die bisher nebensächliche Luftnahrungsfabrik da oben in dem Schlundsack Plötzlich die Rettung und Hauptsache. Die Wasser- Kiemen umgekehrt wurden nebensächlich. Und wenn etwa gar das Wasser ganz schwand, so besorgte der Luftsack einfach dieses gesamte Ernährungsressort mit, fraß Sauerstoff und exkremen- tierte Kohlensäure für den ganzen Körper genug. Das frühere Wasserlufttier konnte als reines Lufttier fortan unter freiem Himmel auf dem Trockenen ausdauern, ohne am Lufthunger zu ersticken. Damit wurde von selbst jener Darm-Sack als Gewichts- Ballon ganz überflüssig — er versah jetzt die Dienste aus schließlich wieder als Verdauungsmaschiue — — er war eine Lunge geworden. Und das war, zweifellos, diesmal der Weg aus dem Fisch heraus auf den Menschen zu. Der Molchfisch in den Gewässern Australiens, Südamerikas und Afrikas be zeichnet noch gerade die Grenze. Hat er sauerstoffhaltiges Wasser genug, so atmet er mit den Wasserkiemen. Trocknet sein Tümpel aus oder wird das Wasser darin arm an Sauer stoff, so schluckt er nur noch unmittelbar Luft ein und atmet mit seinem Darmsack — mit der „Schwimmblase", die natürlich bei ihm niemals ganz zuwachsen darf. Dem Molchfisch ver dankst du als später Erbe, daß du da oben „atmest im rosigen Licht" und nicht in die Purpurtiefe des flüssigen Elementes heute noch gebannt bist zu dem „stachlichteu Roche», dem Klippen fisch und des Hammers gräulicher Ungestalt." Gleich das nächst höhere Tier jenseits des Molchfischs zeigt dir den ganzen ungeheuren Umschwung, den der Besitz der Lunge bedeutete. Die kleinen quarrenden Krötlein mit 89