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Oder die Kraftwelle, die Mayerisch und Helmholtzisch ein heitlich von dem Nadelstich bis zum Au deinen Leib durch quert, giebt auf irgend einer Teilstrecke innerhalb des Gehirns so und so viel Prozent Kraft ab zur Entwickelung der kuriosen Nebenerscheinung, die wir Empfindung nennen. Du kannst aber auch mit Dubois Reymond (es hatten's andere vordem schon schärfer gethan!) jedes Durcheinander schmeißen und Auseinanderentwickeln von mechanischer Kraft und Empfindung für ein logisches Unding erklären. Und du kannst im Sinne eines sogenannten Parallelismus die mechanische Kette auch durch dein Gehirn vom Piken bis zum Au für eine in sich geschlossene halten, über der aber gleich zeitig die Empfindungslinie wie ein geheimnisvoller Regenbogen parallel erglänzt, ohne „erzeugt" vom Mechanischen aus zu sein. Willst du konsequent sein nach dieser Seite, so wirst du diesen seelischen Regenbogen aber wohl noch viel weiter spannen müssen: du wirst sagen, daß schon jede ins Gehirn eintretende Kraftwelle eine seelische Parallele mitbringt. Also auch das Piken der Nadel. Und das dieses Piken also seelisch ebenso empfunden, als „Schmerz" empfunden wird, wie mechanisch sein Stoß als Kraftwelle eine Rolle in dem Mechanismus spielt. Und daß mit dem Au eine seelische Parallele zum mechanischen Abströmen dich auch ebenso wieder verläßt. Die Lust mag dich an dieser Ecke anwandeln, diese wunderliche Parallelerei nochmals nachträglich zu vereinfachen. Zuerst wirst du fragen, ob sie nicht bloß ein Anschauen desselben Dings von zwei Seiten bedeute: nämlich erstens von einer innerlichen subjektiven und zweitens von einer veräußer lichten, gewaltsam objektiven. Die Empfindung wäre der sub jektive, die mechanische Kraftwelle der objektive Anblick desselben Dinges.. Das Ding selber also wäre nicht mehr dualistisch, sondern die Zweiheit, der Dualismus steckte bloß noch in deiner Anschauungsweise. Hier denn endlich könnte dich sehr gut die Lust anwandeln,