Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text, sowie einen Ausschnitt aus der österreichischen Zeitung "Deutsches Volksblatt" mit Anmerkungen
— 100 — schwimmen, was ich mit ziemlichen Mißbehagen zur Kenntnis; nahm; doch ging die Fahrt glücklich von Statten, am jenseitigen Ufer warfen die braunen Kerle das Gepäck ohneweiters unordentlich auf einen Haufen, halfterten die Pferde an Bäume und kamen uns zu holen. Vorne nahm ich meinen Platz, die Füße auf den Bootsrand gelegt, da sich der Baumstamm schon wieder mit Wasser bedenklich vollgesogen hatte; eine nicht gerade angenehme Stellung, weil das rohe Ding, welches Boot heißen wollte, ohne Unter-aß hin und her schwankte. Der Diener war besser daran, er ließ seine nackten Beine einfach ins Wasser baumeln und hatte dadurch mindestens festen Sitz. Die Fuhrleute stemmten ihre Bambusse auf den Grund, wir glitten rasch über das Wasser und in wenigen Minuten näherten wir uns dem anderen Ufer. Nun noch ein gewaltiger Druck und plumps — lag der Eine im Wasser, er hatte in Folge der Anstrengung und des ihm innewohnenden Schnapses das Gleichgewicht verloren. Eine starke Schwankung des Bootes ließ eine beträchtliche Menge Wasser ein, und als wir erstaunt nachsahen, was eigent lich geschehen schlug der Baumstamm als gerechte Strafe unserer Neugierde um und-gleich Enten, nur minder vergnügt und minder geschickt, plätscherten wir Alle im schmutzigen Wardha. Das Ufer war kaum zehn Schritte entfernt, allein es war dennoch kein Grund zu finden und nur mit großer Anstrengung erreichte ich das Land, wobei