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still seine Eier weiter und wehrt gelegentlich dabei einem anderen jungen Don Juan durchaus nicht, wenn er die Hitze des Gefechts da drüben schlau zu benutzen und die gerade herrenlose Eierschicht mit einem Hausfreundssegen zu bedenken weiß. Ist es wirklich dahin gekommen, so schwänzelt vielmehr die Friedliche auch über diese Fracht rasch ein paar schützende Sandkörnlein und geht weiter im Text. Nur wenn ihr der eigentliche treue Galan im Hochzeitsrock ganz verdrängt oder irgendwie genommen wird, wird sie selber unwirsch, kümmert sich nicht um die jungen Herrn und holt sich ein neues älteres und erfahreneres Verhältnis. Die Eier geben später Junge, ohne daß die Alten noch zu sorgen haben. Wie die Alten selbst, kehren diese Jungen zur rechten Zeit ins Meer zurück, fressen sich dort rund und beginnen das alte Spiel, die alte Pilgerfahrt neu. Unendliche Komik liegt über dieser Liebeskomödie der Lachse, vor allem diesem Kampf — noch nicht um des Weibes Leib, sondern um die Grube im Sand, die einstweilen die Scheide und Gebärmutter der Lächsin symbolisch-äußerlich verkörpert. Wie altfränkische Ritter im Tournier bloß um ein Kränzlein vom Haupt der Geliebten fechten, das mitten im Plan liegt, während die Geliebte selber hoch auf dem Altan, unnahbar für alle, sitzt! Und doch: wie nahe liegt es gerade vor solcher Sachlage, daß der Akt selber noch viel intimer wird! Wie nahe lag es, daß dieser Lachsritter, Gymnastiker ohne gleichen, wie er war, der Wasserfälle übersprungen hatte, — daß er sich nicht mehr begnügte, nach dem Weibe die Grube einzunehmen, sondern daß er eine noch weit zärtlichere Stellung suchte und Gewicht darauf legte, im Moment des