Intermezzo .... Über der kleinen Kiefcrnsilhouette des Seeufers drüben treibt ein blendend weißer Wolkenblvck langsam empor. Gegen die winzigen Bäumchen erscheint er riesig — wie ein Gebirgshang mit ewigem Schnee. Gegen die ungeheure blaue Himmelsschale ist er nur ein blinkendes Stückchen Zucker. Und es ist, als fresse ihn dieses heiße Blau schon, kaum daß er sich über den Horizont wagt. Der weiße Klumpen wird höckerig, bekommt Buckel wie Hamlets Kameel und sratzige Profile mit großen Napoleonsnasen. Dann bricht eine erste Nase oben ab, schwebt eine kurze Weile schwindelnd als lose Flocke für sich im Blau. Du schaust einen Augenblick auf den See und jetzt erst wieder hin. Fort ist das Flöckchen ganz. Geschmolzen. Auf gesogen. Kaum noch, daß du ein schwächstes blasseres Feder- streifchen noch eben vom Ganzazur sich abheben siehst. Noch eine Minute und auch das ist hin. Das Blau blendet wieder in einheitlichem Erz. Inzwischen ist aber der ganze Schneeberg unten im vollen Zerfall. Noch zwei, drei Wölkchen lösen sich ebenso ab und schmelzen höher oben für sich. Dann ballt sich der ganze Hauptklumpen zu vielen kleineren Centren von einander, die nicht mehr steigen, sondern schon unten sich verkleinern.