kostete allerdings hier achtzig Pfennige. Aber heute wollte er nicht knausern. Der Kellner brachte ihm eilte Kanne mit starkem Kaffee. Wurst, Käse, Poing und frisches Weißbrot standen Mm allgemeinen freien Gebrauch in reichlicher Menge auf dem Tisch. Henkel trank drei Tassen stark gesüßten Kaffee, aß M>ei Semmeln mit viel Honig, eine mit Käse und eine mit Wurst, währenddessen blätterte er in den Lokalblättern. In dem einen, dem Zentrumsblatt, sah er sich sehr gehässig angegriffen. Gr hatte vor kurzem in einer gegnerischen Ver sammlung mit gutem Grfolge gesprochen. Jetzt war hier in dem Zentrumsblatte ein Versammlungsbericht erschienen, in dein alles auf den Kopf gestellt erschien und er unerhört lächerlich gemacht wurde. während er las, näherte sich ihm einer der Kellner lehrlinge : „Verzeihung. Gehört dem Herrn vielleicht dieses Buch? Gs lag gestern auf dem Platze, wo der Herr zu speisen pflegt." Ja, gewiß, das war ja sein Nietzsche „Also sprach Zarathustra". Gr hatte den Verlust noch gar nicht bemerkt. Gr belohnte den Jungen mit zehn Pfennigen und klappte das wiedergefundene Buch auf. Sein Blick fiel auf die Nede vom Biß der Natter: Den schlafenden Zarathustra biß eine Natter in den Hals, daß er vor Schmerz aufschrie und erwachte. Als er den Arm vom Gesichte genommen hatte, sah er die Schlange an: da erkannte sie die Augen Zarathustras, wandte sich ungeschickt und wollte davon. „Nicht doch," sprach Zarathustra; „noch nahmst du meinen Dank nicht an! Du wecktest mich zur Zeit, mein weg ist noch lang." „Dem weg ist noch kurz," sagte die Natter traurig; „mein Gift tötet." Zarathustra lächelte, „wann starb wohl je ein Drache am Gift einer Schlange?" Henkel fiel das Buch aus der Hand. Das lvar der Trost, der ihm Mr rechten Zeit kam. An den früheren Orten