Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text, sowie einen Ausschnitt aus der österreichischen Zeitung "Deutsches Volksblatt" mit Anmerkungen
— 12S — lediges Pferd führen, der zweite den Sattel tragen mußte; als diese Vorbereitungen zur Fortsetzung der Reise getroffen und das übliche Angeld bezahlt war, so daß ich der beiden Bursche sicher sein konnte, über, ließ ich mich wohlverdienter Nachtruhe und einer letzten Balsamauflage. Dem einmal gefaßten Entschlusse getreu, wanderte ich am nächsten Morgen zweibeinig durch die Welt. Die erste halbe Stunde hindurch ging es prächtig und ich überlegte in mir, ob es nicht besser gewesen wäre, überhaupt keine Pferde anzukaufen, sondern den ganzen Weg als einen .längeren Spaziergang zu be trachten. In der zweiten halben Stunde regte sich Langweile, und der Zerstreuung halber pfiff ich einige Arien aus meinem Repertoire populärer Volkslieder allen voran den „höher Peter". In der dritten halben Stunde machte ich die Entdeckung, daß schwere Hüften stiefel äußerst ungeeignet seien, längere Zeit Bewegung in denselben zu machen, und darob etwas verstimmt, gab ich den Raben des Urwaldes einige Trauermarsche zum Besten. Noch eine halbe Stunde und ich hinkte sehr mißvergnügt den Weg entlang, welcher sich offen bar über Gebühr zog, denn ich fühlte bereits eine Blase an der Sohle; der „liebe Augustin" gab meiner Gemüthsstimmung treffenden Ausdruck. Als l5 Kilometer zurückgelegt waren, hatte ich für diesmal genug und hielt an; der Nachmittag wurde zu einem kurzen Jagdausflug benutzt, aus welchem ich einige