätte dann der Daseinskampf, in dem gerade „Grün" hier Schutz bedeutet, leichtes Spiel zum endgültigen Züchten einer grünen Art gehabt .... Da es sich bei der Laubfroschhaut übrigens um lebende Zellen (und wenigstens Produkte solcher) handelt, so könntest du die Sache auch „seelisch" erzählen. Also Zellteilchen der Froschhaut empfänden durch irgend einen eigentümlichen Reiz die räumliche Lagerung der Blatt- tcilchen so lange als „unangenehm", bis sie sich möglichst in derselben Ordnung gelagert hätten. Es erfolgte also die Grün- Werdung des Laubfroschs ursprünglich aus eiu?m Harmonie-