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Fixsternsonnen, Sternhaufen, Nebelflecken schließlich, das noch dämmernd sein Licht da und dort zu uns nieder schickt, — das alles, alles hast du eines Tages hinter dir. Und wenn du nun im Fluge dich umschaust, so schmilzt es in seiner Allheit hinter dir zusammen zu einer leuchtenden Schneewolke, einem blanken länglichen Silberschild, einer fernen glimmenden Axenstelle des unendlichen schwarzen Raumes. Und wieder, da du eine lange Weile geradeaus vorwärts ge flogen, wendest du dich: da ist dieser ganze Sternenhimmel mit all seinen Sonnen nnd Nebelflecken nur wieder ein ein zelner Stern, — ein einziger Lichtpunkt in der Weite, aus der du steigst, — Millionen Weltkörper alle wieder in einen Punkt gebannt. Schau es recht an, dieses glimmende Sternchen. Deine Fingerspitze magst du davor halten — und sie verdeckt es. Es ist nicht größer, als das brennende Stäubchen, das von deiner Zigarre fällt. Und doch Millionen und Millionen Erden in diesem Licht, alle mit Hoffen und Sehnen der Menschenbrust. Und alles, was diese Menschenaugen sehen in ihrem höchsten Moment, dieses glühende Firmament mit all seinen brennenden Fragen, — alles, alles in dem einen, einen kleinen weltverlorenen Sternenpunkt. Nicht bloß du bist als früherer Mensch dort darin, sondern alles, was dieses Du im Weitesten war, die ganze Welt, die in diesem Du sich spiegelte, durch dieses Du hindurch ging. Ja, es ist eine „Welt", dieser Stern dort, eine ganze, in sich geschlossene Welt.... Doch dein Auge wandert. Da sind ja noch mehr Sterne. Wieder Sternbilder, Sternhaufen, Nebelflecke, wie dort drinnen. Dein Weltenstern ist schlicht dabei. Sieh, er bildet sogar mit anderen ein Sternbild, ein geheimnisvolles Dreieck, und dieses Dreieck ist wieder das Schwert nur einer überweltlich riesigen, aus Weltensternen aufgebauten Oriongestalt. Alles wie bei uns. Bloß jeder Stern nicht eine Sonne, sondern eine ganze Welt.