-L 121 Fräulein, welches ihr auf einem Balle vorgeführt wird, etwas tanzen kann." „Ah, war es das?" fragte er aufatmend. Sie wurden nun sehr bald einig, daß ich bei dem Hoftanzmeister Unterricht haben müsse. Fräulein von Göchhausen empfahl sich; sie reichte meinem Vater die Hand zum Ruß hinaus, und er neigte wirklich seinen grauen Schnurrbart darüber. Hätte das nie gedacht! Tante Barbara lächelte mich selig an; es war, als hätte uns das kleine Fräulein die liebe Sonne im Pompadour ins Haus getragen. Und ich? V, wie bin ich glücklich, daß ich nun doch zu ihm, in den Rreis, in dem er Leitstern und Herr scher ist, eintreten darf! Am XL. Februar. Der Hoftanzmeister Adam Aulhorn ist hier gewesen, welch ein redseliges, behendes Männlein! <Lr wäre mir zuwider, wenn er mir nicht zu so Großem ver helfen sollte. Wie verlegen und linkisch fühlte ich mich, als er mich ein paar versuche machen ließ! Lr aber sagte, ich sei biegsam wie ein Schilfrohr, das im winde schaukelt, und zierlich wie eine Libelle, die über den Wellen dahin schwebt. Vater schien zu lächeln, und die gute Barbara schlug außer sich vor Freude in die Hände. Am U. Februar. Nun ist's aus; nun ist alles aus! Wie ein Aschen regen sinkt düstere Trauer über das Leben; kein Mund darf mehr lächeln, kein Herz mehr freudig klopfen. Wenn die Sonne scheint, ist's ein Irrtum; nur bleigraues Licht, vom Himmel herabrinuende Thränen sind das Rechte.