Käses, die den Tellerrand nehmen, im großen, — und da sind wir. Geht's nicht über Schaffhausen weiter, dann süd wärts die Aar und Limmat. Vorüber am alten Zürich mit seinen starren Kirchen und seinen verträumten Schwänen, durch den langen blauen Zürichersee um Hutten-Ufenau im melancholischen Mondenschimmer, in den tiefen, bösen, menschen- freffenden, grünen, grünen Walensee, — und bis zum obersten Rhein. Oder unter der braunen, bilderbuuten Holzbrücke von Luzern dahin, quer durch das goldgrüne Feigenblatt des Vier waldstätter Sees, bei den klassischen Tellstätten vorüber und endlich kletternd von Strudel zu Strudel die kochende Weiße Reuß hinan bis zu den ersten blutroten Alpenrosensträußchen am granitenen Hochgebirgsbusen. Die uralten Liebesstätten sind hier oben. Älter vielleicht als die Hebung dieser Alpenriesen. Älter jedenfalls als die ungeheure Absenkung des Rheinstroms ins endlos zurückgeflohene Meer. Und jetzt endlich, bei den Urväter-Penaten, kommt das Liebeswerk, — der Lohn dieser ganzen Kreuzfahrt durch halb Europa. Dem ausgewachsenen, voll reifen Lachsritter schwillt auch wieder einmal so zu sagen der Kamm vor Liebeslust, sein Bauch wird glutrot und auf dem Kopf fließen die gewöhnlichen roten Flecken zu Purpurzacken zusammen. Alsbald sind Ritter und Dame genau wie bei den Forellen einig, um die Liebesgrube zu graben. Die Dame gräbt sie im Sande aus, der Ritter wacht. Sind die ersten Eier gelegt, so besamt er sie, alles auch hier nach Forellenart. Zwar wird von manchem lustigen Inter mezzo gemeldet, daß einem Nibelungen-Epiker endlosen Stoff böte. Es giebt da Scherze ganz ähnlich wie bei den Hirschen. Junges liebesgrünes, aber schon liebestolles Mannesvolk schlägt sich wohl herzu, während alles im ernsthaftesten Gange ist. Mit ritterlichem Zorn stürzt sich der stattliche Herr im Recht auf jeden Zudringlichen. Aber derweil er die Ehre der ehe lichen Sandgrube gegen einen Bösen verteidigt, legt das Weib