Bewegung wie beim Munde. Es war schließlich bloß eine Abfallsöffnung so gut wie der Urinausgang selbst, durchaus aufs Hinaustreiben gebaut und also in vieler Hinsicht ent schieden brauchbar sowohl für den Urin, als auch für die (nun doch einmal durch ihn an Abfallssioffe gewöhnten) Ge schlechtssachen. Und so erleben wir's denn wirklich! Schon bei einer großen Masse von Fischen fließen Eier, Samen, Urin und feste Exkremente alle miteinander durch ein und dasselbe Loch schließlich heraus. So insbesondere bei deinen engeren Ahnen, den Haifischen. Das Amphibium, also Frosch und Molch, weiß es nur noch so. Alle Kanäle des Leibes, die nach hinten heraus wollen, strahlen in einen und denselben Punkt ein: der dicke Mastdarm, der jederseitige Urinkanal des Männleins, der zugleich Samenkanal ist, der entsprechende echte Urinkanal des Weibleins und das abgespaltene Urinkanal stück, das die Weibeseier separat verfrachtet. Willst du eine Bezeichnung finden für diese noch wieder neue Sache, so müßtest du eine bilden, die Urinliebe und Afterliebe unter denselben Decktitel brächte. Der Naturforscher bietet dir nun ein Wort gerade hier, wenn schon keines von den besten. Er nennt solche Vereinigung von Urinausgang und After überall, wo sie bei Tieren ihm entgegentritt, kurz weg „Kloake". Und so ständen wir im Text also jetzt bei der Kloaken-Liebe. Tiere auf dieser Stufe, die sich nach Blaufelchen-Art durch möglichst nahes Zueinanderbringen ihrer Ausfuhrlöcher für Samen und Eier lieben, mußten bei dieser Sachlage einfach ihre „Kloaken" einander zukehren im Liebesakt. Vom Molch herauf hat diese Kloakenliebe thatsächlich noch lange Zeit eine entscheidende Rolle gespielt. Von ihm bekamen sie sämtliche Reptilien mit, also die Eidechsen, Schlangen, Krokodile und Schtlvkröten, jedenfalls auch die ausgestorbenen reptilischen Ungetüme, die Ichthyosaurier, Flatterechsen, Schreckens-