aus ihrer Adler- und Sonnen-Perspektive verliert — dieser ganze Reigen arbeitet mit solcher Distance. Die verwickelte Sachlage im menschlichen Liebes-Indivi duum ist aber selbst damit noch nicht erschöpft. Aus jenem Mischakt erwächst eine neue Komplikation des Liebes-Individuums: das Kind. Das Kind gehört seiner Entstehung nach durchaus nur dem Mischakt an und würde niemals durch irgend einen — und sei es der großartigste — jener Distanceakte zu stände kommen können. Es erwächst aus der verschmolzenen Samen- und Eizelle. Entsprechend dieser seltsamen Herkunft unter scheidet sich das Kind denn auch wesentlich im weiteren Bunde mit dem Liebesindividuum von beliebigen gewöhnlichen Er gebnissen eines menschlichen Über-Individuums. Nimm noch einmal unser Ur-Beispiel. Jene schlichte, flüchtige Jndividuenbildung zwischen Verleger und Reporter. Obwohl hier alles per Distance und sogar durch eine unge heuer große Distance sich abwickelte, können oder müssen doch auch dort gewisse dritte Ergebnisse herausgekommen sein, die sich sehr wohl äußerlich dem Kinde vergleichen lassen. Sagen wir zunächst: der Zeitungsbericht, der fortan gedruckt vorliegt. Das Wort „geistiges Kind" für ein solches Ergebnis ist uns ja täglich geläufig. Sagen wir meinetwegen auch eine Geld summe, ein Reingewinn, der für eine der beiden Parteien schließlich übrig geblieben ist, auf Zinsen gelegt wird und vielleicht für alle absehbare Zeit so fort und fort eine be stimmte Art dauernden „Lebens" für sich weiter führt selbst über den Tod des eigenen Erzeugers hinaus. Als Distance- werte geschaffen, bleiben aber Zeitungsblatt wie Kapital auch in ihrem weiteren Dasein unabänderlich Distancewerte für das höhere Individuum, aus dessen Gemeinschaft sie hervor gingen.