Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text, sowie einen Ausschnitt aus der österreichischen Zeitung "Deutsches Volksblatt" mit Anmerkungen
- 171 — der Aufregung war vorüber und ich empfand voll kommen das Unangenehme der Situation. Nun blinzelte ich nach den Dienern, welche regungs los mich anstierten, als stünde ein böser Geist vor ihnen; meine Kriegslist war entschieden geglückt. Mit verstelltem Zorn fuhr ich sie ihrer erschrockenen Haltung wegen an und erkundigte mich, wer eigentlich das Opfer memer stinken Hand gewesen sei. Es war der Weg weiser, welchen das Schicksal erreicht hatte, und zum Ueberstuß hielt ich ihm nun eine donnernde Straf predigt, wie sie die Berge des Katak-Mehull wohl nie mals gehört haben. In dem Bestreben, mich verständ lich zu machen, hatte ich mir nämlich die Gewohnheit angeeignet, meine gestimmten Sprachschätze zu verwerthen, und um den Grundstock deutscher Schimpfmorte wanden sich französische, engtische, italienische, böhmische Ranken, während jeder Satz mit dem hindostanischen Wort sour begonnen und beendet wurde. Lour heißt Schwein und gilt als arge Beleidigung; es war wohl das einzige Wort meiner kräftigen Rede,- welches der Hindu ver stand. Nichtsdestoweniger sah er sehr zerknirscht aus und ich konnte sicher sein, daß es diesen Beiden nicht mehr in den Sinn kommen würde, mich anzugreifen; doch ließ ich mir die Genugthuung hierüber nicht anmerken, sondern fuhr fort zu schelten und zu toben, während ich die Stirn mit einem feuchten Tuche wusch, bis ich end lich heiser war. Dann hatte ich genug, schenkte dem Geschlagenen eine halbe Rupee, lachte die Beiden derb