Hei, er wollte mit großen Hütteln arbeiten. Napoleon! Ha, das war ein Kerl! Henkels Her; hämmerte so ungestüm; seine pulse flogen so hastig, daß es ihm auffiel, war das die Wirkung der drei Tassen Kaffee? Elastisch sprang Henkel vom Frühstückstische auf. Seine Augen leuchteten. Freudig erregt von den Ideen, von denen er sich jetzt leiten lassen würde, zog er sich seinen Mantel an, zahlte sein Frühstück und ging mit stolz erhobenem Kopfe wie ein Sieger aus dem Hotel. Der Kellnerlehrling sah dem wunderlichen, nervösen Herrn durch das Fenster nach, was hatte der denn, daß er den Kopf so ungewöhnlich hoch trug? Aber nein, jetzt wurde er wieder vernünftig. Der Pikkolo sah mit Genugtuung, daß Henkel sein Haupt wieder wie andere Sterbliche senkte, daß seine Schultern schlaff herunterfielen, daß er wie geknickt seinen weg fortsetzte. Die Wahrheit war, daß Henkel wieder, wie allmorgentlich, von seiner Nervenschwäche befallen wurde. Lin Nebel senkte sich gleichsam auf sein Gehirn. Sprechen, Erinnern und Denken wurden ihm schwer und verlangsamt. Line schreckliche Ueber- müdung, bei der er erfahrungsgemäß nicht einmal einschlafen konnte, überkam ihn. wenn ihn nur in diesem Zustande kein Bekannter anreden würde. Lr fürchtete, sich zu bla» mieren. Henkel beschloß, in einer einsamen Straße auf und ab zu gehen. Die frische Luft tat ihm immer gut jn solchen Fällen, plötzlich schrak er zusammen. Herrgott! stellte sich etwa bei ihm Geisteskrankheit ein? war dieser Zustand viel leicht der Vorbote einer Gehirnerweichung? Nur das nicht! Nur das nicht! In solcher Verfassung würde ihm ja selbst die Intelligenz abhanden kommen, die er brauchte, um noch rechtzeitig seinem Leben ein Lnde zu machen. Da legte sich eine Hand auf seine Schulter. Lr drehte sich um. vor ihm stand Dr. Franz Kleinwiese. Henkel stotterte etwas und wollte sich entfernen, aber Dr. Kleinwiese-