Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text, sowie einen Ausschnitt aus der österreichischen Zeitung "Deutsches Volksblatt" mit Anmerkungen
Tages hindurch im Schweiße meines Angesichtes mit dem Arzt Piquet, was als anstrengende Arbeit bezeichnet werden muß. Allein unverdrossen machten wir uns gegenseitig matsch, und am Schlüße jeder Partie, welche natürlich regelmäßig mehrere Stunden dauerte, wurde das Resultat getreulich aufnotirt, denn in Bombay mußte das Soll und Haben verrechnet und vom verlierenden Theil die Kriegskosten mit 5 kr. pro Hundert erlegt werden. Vorerst blieb ich entschieden im Vortheil und hoffte es beim definitiven Abschluß rund auf eine Lire Sterling zu bringen, womit die nm Schiff an Camerierie und Diener zu vertheilenden Trink gelder gedeckt erschienen. Ab und zu spielten wir auch Schach, worin wir greichwerthige Meister waren, wir spielten es nämlich Beide schlecht. Die größte Plage an Bord war das Speisen, also eine unter gewöhn lichen Umstünden sehr angenehme Beschäftigung. Nicht etwa, daß der Magen durch die Hitze ebenfalls ge schwächt worden wäre; im Gegentheil, die Seeluft steigerte den Appetit dermaßen, daß selbst die zarte Neuvermählte enorme Quantitäten der aufgetragenen Speisen zu vertilgen vermochte. Wir Anderen folgten dem trefflichen Beispiele und leisteten nicht minder Hervorragendes, wenngleich die täglichen Bemühungen, Leib und Seele beisammen zu halten, in geschlossenem Räume, nämlich im Salon stattfindcn mußten. Der selbe hatte allerdings einen Rauminhalt von mehr als 200 Kubikmeter und war musterhaft ventilirt; allein