fallen. Keine Freunde hatten ihm herausgeholfe», aber sein eleganter Hut schwamm noch lustig auf dem Wasser umher. Portier und Kellner trennten die Nansende». Der Zahnarzt nnd seine Freunde wurden aus dem totale gewiesen. ' Bald darauf machten sich auch Henkel und seine Be gleiterin auf den Heimweg, das heißt, auf den weg zu dem Hotel am Dahn Hof Friedrichstraße. Anna war sehr müde geworden und hing sich fest in den Arm ihres neuen be kannten. Henkel dachte auf dem ganzen Wege darüber nach, ob er es wagen könne, die junge Frau zu bitten, ihn in ihr Hotel zu nehmen. Mehrmals lag ihm die Frage anf der Zunge, aber eine unerklärliche Aengstlichkeit und Ungeschickt hcit nahmen ihm den Mut, das entscheidende Wort zu sprechen. Ko waren sie am Hotel angekommen. Ls dauerte lange, ehe die Hotelglocke den schlaftrunkenen Hausburschcn herbei lockte. Anna sah dem Redakteur freundlich und ermunternd in die Augen, aber er blieb stumm und zog übertrieben höflich den Hut zum Abschiedsgruße. Die junge Frau rief ihm nach: „Also, auf Wiedersehen, morgen früh, hei Dr. Lassens." ,Auf Wiedersehen!" antwortete er und ging davon. Seufzend ließ sich Anna nach ihrem Zimmer leuchte». Sie hatte sich das Ende der durchbummelten Nacht doch etwas anders ausgcmalt. Aber auch Henkel ging mißmutig seiner Wege. Ls widerstrebte ihm, die Boheme-Bude auf ^suchen, und als ihn eine Dirne anredcte, die wohl schon von der „Arbeit" kam, ging er kurz entschlossen mit ihr. Er kalkulierte, daß ihm die Geschichte nicht viel teurer als ei» Hotelzimmer kam. Zweites Kapitel. Den nächsten Morgen hörte Frau Kuhlemann in: er wachenden Halbschlummcr irgendwo eine Uhr neu» schlage». Erschreckt richtete sie sich i» dem Hotelbette auf. Um neun