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Der Maler aus Welschtirol. Roman von HanS Wachenhusen. 11. Forts. (Nachdruck verboten.) Schweigend sank sie aus ihl«r. Platz. Die ..u»- ficht, bald am Ziese zu sein, war ihr tröstlich, und wie fie sich jetzt die vornehme Dame vorstellte, die in der Nacht so gütig zu ihr gesprochen hatte, kehrte ein Schimmer von vertrauen in sie zurück. Aber ihr Herz pochte doch furchtsam weiter und ihre Auge» füllten sich mit Dränen, al» fie wieder derer gedachte, denen mau sic entrissen hatte. b. Kapitel. Die Türe de» Hotel» hatte sich längst geschlossen, nachdem die am Abend noch vor dasselbe gefahrenen Fiaker die zerstreuung-lustigen Säfte zu den erst am Morgen eudendeu Maskenbällen abgeholt, al» plötzlich die Hotelglocke heftig in Bewegung gesetzt wurde. Der Hausknecht, der den Dienst de» Nacht portier» versah, erhob sich träge von seinem Lager und öffnete. Ein alter Mann stand vor der Tür, durchnäßt, den Rockkragen bi» unter den Hut beraufaezoqen. „Ist Fräulein Zia etwa» zugestoßen, die heute gegen Abend Herrn Lübke besuchte?" fragte der Pfarrer Behrend mit erschöpftem Atem. „Die ist ja schon längst fort! Ich sah fie zum Hause hinau-gehen, e» mochte bald zehn Uhr sein; er hatte ihr eine Droschke bestellt." Der alte Mann faltete zitternd die Hände. Er selbst hatte fich erboten, den weiten Weg in einer Nachtdroschke zu machen, al» man da» Mädchen bi» gegen Mitternacht vergeblich erwartet hatte. „Um Sott, wo kann sie sein? Sie ist ein Kind noch I Wäre ein Unglück ihr zugestoßeu I . . . Benachrichtigen Sie doch Herrn Lübke! vielleicht kann er Auskunft geben!" Der Portier schritt bereitwillig mit dem Lichte in den Hof. Aber der Pavillon war leer. Da» Bett stand unberührt; nur Jakob blinzelte erwachend in den Lichtschein. „Papa Lübke!" rief er, al- vermisse er auch seinen Genossen. Der Portier brachte dem Pfarrer die Nachricht, Herr Lübke sei auch noch nicht zu Hause; er er innerte sich, daß er am Abend für einen Gast eine Kommission übernommen hatte, von der er also noch nicht zurückgekehrt war. Der Pfarrer meinte anfang», einen Trost darin finden zu können. „vielleicht hat ihn daS junge Mädchen doch be gleitet ?" fragte ec aufalmend. „Doch nicht! Sie ist später als er g-gangen, sie hat ihn auch nicht zurückerwartet." Der Pfarrer sann in höchster Aufregung. „Könnte man nicht erfahren, wohin er geschick, worden ist?" „Unmöglich! Er Hot eS sicher niemanden ge sagt, denn er ist gewissenhaft, und der Saft, der um ein Zimmer begehrt hatte bi» zum Abgänge seine» ZugeS, ist wieder abgereift " „Sie wissen auch nicht, »er eS »ar?" „Da er nicht über Nacht bleiben wollte, ist ihm der Fre»denzettel nicht »orgelegt worden. Die Hände ringend, stand der Pfarrer da. „Welche Nachricht soll ich jetzt bringen?" sprach er murloS vor sich hin. „DaS junge Mädchen hat ja doch immer, wenn eS Sonntag» au» dem Hotel ging, eine Droschke genommen." „Allerdings, daS könnte beruhigen, aber um so unerklärlicher ist eS! . . . Ich will zum nächsten Polizei-Posten und die Meldung machen. Die Nacht ist so finster! Ich schaudere, wenn ich zu denken wage . . Gesenkten Hauptes entfernte sich der Pfarrer mit trostlosem Herzen, alle Möglichkeiten überlegend und erschöpfend, die ihn hätten beruhigen