einen Iagdpfiff ausstoßend, lustig über zwei ihn be gleitende Rüden schwang, die allemal mit hohen Sprüngen und kurzem Freudengebell antworteten. vor der Einfahrt des Ralbschen Hauses ange kommen, blieb er stehen; mit vergnügtem Lächeln sah er den von Straßburg erwarteten Landauer Staats wagen an, in welchem diesen Morgen der Rammer junker mit dem Gaste gekommen war. „He, Philipp!" rief der Nahende, „bist du auch mit da? Das ist schön, was macht dein Herr?" Die am Wagen beschäftigten Leute traten respektvoll zur Seite, der angeredete junge Diener kam mit dem Hut in der Hand heran. „Ja, ja, glücklich angelangt, Durchlaucht!" sagte er schmunzelnd. „Soll ich meinen Herrn Doktor holen? Er ist oben im Gastzimmer." „Laß nur, Philipp!" rief der Herzog Rarl August, denn er war's, und die breite Treppe hinanspringend, öffnete er die Thür des ihm bezeichneten Gastzimmers und stürmte hinein. Goethe trat ihm entgegen, leuchtende Freude im Antlitz — aber so groß war der Adel dieser Erscheinung, so herrlich die blühende Schönheit dieses Auserwählten unter den Menschen, daß der Herzog einen Augenblick wie gebannt stehen blieb, in Anschauen verloren. Dann stürzte er auf ihn zu, ihn leidenschaftlich um armend und einmal über das andere jubelnd: „Bist du da? Habe ich dich endlich in Weimar, mein Wolf! Mein einziger Freund!" „Mein teurer gnädiger Herr!" entgegnete der andere, „Sie kommen zu mir? Ralb versprach mir, mich zu Ihnen zu führen."