vreiunääreissigstes Rapitet. Die Sterne, die begehrt man nicht, Man freut sich ihrer Pracht, Und mit Entzücken blickt man auf, In jeder heitern Nacht. „Und mit Entzücken blickt' ich auf, So manchen lieben Tag; Verweinen laß die Nächte mich, Solang ich weinen mag." Goethe. ^Verzeihung, meine Mutter! Verzeihung!" schluchzte V eine tief zur Erde gebeugte Gestalt, die auf ihren Anieen am Bette der alten Frau von Werthern lag, welche, krank und bleich, sich umsonst bemühte, der Rnieenden zu antworten. Endlich überwand die Leidende ihre Schwäche, ihre Gemütsaufregung so weit, daß sie einige Worte her vorzustammeln vermochte. „Steh auf, Emilie! — Unglückliches Rind! Sprich — erkläre mir alles!" Die Knieende ergriff der Kranken abgezehrte Rechte, preßte wiederholt ihre brennenden Lippen darauf und rief: „<V, ein gutes Wort von Ihnen, Dank, glühen den Dank! — Mutter, wie habe ich mich nach Ihnen gesehnt! welch ein Furchtbares ist es, sich selbst zu den Toten geworfen zu haben!" Die alte Dame bat sie, sich auf den Stuhl neben ihrem Bette zu setzen, dann fuhr sie, mühsam und leise