köuueu. Ein» fiel ihm immer wieder ein. Zia war i» letzter Zeit immer so zerstreut und eigentümlich gewlsen, aber unmöglich konnte er ihr zutrauen, daß sie selbst und freiwillig . . . Nein, dazu war sie nicht fähig! Aber waS konnte ihr wider fahren sein? Ein Schauder durchrieselte de» alten Herrn; mit schlotternden Knien suchte er in dem Nebel die Droschke, die ihn hierher geführt, und gab dem Kutscher die Ordre, zur Polizei-Wache zu fahren. Unterwegt faltete er die Hände im Schoße und sprach ein inbrünstiges Gebet zum Himmel, er wöge da» arme unschuldige Kind io seinem Schutze be halten. Der Morgen graute bereit». Ler Wind war während dec Nacht umgeschlagen; ein kalter Nordost hatte den Nebel verjagt und eine leichte Eiskruste bedeckte die Straße. Und wiederum ward an der Hotelglocke ge läutet. Der Portier öffnete, in der Erwartung, einen Ballgast entlasten zu sollen, erkannte aber in dem grauen Morgenlichte einen Polizei-Veamten, der, vor einer Nachtdroschke stehend, ihm zuwinkte, alS begehre er seine Hilfe. (Fortsetzung folgt.) D. O. Kortotlien kkä. 82ktss. Corden erscheint, Usnäeln sit»8 kkä. HOkkg. Schaffen«. Heute Dienstag W.'U. Mittag Wellfleisch, später frische Wurst. Idans bei llobvnstoin Lrnrttbsl ^sustrM, den 15. Okt 1906. Verantwortlicher Redakteur: Emil Horn — Druck und Verlag: Horn L Lehmann, Hohenstein-Ernstthal. Allen jenen, die Rosegger, Eigen- ari und herrliche Kunst nllher ken nen und würdigen lernen wollen, jel speziell die LtcscrungS-AxS- gabe der III. Serie empfohlen, denn die In ihr enthaltene» Werke zeigen de» steirische» Poeten aus der Höhe srinel Einige Karton arbeiterinnen, Oie Loordissuuss un86i«8 teuren Lntsoklkrtbnsu ünäet näeb8t6 Uittwoeb trüb 9 Dür vom ^rauorbiru8S ans 8t«,tt. ^Ilen lieben freunden und Rekannten sm tircuiisson ^aebriekt,, dass UN8 nm Sonntnx mittnss 1 Ilkr uiE' Suter, lieber Da» ewige Lich!. Roman. Al» ick tnug noch «ar Ibhllen aus einer untergehenden L. Hitschold, Bahnstraße. hohem Lohn sucht Emil Reber Oberlungwitz. oeranlastt mich, gern und kostenlos allen Lungen- u. haltteläen- ilen miizmellrn, wie mein Sohn, jetzt Lehrer, durch ein einfaches, billiges und erfolgreiches Nalur- prodult von seinem langwierigen Leiden befrei! wurde. 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Ihm folgen an Romanen die nicht min der bekannten Werke: „(krdsegen" und „Weltgift", während die übri gen Bände in über hundert kürzeren und längeren Erzählungen für die Meisterschaft des Dichter» al» No vellist, dem kein Gebiet fremd ist, und der die Herzen ebenso meinen wie lachen machen kann, ein be redtes Zeugnis ablegen. Für die Subskribenten auf die früheren Bände Roseggerd ist die tll. Serie unetttbehrtich. Man verlange ausführliche Pro- spekte und erste Hefte zur Ansicht- Z« beziehen durch alle hiesigen Buchhandlungen. das Neueste in Damengttrteln, Korsetts in allen Preislagen, Borhemdchen, Krage»», Manschetten, Schlipse, Hosenträger, Wachstuche, Tischdecke»» von 1 Mk. an, Linolenmläufer üeut,0 Oimmtrcss, d. 16. Okt.. abmid8 punkt 8 blbr j VekSWinllilig im V«roin8lokul. vor Vor8t»nd. Verein lük figtukisöunllö. < Dienslag, den 16. Okt., abends 9 Nhr Versammlung — (Garküche). Nm zahlreiches ? Erscheinen bit ¬ tet D. B. 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