189 der Lage, am Stammtisch davon seinen aufhorchenden Freun den wundersame Dinge erzählen zu können. Um eines solchen Preises willen ist man etwas aufdringlicher, als es sonst in eines Art liegt. Auer, sein Berliner Freund, Hempel, Rosenhagen, Acker mann, Brömel und Ankel traten in die blendend hell er leuchteten Speisesäle des Gasthofs, die Brömel seinerzeit so gewaltigen Respekt eingeflößt hatten. Und hinterdrein stampfte der Schwanz minder bekannter und minder bourgeoismäßig gekleideter Parteiangehöriger. Liner der letzten war Gützfeld. Als er die schwarzbefrackten Rellner und die blendendweißen Tischtücher sah, stutzte er, warf einen unschlüssigen Blick auf seine Solzpantoffel, seine schmutzige Schürze und seinen schmutzigen Rock. Plötzlich rief er lustig: „Ach wat. Rlan immer rinn!" faßte Patzig unter den Arm und stolperte in das glänzende Hotel hinein. Fast mitten im Lokale nahm die sonderbare Gesellschaft, die etwa 20 Röpfe zählte, Platz. Einige Gäste und auch die Rellner rümpften über die schmutzige Arbeiterkleidung eines Teiles dieser Ankömmlinge die Nase, aber der Wirt, der weltmännisch und taktvoll zurückhaltend in seinem Lokale um herging, um nach dem Rechten zu sehen, erhob keinen Ein spruch gegen den Aufenthalt der Arbeitsleute in seinem Botel. Er war anscheinend stolz darauf, daß in seinem Geschäfte die Spitzen des Arbeitgebertums und Arbeitnehmertums ver kehrten. Da die Unterhaltung, um nicht aufzufallen, halblaut ge führt wurde, konnte Henkel nur verstehen, was in seiner nächsten Umgebung vorging. Zu seiner Verwunderung sah er auch patzig in der Tafelrunde. Sollte der noch nicht ge lesen haben, was das Amtsblatt von ihm veröffentlicht hatte? Henkel ließ sich die Zeitung vom Rellner bringen und wollto sie patzig zureichen. Aber dieser war jetzt mst Auer beschäftigt.. Er zupfte ihn freundschaftlich am Barte und sagte halb zu ihm, halb zu der Tischgesellschaft: