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Dimension gleichsam aller seiner Stimmungen an, ist für eine mehr oder minder kurze Rauschzeit Bürger einer Welt, die himmelhoch über der gewöhnlichen Lebenssorge steht. Es greift etwas in ihm hinaus über das einzelne Jndividium: das besondere Leben der Gattung, das über Generationen, über Jahrtausende wandelt. Ich sagte dir schon: es ist seine religiöse Zeit. Doch lassen wir jede Definition fort. Die Hauptsache: es tritt eine Entlastung von der gewöhnlichen Lebenssorge durch das seelische Ungestüm der Liebesempfindungen ein. Und folgerichtig: im gleichen Augenblick erheben sich, vom Druck vorübergehend mehr entlastet, die ästhetischen Em pfindungen. Die Zeit der Liebesgefühle wird zugleich eine Zeit des be freiten ästhetischen Innenlebens, — eine Zeit der Schönheit. An einer Stelle kennt diesen Zusammenhang geradezu jedes Kind: beim Gesang der Bögel. Die rhythmischen Klänge des Vogelgesanges, die unser verwöhntes Menschenohr nicht weniger entzücken, wie das Farbenkleid des Paradiesvogels unser Auge begeistert, sind Liebeslieder, Lieder der Liebeszeit. Aber auch jener mehr malerische Sinn für schöne Farben und Formen, wie ihn der Laubenvogel bethätigt, lebt sich recht eigentlich aus in dieser Liebeszeit. Und unsere Paradiesvögel, dürfen wir wohl annehmen, werden ganz in derselben Weise schon in der Zeit, als sie noch als unscheinbar gefärbte Krähen im herben Daseinskämpfe standen, allemal ihre lebhafteste „Kunstzeit" mit Freude au Bauten und Hübschem in der Rauschzeit ihrer Liebe gehabt haben. Mann und Weib mögen in diesen Tagen, wie es einige Arten heute noch thun, geradezu nach dem Brauche der Laubenvögel auch ihr Liebesversteck mit lustigen roten Blumen geschmückt haben wie ein Paar verliebter Schäfer, die sich mit Rosen bekränzen. Diesen Paradiesiern aber glückt es jetzt, sich in den Neu- Guinea-Wäldern festzusetzen.