Wie bläuliche Gletscher schillert es auf einmal allenthalben in dem Schneegipfel. Aber schon werden die Gletscher zu blauen Strömen und wieder die Ströme werden zum offenen Riß in das Metallblau des Azurs hinein. Feine Fähnchen hängen jetzt gleich schillerigen Eiszapfen von den Schneerändern hinaus. Dann zerstieben die Zapfen ganz zu feinem weißen Staub, als würden es Wasserfälle, die in Schaum verfliegen ehe der Ab grund durchmessen ist. Noch ein paar Minuten — und die ganze Wolke ist hin, — ein Nebelfleckchen nur noch im sieg haften Blau, eine bleiche Trübung — nichts mehr. Aber tief unten auf dem Wald liegt wie ein äugender weißer Bär schon eine neue, die herauf will. Herauf in denselben Kampf. Und um auch so zu sterben...... Ja wohl, das Geschichtliche gibt zweifellos einen tieferen Blick. Dieser Millionenjahre-Mensch, in dem so und so viel Welten aufeinander geschichtet liegen, der durch so und so viel Ungeheuer historisch durchgeklettert ist und von allen heute noch gleichsam Schwänze und Klauen an sich trägt, — dieser Mensch Darwins und der wahren Weltgeschichte ist wirklich ein ganz anders verständlicher Kerl als jener Paradies-Adam Jehovahs, der fix und fertig gedrechselt und lackiert auf den Markt gestellt wurde, um sogleich und für alle Folge jetzt das Ideal zu vertreten, und der dann doch so mangelhaft sich erwies, wie er — eben ist. Dieser geschichtlich gewordene Mensch gleicht dem Helden der Tolstoischen Novelle, dem sein Leben vorkam wie die fürchterliche Würgearbeit eines Lebendigen, der in einen Wollsack eingenäht ist, und der sich wälzen und wirbeln und stoßen muß, bis endlich, endlich der Kopf das eine Wurstende durch gebohrt hat und ins Licht taucht. Es ist gewiß keine AL-