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Das Reptil hat als Grundlösung vom Molch und der Blindwühle übernommen: es muß unbedingt vom After her etwas vorgetrieben und ineinander gepreßt werden. Aber das Umfassen oder Heraustreiben des ganzen Afters will ihm nicht gefallen. So experimentieren die Eidechse und die Schlange zunächst weiter. Der Eidechserich stülpt nicht mehr die ganze Afterwand heraus und in den Weibesafter hinein. Sondern er treibt innerhalb seiner Afterhöhle bloß zwei Stülp stellen gewissermaßen separatim vor, zwei, die so liegen, daß in jede gerade eine der beiden Samenmündungen den Samen eintrichtern kann. Es wächst also im Erregungsmoment der höchsten Liebe hier so zu sagen ein kleiner Operngucker aus dem großen Mannesafter heraus. Indem aber im Weibes after ebenfalls die beiden Eiermündungen vorschwellen und im Akt Operngucker sich in Operngucker geradezu einschraubt, entsteht ein schon ganz famoses Zeugungs-Scharnier. Ja die beiden männlichen Röhren entwickeln gar noch an ihrer vorgestülpten Seite Stacheln und Warzen, die den Verschluß vorübergehend reinweg unlösbar machen. Wie die Kletten hängen die guten Freunde, so lange sie aufgeregt sind, ineinander. Manche Eidechsen, wie beispielsweise die blind schleichenähnlichen Scheltopusiks, würdest du in Stücke reißen, wolltest du sie gewaltsam trennen, da sie gerade ihren Opern gucker ineinander haben. Kreuzottern liegen vom Abend bis zum Morgen verknäuelt so da, und wenn du sie aufstörst, daß sie fortkriechen wollen, schleppt die größere die kleinere am doppelt vernagelten After mit. So wäre, scheint es, das große Problem hier gelöst. Aber wenn du genauer hinschaust, ist es das mindestens doch noch nicht für dich als hochbelobtes Schlußprodukt der Linie. Hier kommen zwei Mannesglieder, bestachelt und bewehrt wie die Igel, auf Verlangen aus dem Grunde des Afterloches vor. Aber das bist du doch wahrlich nicht, wenn's auch noch so fest schon schließt.