Sinunckzwanzigskes Kapitel. Gott segne mir den Mann In seinem Garten dort! wie zeitig fängt er an, Ein lockres Beet dem Samen zu bereiten! Dem Winter von den Hagern Seiten, Der stürmend floh und hinter sich aufs tand Den Nebelschleier warf, der Fluß und Au Und Berg in kaltes Grau versteckt: da geht er ohne Säumen, Und sät und hofft. Goethe. leinere Feste füllten die folgenden Tage. Unterdessen war der Gründonnerstag herangekommen. „willst du übermorgen mit zur Auerhahnjagd nach der Wartburg, Wolfgang?" fragte der Herzog Goethe, indem er in dessen Garten trat, wo der Dichter eifrig mit Spaten und Hacke ackerte. Der fleißige Naturfreund stellte seinen Spaten zur Seite, klopfte sich die Erde von den Fingern und blickte aus leuchtenden Augen den Freund herzlich an. „Sie wissen, mein lieber, gnädiger Herr," erwiderte er, „das Gründen und Auferbauen ist mehr meine Sache, als das Zerstören, wenn da im dämmerigen Morgengrauen, im reinen Gottesfrieden der Natur, solch ein prächtiger, großer Vogel seine Liebestöne aus stieße, das ganze Geschöpf eitel Lust und Freudigkeit, würde ich meine Büchse herunter thun und sagen: lebe und genieße! so unweidmännisch das auch wäre."