und „totes Werkzeug" im Sinne von Weltentrennunge» aus einander geschnitten hat. Auch das liebe Wörtchen „Symbolisch" müßte eine ordentliche Revision dabei erleben, da es heilte etwas sehr in unseren Leichtsinn hineingeraten ist. Wir thun mit ihm so gern alles mögliche ab, als sei es nun erledigt — und übersehen total, wie verflucht einheitlich die Welt ist, wie unser scheinbar spielendes Vergleichen immer und immer wieder auf wirkliche Gleichheiten stößt, und wie wir echte Gleich nisse gerade für die tiefsten Dinge wie Ich, Seele, Individuum gar n'cht besitzen, sondern allemal dabei wieder auf ein gewisses Urphänomen hinauslaufen, das uns aus tausend Verkleidungen der Welt mit denselben glühenden Augen anblitzt. Doch nicht in dieses Zauberreich wollte ich dich weiter und weiter verführen. Meinem Zweck zunächst genügt, daß du höhere Jndividuenbildung auch beim Menschen zugiebst einfach im Grnndsinne jenes schlichten Exempels vom Verleger und Reporter. Jndividuenbildung, die mehrere individuelle Menschen - Personen durch einen neuen, höheren Ring wieder zu einer neuen Einheit aneinanderfügt. Im Nahmen einfach einer solchen Bildung bewegt sich dann auch der Mensch, der liebt. Darum das große Wunder, daß bei der Liebe immer zwei Menschen-Personen in Betracht kommen. Daß du hier im Grase, obwohl ein ganzer „Mensch" und frei, einsam, auf dich gestellt als solcher, doch im Liebessinne nur eine Hälfte bist. Über dir hier und deiner ergänzenden zweiten Liebeshälfte erhebt sich als höhere Einheit, die ihr erst beide zusammen verkörpert, das menschliche Liebes-Individuum. Wir wollen das Wort festhalten, da es ein sehr brauch bares ist. Denke dir am besten immer ein festes Bild dabei: etwa eines der alten meisterhaften Adam- und Evabilder, —