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eine einfache Kraftverbindung gelegt, bei der der Nadelstich in verwickelter Wirkung rein mechanisch das Au auslösen muß. Im nächsten Schritt hat diese Welle der Analogie von unten nach oben dich selber erreicht und umfaßt. War vorher die Kuckucksuhr auf dem Wege der Vermensch lichung, so stehst du jetzt umgekehrt auf dem Satz: der Mensch ist eigentlich bloß eine Kuckucksuhr. Im Augenblick, da sich das vollzieht, hat sich aber nun doch auch hier etwas höchst Seltsames vollzogen. Anscheinend hat diese zweite Beweisführung dir von unten her ansteigend deine früheren Analogie-Schlüsse einen nach dem anderen zer setzt und vernichtet. Selbst die graue Gehirnmasse ist nichts anderes als ein Beweis für mechanische Kraftvorgänge, ja sie ist sozusagen bloß ein einiger ineinander verwurstelter Strang Kraft. Genau in dem Moment aber, da du auch von hier aus im Menschen dich selber berührst, ist es, als sei das alles neuerdings wieder wie fortgeblasen und als klappe alles von sich aus nochmals um. Denn nun bist du selber also der Typus einer echten und rechten Maschine. Du selber aber bleibst doch, mit Verlaub, derselbe, der du auch vorher warst. Wenn die Nadel dich pikt, empfindest du das als Schmerz und weil du Schmerz hast, schreist du Au. Es blecht nichts anderes übrig, als um deinet willen in die Definition der Maschine noch etwas einzuschalten: nämlich eben diese Thatsache der Empfindung. Wie du das machen willst, ist ja wieder eine Historia für sich. Der Materialist von der extremen Sorte wird dir sagen: diese deine Empfindung ist eben bloß ein Vorgang innerhalb des Mechanismus. Etwa so: von außen kommt eine mechanische Kraftwelle bei jenem Nadelstich, diese Welle geht in dich ein, in deinem Gehirn setzt sie sich nach demselben Äquivalenz- Verhältnis, wie Bewegung in Wärme übergeht, in Empfindung um und diese Empfindung wird dann wieder Ausgangspunkt für gewöhnliche Kraftwirkungen, deren letztes Ergebnis das Au ist