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Der Maler aus Welschtirol. Roman von Hans Wachenhusen. »d. Korts. (Nachdruck verboten.) ,J«. Sie waren undankbar, Graf Sesto I" ries Asra plvtzlich wieder übermütig aus „Warum vel» schwelten, wat eiozi» und allein rechtfertigen kann, daß ich Sie hier empfange? Wad ich damol» in Neapel tat, mag var einem strengen Richter nicht bestehen, aber ich sah an jener tollen und wilden Stätte, zu der »ich eine Laune trieb, alles heiter und glücklich, und die Tollheit der Uebrigen trieb »ich z» eiver Unbedachtsamkeit, die ich bereuen lallte, »eil ich wenig« Minuten des Glück» mit bitterer Täuschung bezahlte, vergeben» sagte ich mir, es sei eine Karnevals-Tallhett gewesen; mein Her, hatte die Begegnung ernster genommen, al» es sallte . . . Lassen Sie mich offen gegen Sie sei», Sras Sesto, ich muß es sein zu »einer Recht, ferttguug- Jhre Hand lag noch immer in der seinigen, er fühlt«, wie ihre Pulse sich beschleunigten, und ein Blick auf die Wethe, die über ihr Antlitz gebreitet lag, in ihre großen, so »ar» und freudig glänzenden Augen erfüllte ihn mit einem Gefühle der Bk- Wanderung, dem er sich für den Moment willenlos hingab. Nr sah das Weib vor sich, d«ffe» Herz im Hochgefühl des Augenblickes überströmte. Aus ihren Auge» leuchtetete das Feuer einer leidenschaft lichen Seile, die sich vor der Erfüllung ihrer heißesten Wünsche steht. Dagobert durchschauerte es, als er wiederum da» Zucken ihrer Hand fühlte und sie ihn anschaute, alS wolle sie auf dem Grunde seiner Seele forschen. .Ich liebe da» Leben," fuhr sie mit Emphase fort, hocherregt ausatmend, al» wolle die Brust ihre Bande sprengen, und mit einem fast verklärten Glanze ihrer Augen. „Ich suche da» Lebe«, denn wa» mir bisher als solches beschieden, es »ar nur ein Winden in den Banden der trostlosesten Ehe. Und elender noch sühlte ich «ich an dieses Gatten Seite, als ich, mit ihm die Einsamkeit d«r Albaner Ge birge teilend, eines Tage» Ihnen begegnen sollte. Gleichgültig, meiner nicht achtend, zogen Sie an mir vorüber, nicht ahnend, daß ich seit jenem Tage immer Ihrer gedachte ... Als ich frei «ar, da war mir auch diese Freiheit keine EclSsuig; ver- folgt überall durch die lästige Aufmerksamkeit dir Welt, überall aus Dornen tretend, die «eine Nerven schmerzen «achten, ward ich eine Unstäte, lassen Sie mich sagen: eine Unglückliche. Ich suchte Zerstreuung, aber nichts befriedigte mich bi» zu jenem Abend, »o mich der Ueberdruß antrieb, mich in da» Ge wühl dcr MaLken zu stürzen. Ich sah Sie wieder, Graf Sesto, aber ich fand wohl di« ger«cht. Straf«, denn Sie mußten auch tn mir eine« jener frivolen Geschbpse vermuten, von denen »ir uwgrbe» »aren. Tie blickten so ernst, nahmen keinen Teil an den Tollheiten der Menge und ich machte mir den Vorwurf, Ihnen al» Abenteuerin, al» eine Leicht- fertige erschienen zu sein ... Ich sucht« Sie danach vergebens, lange, lange, bis ich Eie hier «ndlich Wiedersehen sollte; und da — verzeihen Sie eS meinem Herzen — ließ mir daS verlangen keine Ruhe; ich mußte Sie kennen lerne«, um «ein Schicksal in Ihr« Hand zu legen. — viele Männer mit den glänzendsten Namen »arbe» schon um di« meine, »eil ste wußten, dieselbe hab« große Schätze zu vergeben; aber ob sie um »ein Herz »arben? Ich will geliebt sein, Graf Sesto, ich bin «itel ge- nug, nm zu glauben, ich sei e» wert! vielleicht erscheint es unweiblich, waS ich zu tun gewagt. Mag da» die Welt so beurteilen, nur Sie bitte ich, diesem Gefühl keinen Raum zu geben ... Ich suche mein Schicksal, e» ist mein Wille, mir dies selbst zu bereiten, und ich tat dies heute mit feste« Entschluß . . . Nur eins," schloß sie, trübe lächelnd, „ein« machte mich zaudern! Sie find reich, so sagte «an «ir; für Sie hat keinen Wert, »aS vielleicht andere nach mir verlangen ließ, aber darin eben sehe ich die sicherste Gewähr, denn Str können mich nur um meiner selbst willen lieben .. . Sag«» Si« »k, Graf S«sto, kö»»«» Sir «I k* Sie legte auch dir andere Hand a»f die srinig« und preßte diese mit Jnatgkeit; tn thrr» A»gr» spiegelte sich daS nach seinem AuSspruch bangende und verlangende Herz. Dagobert hatte inzwischen mii sich selbst ge kämpft. Er, in seiner eisten, vollen Manneskrosi, sah sich in der heimlichen berauschenden Stille einer der schönsten Frauen gegenüber, die ihm nicht minder berauschende Worte sprach; er sah diese» sr heiß pulsierende Leben iu ihr, sah diese heute so bleichen, dürstenden Lippe«, trank den Ate« der selben und, hingeriffen, vergaß er, »« »,I er vorhin mit sich selbst gekämpft . . . Jane, die i» Dunkel an der Tür ,,lauscht hatte, »ai dte sich ab und trat unter die I«»«l«- sträuche. Sie rang die Hände. „Sie ist toll!" rief sie au«. „Ich habe e» so kommen sehen; aber e» darf nicht sein! Sie rennt in» Unglück!" . . . I« Schatten der Weißdorn-Allee schlich sie zu« Hause zurück und hockt» fich wieder in ihre Ecke. Unzufrieden mit fich selbst und seiner Schwäche und doch ganz in den Banden Afra», verließ Da» gobert die Villa (Fortsetzung folgt.) Meiner werter! Kundschaft zur gefälligen Kenntnis, daß sich meine !. Mch. W-MMM immer noch Zillplatz II befindet. 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Ergänzungswahlen zum Vorstand. Anträge; solche sind bis zum 15. November schriftlich beim Unter zeichneten k einzureichen. Die Herren Vertreter werden gebeten, pünktlich und zahlreich Aiuztg schön! EnttttZVM. 2Klu-tt15W. Kaiser-Panorama Hohe«stet«-Sr»ftthal, Restaur. Altdeutsche Trinkstube, Schulstraße 6, l. Etage. Diese Woche Ein Hochinteress. Besuch von San Franzisko, Californien, mit de« eige«artig schöne« Palästen und Parkanlage«. zu erscheinen. Oberlungwitz, den 10. November 1906. Der Kaffenvorstand. Carl Rother, Vors Im Anschluß an die Generalversammlung findet Neuwahl sämtlicher Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer statt. Wahl berechtigt sind nur diejenigen Kassenmitglieder, welche großjährig und im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sind, sowie Arbeitgeber, die auS eigenen Mitteln Beiträge für die Versicherten leisten (8 48 des Kassenstatuks). Geschäfts Eröffnung Allen geehrten Einwohnern von Oberlungwitz und Umgegend zur gtfl. Kenntnis, daß jich am LS. d. 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