merkwürdige Eigenschaft, daß sie immerfort auf die Thatsache einer tieferen Schicht herabdeutet, — und daß sie in dieser Schicht zugleich vor das große Problem führt, ob von dieser Schicht etwas der Auslese entgegenarbeitet oder nicht. Nimm Darwins einfache Zuchtwahl-Theorie. Auf grünem Zweig leben Laubfrösche. Sie zeigen ver schiedene Farbenvarietäten. Darunter auch grüne. Im Daseins kämpfe bleiben bloß die grünen fort und fort erhalten und pflanzen sich immer grüner fort, sintemalen Grün auf Grün allein die Schutzfarbe ist, die für Feind und Beutetier möglichst unsichtbar macht. Das ist äußerst plausibel und schließt die alte hausbackene Herrgotts-Zwecktheorie vollkommen aus. Aber es bleibt die Grundsache, daß die grüne Variante eben gelegentlich auftauchen muß. Ja es läßt sich nicht leugnen: sie mußte früh, mußte oft erscheinen, sonst kam die Sache wohl nicht vor Vernichtung des ganzen Froschvolkes ins helfende Schutzgeleise. Auch ohne jede altertümliche Zwecktheorie ist also die Frage laut geworden: kam nicht der Entstehung gerade grüner Varianten doch von Beginn an etwas entgegen, so daß die natürliche Zuchtwahl bloß mit ihrer schnellen Logik nachzuhelfen und zu fixieren brauchte? Der Nachweis solchen Entgegenkommens brauchte wohl verstanden keineswegs in die alte Zwecktheorie zurückzufallen, sondern er konnte recht so „mechanisch" oder besser so logisch im naturwissenschaftlichen Kausalitätssinne sein, wie nur irgend ein Teil der weiteren Darwinschen Theorie. Als Apercu wieder magst du dir da einmal folgenden Gedanken bei der Anpassungs-Zuchtwahl der Laubfrösche aus gestalten. Es sei jetzt nicht untersucht, wie Farben im Einzelnen in tierischen Hautzellen oder sonstwo entstehen. Ich lasse alle mir soweit wohlbekannte Bildung von bestimmten Farb- Pigmenten mit-so und so viel Mineraleinlagen beiseite, ebenso alle sogenannten Interferenz-Farben, und so weiter. Z89