dem Prinzen Konstantin und Herrn von Knebel in Paris war, besuchten sie auf der Durchreise den jungen Goethe in Frankfurt. Nachher trafen sie sich wieder in Mainz, und ein absonderliches Wohlgefallen an dem Doktor bestimmte unsern Herrn Herzog, ihn zu sich einzuladen; mein Sohn wurde jetzt beauftragt, ihn abzuholen; man ästimiert ihn also auffällig genug; er wird hier sehr in seiner Assiette sein —* „Papa räusperte sich: ,Zch bin ein alter Mann/ fuhr er in kläglichem Tone fort, ,meine Amtspflichten werden mir täglich lästiger, die Art und Meise der jetzigen Negierung stimmt nicht mehr zu mir, ich sehe mich nach einem Nachfolger um! Aber es ist mir nicht gleich gültig, wer meinen Platz einnimmt; das Glück des Landes hängt von der würdigen Besetzung dieses hohen Postens ab, meine Pflicht ist es, dem Herrn Herzoge einen tüchtigen Mann vorzuschlagen. Dein Bruder ist bereits Kammerjunker und hat mich in meinen Ge schäften oftmals unterstützt, in seine Hände möchte ich mein Amt niederlegen. Dieser Wunsch muß mit Delika tesse behandelt werden; du, Gusta, bist aber vielleicht im stände, durch den Günstling für deinen Bruder zu wirken; man darf kein Mittel gering achten, das Familien wohl zu fördern! Politesse also, mein Kind, Zuvor kommenheit, aber in den angedeuteten Grenzen!* „Zch verneigte mich mit einem: ,wie der Herr Papa befiehlt!* und verließ nach seinem Winke das Zimmer. „was sie von mir wollen, sehe ich klar genug, Lhristel, der Speck soll ich sein, um für den Bruder die Maus zu fangen; ich soll seinetwegen mit Doktor Goethe liebäugeln, pah! ich weiß, was ich will, und werde mein eigenes Vergnügen bedenken: ist er schön,